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  • Day 4

    Sommerfahrt nach Twist... der Samstag

    August 7, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Das Wetter lässt doch etwas zu wünschen übrig. Es ist zwar nicht kalt, aber es gibt immer wieder kurze und heftige Schauer. Im Laufe des Vormittags beruhigt sich die Wetterlage und es kann zu einer weiteren Radtour aufgebrochen werden. Hier weichen die Bedürfnisse der einzelnen doch von einander ab: eine Radtour nicht so weit, wie die Gestrige, eine Radtour nicht so schnell wie die Gestrige, eine Radtour ruhig mit etwas mehr Kilometern als bei der Gestrigen, lieber gar keine Radtour heute. So bleibt eine Gruppe im "Lager" und genießt die zwischenzeitlich wieder hervorgekommene Sonne bei einem kleinen Spaziergang über den Platz und um den See, während die andere Hälfte durch das Torfmoor über schöne und schön huckelige Wege nach Wietmarschen fährt. Wietmarschen ist eine Gemeinde im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen
    Besonders bekannt ist der Wallfahrtsort Wietmarschen durch die Marienstatue in der Wallfahrtskirche St. Johannes Apostel und den historischen Stift und liegt gut 15 Km vom Campingplatz entfernt. Der relativ autofreie Radweg führt über Adorf durch das Dalum - Wietmarsche Moor. An einem Vogel- Beachtungsturm im Moor machen wir kurz Halt, bevor es weiter nach Wietmarschen gehen. Gleich am Ortseingang finden wir einen urigen, einladenden Biergarten, der zwar für alle einen Platz bereit hält, aber leider noch nicht geöffnet hat. Der nette Wirt macht für uns eine Ausnahme und wir können uns im Biergarten sitzend mit einem Getränk erfrischen und die Sonne genießen.
    Die Radtour hat auch hungrig gemacht. Da es im Biergarten noch nichts zu essen gibt, fährt der größte Teil in den Fischimbiss schräg gegenüber. Einige aber besuchen erst noch die Wallfahrtskirche, die Marienstatue in der Grotte und werfen einen Blick auf das historische Stiftanwesen, bevor man sich wieder zum Rest der Gruppe am Fischimbiss gesellt. Die Imbissbetreiberin scheint von dem plötzlichen Kundenaufkommen durch die Gruppe etwas überfordert zu sein oder sie muss noch etwas an ihrem Bestellsystem arbeiten. Auf alle Fälle sind am Schluss zwei Fisch - Brötchen übrig, die niemand bestellt hat. Mit den Worten: " Jetzt habe ich die gemacht, jetzt werden die auch gegessen," knallt sie zwei Teller mit den Fischbrötchen vor uns auf den Tisch. Andreas, der nichts bestellt hat, erbarmt sich und isst eines von beiden. Für das letzte findet sich kein Abnehmer. Als Hans es beim Aufbruch wieder in den Imbiss zurück bringt, damit es in der Sonne nicht vergammelt, wird er von der Frau auch noch angemeckert.
    Viel Aufregung und reichlich Gesprächsstoff bei der Rückfahrt, die über eine andere Strecke zurück zur Blauen Lagune führt. Die versprochenen 30 Km für die Rundtour konnten nicht ganz eingehalten werden. Da der Rückweg etwas länger ist, stehen am Ende 35 km auf dem Tacho. Alle sind hungrig und freuen sich auf den Kuchen, der noch reichlich vom Vortag vorhanden ist.
    Nach dem Kaffeetrinken versucht sich der eine oder die andere mal beim Stand up Paddeling auf dem See. Dagmar und Andreas haben ihr Board mitgebracht und jeder der Lust hat, darf es einmal probieren. Wer nicht paddelt oder beim Schwimmen im See eine Abkühlung sucht, der kühlt sich mit den Getränken, die reichlich auf dem Tisch stehen.
    Am Abend ist Pizza geplant. Der örtliche Pizzadienst beliefert auch den Campingplatz. Aber es soll auch eine Beach Party am Abend stattfinden, bei der es einen Imbissstand mit Bratwurst und Steaks geben soll. Es herrscht eine Zeitlang Unentschlossenheit in der Gruppe. Pizza bestellen oder der netten Einladung des Betreibers zur Verköstigung bei der Beach Party folgen. Gut, dass fast alle bei ihrer Pizzabestellung bleiben, denn die Bratwurst und die Steaks waren schon früh aus und für die Wohnmobilisten, die auf der Party essen wollten, blieben nur Pommes Frites. Letztendlich sind doch alle satt geworden. Der bald darauf einsetzende Regen löst die Großgruppe auf und man findet sich entweder in lustiger und sangesfreudiger " westfälischer Runde" unter zwei Markisen wieder oder zieht sich ins eigene Womo zurück und schaut dem Regen aus dem Wohnmobil zu.

    Der Sonntagmorgen beginnt mit Regen. Schon früh am Morgen trommelt er auf das Wohnmobildach. Als es endlich trocken ist, sind die ersten schon mit dem Frühstück fertig und abfahrbereit. Ich springe vor dem Frühstück noch einmal in den See. Die Optik ist heute zwar nicht unbedingt einladend, aber nach dem ich meinen inneren Schweinehund von der erfrischenden Wirkung überzeugt habe, genieße ich das Bad noch einmal, bevor auch wir so langsam zusammen packen.
    Die Abfahrt muss der Reihenfolge nach erfolgen und so müssen sich Lisa und Rolf, die vom Treffen weiter in den Urlaub fahren wollen, etwas in Geduld fassen. Doch um 10.30 Uhr können auch sie von ihrem Platz ganz in der Ecke der Fläche starten. So langsam leert sich der Platz. Dieses Mal waren mit 14 Mobilen viele Teilnehmer dabei. Die Sommerfahrt ist zu Ende. Wir haben viel Spass zusammen gehabt und es gab genügend Zeit für interessante Gespräche über unser gemeinsames Hobby, dem Reisen mit dem Wohnmobil. Jetzt können wir uns Gedanken über die Herbstfahrt machen.
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