• Fundătura Ponorului

    August 22 in Romania ⋅ 🌧 20 °C

    Heute beginnt der Tag mit einem langen und steilen Anstieg. Allerdings verlaufe ich mich mal wieder. Ich kann auch nicht querfeldein zurück auf meinen Weg, da ein Bach ein tiefes Tal gegraben hat. Da muss ich den Berg wieder runter, den Bach überqueren und auf der anderen Seite wieder hoch. Jetzt bin ich jedenfalls wach und passe auf die Markierung auf. Der Anstieg wird immer steiler und führt über ausgewaschene Waldwege mit tiefen Rinnen. Irgendwann höre ich Ions Vuvusela (wegen der Bären). Da antworte ich doch direkt mit meiner Hundepfeife. 😆 Als der Anstieg flacher wird, treffen wir uns.
    Die Via T. führt nach Târsa. Allerdings sind es 4km zum Ort und auf dem gleichen Weg zurück. Die Schleife spare ich mir. Es soll dort zwar einen Laden geben, wer weiss ob der offen ist.
    Auf dem Weg plündern wir diverse Blaubeersträucher und Apfelbäume. Das Obst schmeckt super. Ist auch gesünder als Schokolade oder Eis. 😊
    Der weiter ansteigende Weg führt durch einen Mischwald zur Hochebene Poiana Omului. Der Ausblick ist grandios und die Ebene riesig. Der Legende nach beendete Decebal sein eigenes Leben, um nicht von den Römern gefangen genommen zu werden. Einige glauben, daß Poiana Omului der Ort ist.
    Unter einer uralten Eiche machen wir eine Pause und ich einen Mittagsschlaf.
    Als wir weitergehen laufen wir auf eine Schafherde zu und nur ein kleiner Hund bellt uns an. Na, das ist entspannt, denke ich. Bis vier riesige Schutzhunde auf uns zulaufen. Jetzt werden die beiden Hirten aktiv. Die Hunde bellen, aber lassen uns passieren.
    Aus der Ferne donnert es und dunkle Wolken ziehen an uns vorbei. Trotzdem machen wir an einen überdachten Rastplatz Pause. So ziehen die Regenwolken und das Gewitter an uns vorbei. Glück gehabt.
    Ein anderer Wanderer mit schwerem Rucksack kommt den Berg hinauf. Er läuft auch auf der Via T. Richtung Putna, mit Zelt und ohne einen Pfennig Geld. Er versucht den Streckenrekord zu brechen und die 1.400km in weniger als 56 Tagen zurückzulegen. 😳 Da bin ich für 900 km schon länger unterwegs.
    Jetzt steigen wir in ein Tal ab. Hier gibt es einige Quelle um die Wasservoräte aufzufüllen, bevor der Aufstieg zur Fundătura Ponorului beginnt. Es geht über offene Weideflächen langsam bergauf. Immer wieder mit traumhaften Ausblicken. Aber der spektakulärste Blick öffnet sich kurz vor unserer Unterkunft -
    Fundătura Ponorului. Wow, was für ein besonderer Ort!
    Wir übernachten in einer Berghütte ohne Strom oder fließendes Wasser. Aber bekommen das klassische Via T. Essen: cartofi prăjiți și pui (Pommes und Huhn).😂 Es wird frisch auf einem Gaskocher zubereitet. Statt Dusche gibt es eine Waschschüssel. Licht gibt es auch, versorgt durch eine Batterie, die durch eine Solarzelle geladen wird.
    Aber wer braucht eine Dusche bei einer so grandiosen Umgebung. 😊
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