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  • Day 1

    Canal des Voges -Stellplatz in Charms

    April 8, 2017 in France ⋅ ☁️ 12 °C

    Der erste Ferientag und ich muss um 6.00 Uhr aufstehen! Aber da wir so einige Km vor uns haben und trotzdem noch etwas vom Tag haben wollen, muss das mal sein. Vor zwei Wochen haben wir unseren ursprünglichen Plan Ostern in der Provence zu verbringen über den Haufen geworfen und uns die Costa Brava ausgeguckt. Sind ja nur ein paar hundert Kilometer mehr als in die Provence ;-). Spanien kennen wir so gut wie gar nicht, denn im Sommer wenn wir mehr Zeit haben ist es uns dort zu heiß und zu voll. Und im Frühjahr oder Herbst haben wir maximal 14 Tage. Aber wie heißt es so schön: „Der Weg ist das Ziel.“ Und darum früh aus den Federn. Die Autobahn ist schon am frühen Morgen recht voll und wird im Laufe des Vormittags so voll, das wir stehen. Und zwar vor der Rheinbrücke in Leverkusen. Wir dürfen, aufgelastet auf 4 T, nicht darüberfahren und stehen nun zwischen den LKWs, die das gleiche Los teilen, allerdings mit etwas mehr Tonnage.

    Unsere beiden Navi-Damen, große Else, das eingebaute, etwas betagte und nicht mehr ganz auf dem Laufenden, Navi des Wohnmobils und kleine Else, das mobile und upgedatete Navi aus meinem Pkw, sind total irritiert. Sie machen 1000 Vorschläge wie wir doch wieder auf die A1 gelangen können und nerven dabei gewaltig. Aber letztendlich geben sie sich geschlagen und akzeptieren unsere Meinung über den Routenverlauf.

    Das Wetter wird immer besser. Die Sonne dringt durch den Hochnebel und präsentiert uns kurz vor Trier eine Frühlings-Bilderbuch-Landschaft in blau, grün, weiß. Ein blauer Himmel mit weißen Schäfchenwolken hängt über den verschiedenen Grüntönen der erwachenden Bäume, Sträucher und Wiesen.
    Die Mosel begleitet uns ab Trier und zeigt sich immer wieder durch die Zweige, der noch nicht belaubten Bäume. An der Mosel wollen wir heute unsere erste Etappe beenden. Aber nicht auf der deutschen Seite, sondern an der französischen Mosel, la Moselle. Vorher allerdings geht es noch durch Luxemburg. Gleich hinter der Grenze gibt es einen Boxenstopp. Diesel wechselt von der Tanksäule in unseren Tank zum super günstigen Preis von einem Euro. Dann geht es weiter. Von Luxemburg fahren wir ins französische Lothringen. Auch hier herrscht reger Wochenend- und Ferienverkehr.  Unser Stellplatz zum Übernachten liegt in Charmes, direkt am Canal des Voges und einen Steinwurf entfernt von der Mosel.
    Und kurze Zeit später können wir schon direkt am Kanal Kaffee trinken. Charmes ist eine typische, französische Kleinstadt, stelle ich bei einem Spaziergang fest. Beim Bäcker, der gleich um der Ecke seinen Laden und am späten Samstagnachmittag sogar noch geöffnet hat, hole ich ein Baquette. Ich muss mich doch sehr beherrschen, dass das noch warme Brot unversehrt mit mir das Wohnmobil erreicht, um uns als Abendbrot zu dienen. Auf dem Stellplatz stehen überwiegend französische und belgische Wohnmobile. Mit unseren französischen Nachbarn nebenan, entwickelt sich ein lustiges Gespräch in drei Sprachen, bei dem auch Hände und Füße zum Einsatz kommen. Aber immerhin haben wir uns trotz Sprachbarrieren super verstanden.
    Die erste Etappe ist gut verlaufen und der Stellplatz  für 8 Euro inklusive Strom super. Ja und das Wetter …..einfach nur genial. So kann es weitergehen.
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