Satelit
Tunjukkan pada peta
  • Hari 19

    Regen und kleine Radtour nach Funtana

    19 Mei 2021, Croatia ⋅ 🌧 13 °C

    Ich hätte es mir denken können, noch bevor ich das Rollo heute morgen hochziehe, das leichte Klopfen auf dem Womodach spricht seine eigene Sprache und verheißt nichts Gutes. Es regnet. Grau liegt das sonst glitzernde blaue Meer unter einem wolkenschweren Himmel. Die Temperaturen sind bis aus 12 Grad gefallen. Schnell einen Kaffee kochen und wieder hinein ins Bett. Da draußen verpassen wir im Moment nichts. Auch eine Stunde später hat sich nichts geändert. Wir frühstücken drinnen. Was fängt man mit so einem nasskalten Tag an? Ich entscheide mich fürs Kuchenbacken. Und hole mir dazu die Omnia, den Gasbackofen, heraus. Als der Kuchen fertig ist, regnet es immer noch und dazu ist noch eine ordentliche Brise gekommen. Mit langer Hose und dickem Pullover bekleidet, laufe ich zur Rezeption, tausche Geld und besorge mir Jetons für Waschmachine und Trockner. Für große Wäsche ist heute der richtige Zeitpunkt. Das Waschhaus mit der Waschmaschine und Trockner liegt auf der anderen Seite der Bucht. Als wir dort ankommen, sind beide Maschinen besetzt. Was nun? Wir lassen die Wäsche dort. In einer halben Stunde gehe ich noch mal nachschauen, ob der Benutzer die fertige Wäsche herausgenommen hat. Das mit dem Gehen überlege ich mir dann doch. Bei der Enfernung nehme ich lieber das Rad. Aber auch beim nächsten Mal hat sich nichts getan. Die Maschinen sind noch unangetastet. Da packe ich die Waschmaschine einfach aus und lege die Wäsche auf den Schrank daneben. Dabei stelle fest, dass es sich um Wäsche vom Campingplatz handelt. Da kann ich lange warten bis jemand kommt. Endlich läuft meine Maschine und ich kann zurück zum Wohnmobil und meinen Kuchen probieren. Nach dem Kaffeetrinken ist die Wäsche gewaschen und ich bin bereit für eine Radtour. Michael kränkelt herum und hat nicht so recht Lust. Nachdem sich die Wäsche im Trockner tummelt, fahre ich die Strecke nach Funtana am Meer entlang, die ich gestern gelaufen bin und erfreue mich auch heute wieder an der tollen Landschaft. Von unterwegs bekommt Michael eine Nachricht, wann die Wäsche fertig ist. Wir wollen die Geräte ja nicht unnötig blockieren. Im Hafen von Funtana angekommen, schaue ich mich ein wenig um, dann fahre ich zur Kirche des Ortes, die natürlich ganz oben im Dorf liegt. Ausser einem Hund, der bellend hinter mir herläuft, ist keine Menschenseele zu sehen. Gegenüber der Kirche liegt das Kastell. Es soll das erste Haus in Funtana gewesen sein, um das sich der Ort später gebildet hat und stammt aus dem Jahr 1610.
    Heute hat fast jedes Haus im Dorf entweder Zimmer zu vermieten, betreibt eine Konoba, ein Café oder verdient auf andere Weise mit den Touristen sein Geld. Den Umsatzeinbruch durch Corona werden hier viele Menschen spüren. Ich suche den Supermarkt, um ein paar Lebensmittel einzukaufen und finde ihn am Ortsausgang. Für den Rückweg zum Wohnmobil nehme ich dieses Mal die Straße, die auch auf diesem Stück über einen Radweg verfügt. An der Straße von Valkanela bis Funtana liegen nicht nur viele Restaurants, sondern auch der Dinopark Funtana, ein Freizeitpark. "Die Zeiten, in denen Freizeitparks auf dem Urlaubsprogramm standen, sind vorbei," denke ich, als ich dran vorbei fahre, mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
    Michael hat sich in meiner Abwesenheit um die Wäsche gekümmert. Als ich zurück am Wohnmobil bin, liegt sie bereits gefaltet auf dem Bett.
    An diesem Abend gibt es, als kleine Wiedergutmachung für den verregneten Vormittag, einen tollen Sonnenuntergang.
    Baca lagi