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- Dzień 3
- 17 lip 2017
- ⛅ 21 °C
- Wysokość: 26 m
FrancjaBaie de Wissant50°53’9” N 1°39’45” E
Wissant /Frankreich/ Picardie

Es ist schon ausgesprochen spät, als ich am Morgen aufwache. So langsam fallen die Anspannungen des Alltags ab, ich fange an mich zu entspannen und auf Ferienmodus umzuschalten. Ich höre Michael klappern. Er hat schon draußen alles für das Frühstück hergerichtet und war sogar schon an der Rezeption, um uns für heute und gestern anzumelden. Der Preis mit 15 Euro inklusive Strom pro Tag ist absolut in Ordnung. Es steht uns alles zur Verfügung, wenn auch alles ein wenig in die Jahre gekommen ist. Der Campingplatz ist recht groß und heute zeigt er sich viel ruhiger und gelassener als am Sonntag. Die Dauercamper sind abgereist Das Wochenende ist vorbei. Nirgendwo gibt es hier Handyempfang und W-lan nur direkt am Eingang, an der Anmeldung. Das haben wir gestern schon durch die auffällig vielen Kids mit Handys direkt vor der Rezeption herausgefunden. Also einmal nach dem Frühstück zur Rezeption, um Zeitung und Neuigkeiten herunterzuladen. Es geht auch ohne ständiges Internet haben wir festgestellt.
Mit dem Rad erkunden wir den weitläufigen Campingplatz. Heute Vormittag sind wieder etliche Plätze frei geworden. Danach geht es in den Ort, der nach dem Wochenendansturm auch sehr viel ruhiger wirkt. Gott sei Dank. Das lässt uns hoffen, dass der Urlaub doch nicht ganz so rummelig wird. Heute wollen wir eins der beiden Caps in Angriff nehmen. Der Wanderweg durch die Dünen beträgt von Cap zu Cap 12 km. „Zuviel“, meint Michael. Deshalb geht es mit dem Rad zum Cap Grise-Nez. Die Landstraße A 940 ist im Moment wenig befahren, so macht das Radfahren trotz des fehlenden Radwegs Spaß.
In Tardinghen weist ein Schild auf einen Panoramablick hin, den wir selbstredend wahrnehmen. Er ist wunderschön. Unter uns die sattgrünen Wiesen, mit den grasenden Kühen und darunter das Blau der Nordsee und im Dunst dahinter kann man die Steilküste von Dover wahrnehmen. Für Wohnmobile ist der schöne Parkplatz an der Kirche leider ab März gesperrt. Am Parkplatz mit Ausblick entdecken wir einen kleineren Weg hinunter zum Strand, den wir fahren. Am Strand werden die Räder abgestellt und es geht zu Fuß weiter. Der dortige Parkplatz am Meer zeigt ebenfalls ein Womo-Verbotsschild.
Es ist Ebbe. Die Wasserlinie ist mindestens 200 m vom Strand entfernt. Es lässt sich gut laufen, auf dem noch feuchten Sand.
Was sind denn das für komische Pfähle im Wasser? Beim Näherkommen sehen wir, dass sie voller Miesmuscheln sind. Das ist also eine Muschelplantage. Hier werden die Muscheln gezüchtet und gepflückt, die in den Restaurants überall zum Essen angeboten werden. Eine neoprenbekleidete Gruppe Frauen durchkämmt das Meerwasser mit Rechen und selbstgebauten Schaufeln. Aus dem so herausgeholten Algen suchen sie kleine, durchsichtige Tiere heraus. Für was auch immer. Wir laufen an der Wasserlinie bis zum Cap Grise-Nez. Cap Grise-Nez. Das geht nur bei Ebbe. Bei Flut muss man den Weg durch die Dünen nehmen, der aber viel länger und weitaus anstrengender ist. Wir können den Weg am Strand auch wieder zurückgehen, bevor das Wasser kommt. Mit dem Rad geht’s dann wieder zurück. Eine schöne Tour, die wir am Ende mit 18 km Rad fahren und 6 km Sparziergang verbuchen können. Am Nachmittag geht’s noch einmal mit den Stöcken an den Strand und in den Ort. Da suche ich mir die kleinen, ruhigen Nebenstraßen heraus, die nicht mit den Geräuschen der Urlaubern angefüllt sind. Ich liebe diese Walkingtouren, bei denen ich aufmerksam die Gegend wahrnehmen kann und sich das eine oder andere Motiv dem Auge oder dem Fotoapparat zeigt. Die monotone Bewegung hat etwas meditatives und ermutigt Gedanken, hervorzukommen und Ideen, sich zu entwickeln. Entspannt und gut gelaunt komme ich zurück zum Campingplatz. Beim Spülen, das auf dem Campingplatz immer eine Gelegenheit zur Kommunikation bietet, erfahre ich, dass das hier noch nicht einmal die Picardie sondern die Pays de Nord ist. Morgen geht es weiter entlang des Ärmelkanals , der irgendwann zum Atlantik wird und vielleicht sind wir dann in der Picardie oder vielleicht auch schon in der Normandie. Czytaj więcej