• Plan B in Măgureni

    20 de agosto, Rumania ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einem reichhaltigen Frühstück (alles aus dem hauseigenen Garten und von den eigenen Tieren) mit unglaublich leckerem Käse starte ich in meinen Wandertag. Die Schweine begleiten mich auf den ersten paar Metern.
    Leider spielt mein Magen etwas verrückt. Aber eine Immodium Tablette hilft und den Țuica kann man auch zum desinfizieren der Hände benutzen. 🤫
    Der Weg führt heute den ganzen Tag an Bächen entlang und durch Schluchten im Wald. Kein Wunder das es keinen Mobilfunkempfang gibt.
    Die drei Wanderer aus Bistrița: Emma, Lydia und Ion habe ich nach ca. 8km eingeholt. Sie starten immer um 7Uhr. Das ist mir zu früh, da ich gerne in meiner Unterkunft noch frühstücke.
    Wir gehen gemeinsam bis nach Măgureni. Hier leben nur noch ein paar Nonnen in einem Kloster. Alle anderen Häuser und Hütten sind nicht dauerhaft bewohnt, sonst wäre es das höchstgelegene Dorf Rumäniens auf 1.000m üNN. Ich biege nachdem wir die ersten Hütten passiert haben, zu meiner Unterkunft ab. Der Vermieter kommt erst gegen 17Uhr, aber ich kann in den Garten und mache auf einer Bank einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Ausserdem traue ich mich, etwas zu essen. Das Butterbrot mit dem Käse vom Frühstück schmeckt hervorragend und mein Magen bleibt ruhig.
    Gegen 18Uhr ist noch niemand da. Da hier Mobilfunkstille herrscht, kann ich auch nicht nachfragen. Gegen 18:30Uhr sitze ich immer noch alleine im Garten. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten: warten und hoffen das noch jemand auftaucht (im schlimmsten Fall unter dem Vordach draussen schlafen) oder
    Plan B: die 5km zur zweiten Unterkunft gehen, in der die drei anderen übernachten.

    Ich entscheide mich für Plan B.
    Also mache ich mich auf den Weg und etwa 1 Std. später bin ich da. Es ist eine fröhliche, ziemlich angetrunkene Runde. Ich bekomme ein Bett und auch noch etwas zu essen.
    Die Schutzhunde der Schafherde, die in der Nähe über die Nacht bleibt, kommen vorbei als es nach Essen riecht - lammfromm!
    Aber die Unterkunft ist speziell. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser. Die Dusche ist eine Colaflasche mit ziemlich kalten Quellwasser und das Plumsklo ist ein Stück vom Haus entfernt.
    Leider erwischen mich am Abend eine ganze Menge Mücken. Meine Beine sind total zerstochen.
    Mit der aufkommenden Dunkelheit gehe ich schlafen. Die Stirnlampe griffbereit, falls ich nachts aufs Klo muss. 🫣
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