• Die ersten Retezat Gipfel

    25 août, Roumanie ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute verabschiede ich mich von Emma, Ion und Lydia. Die 3 machen einen Tag Pause.
    Ich verlasse Nucșoara und es geht stetig bergauf. Hinter einer Kurve der Landstraße öffnet sich der Blick auf einige Gipfel des Retezat. Beeindruckend.
    Auf dem höchsten Punkt der heutigen Tour gibt es einen traumhaften Rundblick: Retezat, Wallertal und Șureanu-Berge.
    Es geht in einem ständigen auf und ab weiter. Nach meiner Mittagspause kommen mir zwei Wanderer entgegen, aus den Niederlanden und Großbritannien. Sie sind 7 Tage auf der Via T. unterwegs, aber in die andere Richtung.
    Nachdem Abstieg geht es hauptsächlich auf Asphalt weiter.
    Im Dorf Clopotiva schenkt mir eine Dame eine Pflaume und fragt, ob ich nicht Tomaten haben möchte. Warum nicht, das wäre ein schöner Nachmittagssnack. 😊 Ich soll zum orangen Haus gehen. Dort angekommen, öffnet mir ein geschäftstüchtiges kleines Mädchen die Hoftür. Ich frage nach den Tomaten und werde aufgefordert in den Gemüsegarten zu folgen, um die Tomaten auszusuchen. Im Garten werden die Paprika und Gurken angepriesen. Ich könnte auch Milch und Käse von Schaf oder Kuh bekommen. Ich kaufe nur die Tomaten. Ich muss das alles noch 10km weit und über keinen Hügel tragen.
    Nach dem nächsten Anstieg muss ich noch mal eine längere Pause machen, ich bin geschafft und mein Magen rumort komisch. Vielleicht Hunger? So vertilge ich zwei riesige Tomaten mit ein paar Kräckern.
    Weiter geht es, nur noch 5km bis Sarmizegetusa Ulpia Traiana. Kurz vor dem Ort begegne ich einer Schafherde mit Hunden. Warum müssen die immer aus dem nichts auftauchen! Aber ich habe eine gemähte Wiese zum Ausweichen und der Schäfer ruft die Hunde direkt zurück. Alles relativ entspannt. Kein Vergleich zu den Hunden in den Abschnitten Terra Sicolorum oder Saxonum.
    Die Via T. führt an den Ausgrabungsstätten der römischen Siedlung „Ulpia Traiana Augusta Dacica Sarmizegetusa“, Heute bin ich definitiv zu müde zum Sightseeing, aber morgen.
    Meine Pension ist im britischen Stil eingerichtet. Elisa beherbergt mich. Sie kocht auch und zwar richtig gut. Ich bekomme gebratenes Gemüse und Salat. Das ist genau das Richtige, nach so viel Huhn mit Kartoffeln der letzten Tage.
    Elisa hat 23 Jahre in Großbritannien gelebt, daher auch die Einrichtung. Es ist ein toller Ort, allerdings bin ich so geschafft, das ich es nicht in vollen Zügen genießen kann. Ich unterhalte mich sehr lange ihr, aber um kurz vor 9 verabschiede ich mich. Kurz darauf liege ich im Bett und mir fallen die Augen zu.
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