Copperbelt

Am Donnerstag hatten wir einen sehr interessanten Termin bei der christlichen Hilfsorganisation Prison Fellowship Zambia.
Der Termin kam durch Vermittlung der in Leonberg ansässigen Organisation "Hoffnungsträger" zustande. PF Zambia organisiert mit geschätzt 10 bis 20 Mitarbeitern in der Zentrale in Ndola, einigen angestellten steetworkern und über 1000 ehrenamtlichen Mitarbeitern eine sehr wertvolle Arbeit für Gefangene und deren Familien.

Man landet wohl sehr schnell im Gefängnis, vor allem dann wenn man kein Geld hat, um eine kleine Strafe zu bezahlen. Aber es gibt natürlich auch Täter, die eine Strafe verdient haben, wenngleich Sambia als eines der sichersten Länder gilt.

PF hat die folgenden Arbeitsbereiche:
Mikrofinance: Zum Aufbau einer eigenen wirtschaftlichen Existenz nach einem Gefängnisaufenthalt oder für die Angehörigen während eines Gefängnisaufenthalts, werden Schulungen und Begleitung durchgeführt. Kleine Kredite werden vergeben, beispielsweise um Stoffe und Nähzeug zu kaufen, so dass damit Kleider genäht werden können, die dann auf dem Markt verkauft werden. Überwiegend nutzen Frauen die Kredite, die wohl auch fast immer zurück bezahlt werden können.

Täter-Opfer-Versöhnugsgespräche:
Begleitet und moderiert durch Fachleute von PF werden Täter und Opfer zusammen gebracht. Bereuen/Entschuldigen auf der einen Seite und Vergeben/Verständnis auf der anderen Seite haben schon viel Frieden in die Dörfer gebracht - statt einer Eskalation und jahrelanger Unfrieden. Aus "Bad guys" werden "good guys".

Seelsorgerliche Begleitung:
In den Gefängnissen wird mit den Gefangenen geredet und auf deren Wunsch hin auch gebetet. Eine langfristige Begleitung der Täter ist PF sehr wichtig. Durch den Glauben an Jesus haben viele Straftäter ein neues Leben begonnen. Aus "Bad guys" werden "good guys".

Konkrete Hilfe:
Angehörigen von Gefangenen fehlt oft das Nötigste. PF sorgt für Wohnmöglichkeit, Krankenbehandlung, Schulbildung und im Ausnahmefall auch für Nahrung.

Patenschaftsprogramm:
Kinder von Gefangenen sind die unschuldigesten Opfer. Viele sind auf sich alleine gestellt oder kommen bei Verwandten unter. Die Verwandten haben jedoch auch kaum Geld. Bei Kindern die länger auf Hilfe angewiesen sind, greift das Patenkinderprogramm. Patenkind und Pate (z.B. aus Deutschland) werden zusammengebracht. Paten bekommen regelmäßig Infos vom Patenkind.

Von Deutschland aus wird die beschriebene Arbeit von Hoffnungsträger unterstützt.
Ein Blick auf die Internetseite lohnt sich:
www.hoffnungstraeger.deWeiterlesen