- Reis weergeven
- Toevoegen aan bucketlistVan bucketlist verwijderen
- Delen
- Dag 16
- 4 jun. 2025
- ☀️ 26 °C
- Hoogte: 376 m
RoemeniëGroßkopisch46°8’13” N 24°31’16” E
Begegnungen

Nach einem Frühstück im Haus 277 (es gibt tolle Apfel-Rharbarer Marmelade 😀) mache ich mich auf den Weg. Allerdings komme ich nicht sehr Weit. Auf der Höhe der Kirchenburg wünsche ich zwei Männern, die an einem Hoftor arbeiten einen "Guten Tag", da sie Deutsch miteinander sprechen. Es stellt sich raus, es sind die Betreuer und Bewohner einer Suchthilfe WG aus der Nähe von Erfurt. Sie arbeiten, wohnen und machen Urlaub im Wochenendhaus des ehemaligen Pfarres von Mălâncrav.
Ein wenig späte überholt mich ein älterer Herr auf einem Elektroroller und auch wir kommen ins Gespräch. Er kümmert sich um die Obstbäume am Ortsrand. Aber Apfelsaft wird schon seid zwei Jahren nicht mehr gemacht. Von dem Projekt ist nur noch er alleine übrig und hält alles in Schuss, kann aber die Obstbäume nicht bewirtschaften. Sehr kommunikative Menschen in Mălâncrav. 😉
Der Weg führt mich sehr bald über Weiden. Diese sind mit Elektrozäunen gesichert. Wie ich mittlerweile weiss, sind das Kuhweiden (ohne Hunde). Meist sind die nur bei den Schafherden. Trotzdem treffe ich auf die ersten Freilaufend. Es ist gut das ihre Besitzer ebenfalls da sind und die beiden Tiere zurückrufen. 😳
Als ich auf der Höhe den Wald erreiche, fällt in einiger Entfernung ein Baum um. Ob da ein Bär seine Tatzen im Spiel hatte? Spuren gibt es genug. Ich fange auf jeden Fall an, "dem Bär" Geschichten von "Andrea zu Fuss unterwegs" zu erzählen. Das ist verrückt, aber ich fühle mich damit besser.
In den nächsten Ort Noua Sasec (Neudorf) führt mich der Weg durch ein Tal mit toller Wiese und einem Insektenkonzert. Das einzige künstliche Geräusch sind immer wieder Flugzeuge.
In Noua Sasec spricht mich ein älterer Herr an " Deutsch?". Auch wir beide kommen ins Gespräch. Er erzählt mit, daß so viele Häuser fast das ganze Jahr leer stehen und die Besitzer nur in den Ferien vorbei kommen.
Weiter geht es über den Hügel ins nächste Tal. Oben höre ich schon Donner aus der Ferne und auf die dunklen Wolken laufe ich zu. Kaum erreiche ich die Kirchenburg von Copșa Mare (Groß-Kopisch) bricht das Unwetter los - Windböen und Starkregen! Glück gehabt!
Aber nicht nur das ich Zuflucht gefunden habe, ich lerne Sabine und Max kennen. Die beiden gehören zum Vorstand eines Vereins, der sich um die Instandhaltung und Renovierung der Kirchenburg kümmert. Sie verbringen ihren Urlaub hier um zu Arbeiten. Ich kann nicht nur die Kirche besichtigen, sondern auch auf den Turm steigen und sogar das Uhrwerk aus der Nähe betrachten. Aber ich werde nachdrücklich gebeten alle Türen beim Heruntersteigen zu schließen. 😄
Der Himmel wird wieder blau und ich setzte mich in Bewegung, die letzten Kilometer bis Biertan (Birthälm). Der Weg ist an einigen Stellen richtig matschig und noch viel rutschiger. Als ich aus dem Wald herauskommen, liegt Biertan mit der eindruckvollen Kirchenburg vor mir.
Nachdem ich die Hoftür und mein Zimmer im Haus 2 mit eindrucksvollen Schlüsseln ausgesperrt habe, um meinen Rucksack und die dreckigen Wanderschuhe abzustellen besichtigen ich noch die Kirchenburg. Diese gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist mit drei Mauerringen sehr eindruckvoll. Neben der Kirche finde ich das "Ehegefängnis" spannend. Hier wurden Eheleute eingesperrt, wenn sie sich gestritten haben. Mit einem Teller, einer Tasse. einem Stuhl und so weiter. Erst wenn sie sich wieder vertragen haben, durften sie raus.
In der Kirche, ihr könnt es bestimmt erraten, bin ich mit der Dame am Infopunkt ins Gespräch gekommen. Aber diesmal nicht, weil ich Deutsch spreche. Sondern weil sie mir nach einem freundlichen "bună ziua" auf rumänisch Informationen zum aussergewöhnlichen Schloss der Sakristei aus dem Jahr 1515 mit 18 Riegeln, erzählt. Da muss ich dann schnell bremen.
Nach so viel interessanten Gesprächen, lasse ich den Tag gemütlich, im Liegestuhl, im Hof meiner Unterkunft ausklingen.
Ach so - andere Wanderer habe ich heute nicht getroffen.Meer informatie
ReizigerDas du überhaupt vorwärts kommst, wundert mich sehr. So viele interessante Menschen und Gespräche am Wegesrand sind ja unglaublich - wer braucht da schon Wanderer 😉.