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  • Day 2

    Tour de Crest

    April 9, 2017 in France ⋅ 🌙 22 °C

    Wir haben es wieder getan…den Wecker auf 6.00 Uhr gestellt. Für die heutige Etappe sind gut 500 km zufahren. Wenn wir bereits in den frühen Nachmittagsstunden das Ziel erreichen, dann haben wir noch einen halben Tag, um die Gegend zu erkunden und die Sonne zu genießen. Aber was ist das? Als ich das Womo-Rollo hochziehe, ist es doch wirklich noch stockdunkel. Ach ja. Wir sind ja viel weiter südlich. Da geht die Sonne später auf. Der Stellplatz, der sich gestern bis zum Abend noch gut gefüllt hat, liegt im tiefen Schlummer. Außer uns scheint sich niemand zu rühren. Komisch, nicht einmal die Hundebesitzer sind um diese Zeit unterwegs. Ach ja! Es ist ja Sonntag. Kein Wunder. Langsam wird es hell. Vom Kanal steigt feiner weißer Nebel auf und legt sich wie eine schwebende Decke auf das Wasser.  Unser frühes Aufstehen wird mit einem Sonnenaufgang vom Feinsten belohnt.
    Bäume, Häuser, Sträucher, die gesamte Landschaft wird von der Sonne in bizarres, orangefarbenes Licht getaucht. Wir verlassen diesen ersten, schönen Übernachtungsplatz unserer Osterfahrt. Wir müssen wieder auf Kurs kommen, denn für den Stellplatz am Canal des Voges sind wir über 30 km von unserer Route in den Süden abgewichen. An diesem Morgen gehört die Straße uns allein. Wir fahren durch die vom Licht der aufgehenden Sonne verzaubert Frühlingslandschaft Süd-Lothringens. Über den Wiesen liegt noch der Nebel. Orte tauchen plötzlich aus dem Nichts auf, die Kirchtürme wie zum Himmel zeigende Finger im goldenen Morgenlicht.
    Auf den Wiesen, die übersät sind mit Schlüsselblumen und Wiesenschaumkraut, grast das Vieh. Die alten Bäume, deren Äste erstes Grün zeigen, wirken im Morgenlicht surreal und wie gemalt. Das frühe Aufstehen ist belohnt worden… mit leeren Straßen und einem wunderschönen Tagesbeginn. In Neufchataux treffen wir wieder auf die Autobahn, auf der es in den nächsten Stunden Kilometer für Kilometer weiter in den Süden geht. Über Nancy, Dijon, Lyon bis Valance. Dort verlassen wir das Rhonetal und fahren 27 km östlich ins Department Rhone-Alpes in den kleinen Ort Crest an der Drome. Auf einem separaten Teil eines Parkplatzes unter Platanen finden wir die Stellplätze für Wohnmobile.
    Der Fluss ist nur wenige Schritte entfernt. Hoch oben thront die Burg Tour de Crest, die der Stadt ihren Namen gegeben hat. Zur Burg führt ein romantischer Weg durch die engen Gassen der Altstadt und über Treppen. Wunderschön und an diesem Sonntagnachmittag bei strahlend blauen Himmel, Sonne, leichtem Wind und angenehmen 22 Grad ein willkommener Ausgleich zu den Stunden der Fahrt im Wohnmobil. Oben auf der Burg gibt es nicht nur einen tollen Blick über die Stadt bis hin zu den Bergen sondern auch eine kleine Gastronomie. Trotz der wenigen Besucher hat sie geöffnet. Bei einem Wasser genieße ich die Aussicht bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache.
    n der Stadt herrscht sonntägliche Ruhe. Unter den Bäumen am Flussufer genießen Familien beim Picknick den Sonntag, währen die Alten oberhalb auf den Bänken in der Sonne sitzen.Wir erholen uns unter den Platanen von der Fahrt, schauen den Boulespielern zu  und genießen den 2. Tag unserer Osterfahrt.
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