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- 日11
- 2017/07/25 23:59
- 15 °C
- 海抜: 14 m
フランスPorte d’Amont49°42’25” N 0°12’20” E
Honfleur

Es ist eine ruhige Nacht trotz des starken Windes. Heute Morgen ist der Himmel wieder blankgeputzt, und die Sonne scheint. Gleich nach dem Frühstück fahren wir durch die normannische Landschaft. Die riesigen, blühenden Hortensienhecken faszinieren mich immer wieder. Außer einem uns vorausfahrenden Wohnmobil ist kaum Verkehr. Wir sehen die Ausschilderung zu einem Supermarkt und denken, dass wir unsere Vorräte auffüllen könnten, wenn wir nicht an der Einfahrt vorbeigefahren wären. Aber nicht nur wir haben die Einfahrt verpasst. So müssen gleich zwei Wohnmobile auf der engen Straße drehen. Der Einkauf ist schnell erledigt und Mathilde führt uns auf Le Havre zu. Sie lotst uns zuverlässig durch das Labyrinth der unter- und übereinander führenden Straßen. Die Seine taucht auf und begleitet uns ein Stück. Dann erscheint wie aus dem Nichts eine große Brücke. Steil geht es hinauf und im Hintergrund sehen wir schon die nächste, noch größere Brücke. Diese Brücke, die Pont de Normandie, die Le Havre mit Honfleur verbindet, ist mit 856 m die größte Schrägseilbrücke Europas. Und dieses Brückenerlebnis ist nicht umsonst zu haben: 6,40 Euro müssen wir an der Mautstation vor der Brücke fürs Hinüberfahren bezahlen. Aber es ist schon ein Erlebnis bei dem strahlenden Wetter.
Wenig später fahren wir über die Brücke zum Stellplatz in Honfleur. Der Platz ist riesig. Über 200 Fahrzeuge können hier stehen. Es ist noch viel Platz als wir gegen 12:00 Uhr ankommen und wir finden einen schönen Platz mit Blick auf einen kleinen Hafen. Sogar Stromanschlüsse sind noch zu haben. 11 Euro inklusive Strom kostet es für 24 Stunden.
Nach einer Verschnaufpause für den Fahrer geht es auf zum Stadtbummel. Schließlich sind wir nicht umsonst hier. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne scheint, so sieht alles gleich viel hübscher aus. Nicht weit vom Stellplatz steht ein Riesenrad. Eine Fahrt darin würde mich schon reizen, aber allein macht es keinen Spaß. Michael habe ich nur ein einziges Mal zu einer Riesenradfahrt überreden können. Das war in Wien und ist fast 50 Jahre her. Muss ja auch nicht sein und so beobachten wir lieber das bunte Treiben rund um das Hafenbecken. Es ist Mittagszeit und die vielen kleinen Lokale im Hafen sind reichlich gefüllt. Töpfe mit Muscheln stehen überall auf den Tischen, flankiert von Platten mit Pommes Frites und einem Roséwein oder einem Bier. Es macht Spaß, den Menschen dabei zuzusehen, mit welcher Gelassenheit sie das Muschelfleisch mit Hilfe der Schalen aus den Muscheln pflücken, während sich die Finger zwischendurch immer wieder eine Pommes Frites greifen. Die Stadt ist voller Leben, besonders zu den Essenszeiten.
Ein Kreuzfahrtschiff liegt im Hafenbecken von Honfleur. Es ist schon sehr voll am Hafen. Gedränge ist nicht unbedingt etwas, das wir lieben, und so finden wir uns wenig später in einer der ruhigen Seitengassen wieder, wo viele Künstler ihre Ateliers haben. Nun schweift der Blick zwischen den alten, verwunschen wirkenden Häusern und den ausgestellten Bildern, Grafiken, dem Schmuck und anderen Kunsthandwerk hin und her. In den Geschäften findet man Salze, Seifen, Nougat, Macarons und Karamell in allen Geschmacksrichtungen sowie Cidre, Biere und Weine aus anderen Regionen. Die teuren Törtchen und Kekse sind verlockend, aber das Baguette ist mit 80-85 Cent preiswert. Samstags ist Markt in Honfleur, und mittwochs gibt es einen Biomarkt.
Das Publikum in Honfleur ist nicht mondän, sondern besteht aus Familien von nebenan. Die Spezialitätenläden entlang der Straßen wecken unseren Hunger, und so beschließen wir, eine Kleinigkeit zu essen.
Nach einer kurzen Ruhepause am Wohnmobil starte ich zu einer kleinen Walkingtour entlang der Hafeneinfahrt. Ich folge der Seine bis zum Strand, vorbei an einer Schleuse und einer Zugbrücke, die zur Stadt führt. Auf dem Rückweg erkunde ich den botanischen Garten, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. Die Ausflugsboote, die von der Sightseeing-Tour zurückkehren, sind voll bis oben hin.
Auch auf dem Stellplatz wird es immer voller. Bis 22:00 Uhr kommen immer wieder suchende Wohnmobile an und quetschen sich in jede kleine Lücke. Dank unserer weisen Voraussicht hatten wir mittags unsere Stühle stehen lassen und uns so einen kleinen Freiraum gesichert. Auf der anderen Seite unseres Wohnmobils hat sich ein Fahrzeug so hineingequetscht, dass die Tür kaum noch aufgeht. Auf den Stellplätzen sind zu 80-90 Prozent Franzosen, aber auch viele Briten, Niederländer und Deutsche. Oft hört man deutsche Stimmen.
In der Abendsonne genießen wir unser Abendbrot aus Baguette, Wein und Käse. Keiner hat Lust zu kochen, und so lassen wir den Tag bei einem schönen Sonnenuntergang und dem leuchtenden Riesenrad in der Ferne ausklingen.
Honfleur verzaubert uns mit seiner lebendigen Atmosphäre und den kulinarischen Köstlichkeiten. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch in dieser charmanten Hafenstadt.
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