• Die Hügel Siebenbürgens

    June 3 in Romania ⋅ ⛅ 27 °C

    ... oder auf rumänisch "Colinele Transilvaniei". Das steht auf den Meilensteinen der Via Transilvanica.
    Während ich den heutigen Blogeintrag schreibe, sitze ich im Innenhof meiner Unterkunft und genieße die kühler werden Luft in der Abenddämmerung.
    Aber von Anfang an. Nach dem Frühstück im Gasthaus und der Taxifahrt zu meinem heutigen Startpunkt 😚 habe ich in Stejărenii den Rucksack geschultert und folge den Markierungen mit dem roten T.
    In Criș (Kreisch) lege ich den ersten Stopp ein. Auf Empfehlung schaue ich mir das Schloss Bethlen an. Es ist wirklich eine schöne Anlage. Neben den Gebäuden, die fast vollständig zugänglich sind, gibt es einen Park. Auch die Geschichte der Familie Bethlen, eine ungarische Adelsfamilie, wird erzählt. Besonders schön ist die Legende, wie das Familienwappen entstanden ist dargestellt.
    Ich bin um kurz vor 10 Uhr dort, gerade zur Öffnung. Ich unterhalte mich sehr nett mit der Verwalterin des Schlosses. Sie korrigiert mein Rumänisch mit Erklärungen auf Englisch. Ich lerne jeden Tag etwas dazu.
    Bei der Besichtigung treffe ich auf die einzigen Wanderer des Tages - ein Pärchen aus Irland, die eine Tagestouren in Richtung Sighișoara gehen.
    Nach einer kalten Cola im Schatten einer alten Eiche im Schlosshof, geht meine Tour weiter. Mittlerweile ist es fast Mittag. Wie schnell die Zeit verfliegt. In Criș habe ich dann ein paar Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Das liegend aber nicht an der Markierung, ich bin irgendwie in Gedanken versunken. Aber nach drei Anläufen bin ich wieder auf dem Trail. 🤫
    Heute geht es rauf und runter, durch die Hügel Transilvaniens. Immer wieder wandere ich über traumhafte Wiesen und durch langestreckte offene Täler. Die Wege sind ziemlich "aufgewühlt", aber fast trocken. Ein Glück das ich nicht im Schlamm versinke.
    Als ich in der Mittagszeit durch Florești (Felszendorf) laufe, ist kein Mensch auf der Strasse. Es ist mittlerweile auch richtig schön warm. Im Schatten, mit Blick auf die orthodoxe Kirche, lege ich eine Pause ein. Kurz zuvor bin ich am örtlichen Gemischtwarenladen (Magazin Mixt) vorbei gelaufen. Der Laden ist in einem Container untergebracht und hat Mittagspause - kein kaltes Getränk für mich.
    Die letzten Kilometer bis Mălâncrav (Malmkrog) geht es stetig, in einem durch Landwirtschaft geprägtem Tal, bergauf. Gefolgt vom anspruchvollstem Teilstück des Tages - dem Abstieg in den Ort.
    Meine Unterkunft im Haus 102 ist schnell gefunden, die Wäsche gewaschen und in der Sonne auf die Leine gehängt. So bleibt vor dem Abendessen noch Zeit die Kirchenburg mit den beeindruckenden Wand- und Deckengemälden zu besichtigen.
    Mit der Hüterin der Kirchenburg, Hildi, komme ich schnell ins Gespräch. Sie ist siebenbürger Sächsin und spricht fließend Deutsch. Sie erzählt mir viel über das Dorf und wer meine Nachbarn im Haus 101 und 103 sind. Sie ist der Meinung, das ich hier gut aufgehoben bin. 😆
    Zum Abendessen habe ich mich bei einer Dame aus dem Ort angemeldet. Ich bekomme drei hervorragende Gänge und meinen ersten Țuică.
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