Dresden

Mädelswochenende in Dresden – Tag 1: Ankommen, Staunen, Genießen

Doris holt mich um 9.15 Uhr ab, der Zug fährt um 9.38 Uhr – und ja, wir wagen es noch einmal: ein Mädelswochenende mit der Bahn. Dieses Mal aber ganz komfortabel: mit dem IC, ohne Umsteigen und mit reservierten Sitzplätzen.

Der Zug ist tatsächlich pünktlich. Auf unseren Plätzen sitzt zunächst jemand, der dort nicht hingehört, räumt aber bereitwillig das Feld. Wir haben einen Tisch, gegenüber das Kofferregal – alles wirkt entspannt und vielversprechend. Doch nach etwa einer Stunde dann die Durchsage: Die Strecke ist gesperrt. Niemand weiß, wie lange es dauern wird. Ein kollektives Aufstöhnen geht durchs Abteil. Zehn Minuten später dann die erlösende Nachricht: Die Strecke ist wieder frei. Und tatsächlich – wir kommen gut voran, der Zug holt sogar die Verspätung wieder auf. So werden es doch noch angenehme fünf Stunden bis Dresden.

Im Dresdner Hauptbahnhof empfängt uns nicht nur die stilvolle Architektur, sondern auch ein wunderschöner Weihnachtsbaum, der uns sofort auf das Wochenende einstimmt. Das Holiday Inn liegt zwar fußläufig entfernt, aber wir gönnen uns ein Taxi, um die lädierten Knie und Füße etwas zu schonen – sie werden heute noch genug gefordert.

Der Check-in läuft problemlos, unsere Zimmer im 8. Stock sind zwar klein, bieten aber alles, was wir brauchen – und obendrein einen interessanten Blick über die umliegenden Dächer.

Es ist bereits nach 16.00 Uhr, als wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt machen, um unsere hungrigen Mägen zu verwöhnen. Die Auswahl ist überwältigend. Der Markt beginnt direkt vor der Hoteltür und zieht sich fast bis zum Bahnhof. Gut gesättigt geht es weiter zum Striezelmarkt – wunderschön, aber auch unglaublich voll. Man weiß gar nicht, was man zuerst bestaunen soll: den riesigen Weihnachtsbaum, die festlich beleuchteten Fassaden, die nostalgischen Karussells, die liebevoll dekorierten Buden oder den Kirchturm im Hintergrund mit dem aufgehenden Mond.

Irgendwann gelingt es uns doch, einen Glühwein zu ergattern. Eigentlich wollen wir noch weiter zur Frauenkirche und dem dortigen Weihnachtsmarkt, aber wir sind platt – vom Laufen, von den Eindrücken, von den vielen Menschen und vom langen Tag. Ein aufmunternder Cappuccino muss her.

Danach gibt es noch ein Abendessen in der Osteria in der Nähe des Hotels. Spaghetti machen bekanntlich glücklich – und zum Abschluss darf ein Glas Wein an der Hotelbar natürlich nicht fehlen. Gegen 23.00 Uhr sind wir dann alle reif fürs Bett.

Morgen geht es richtig los – Dresden wartet mit allem, was diese faszinierende Stadt zu bieten hat.Okumaya devam et