• Wasser und Balance

    I går, Rumænien ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute morgen muss ich den übermütigen Hund Puffy davon abhalten mich in die Wade zu zwicken. Er will nur spielen und ich nicht gezwickt werden. 😉
    Ich laufe bei herrlich kühler Temperatur los. Es geht über die Strasse bis zum Schild, das auf das Kloster Putna hinweist. Es gibt tatsächlich ein zweites Kloster mit dem gleichen Namen, aber deutlich kleiner.
    Heute ist ein Bach drei Mal zu überqueren. Die "Brücken" sind eher Gerüstplanken und haben kein Geländer, da ist Balance gefragt. Auch der Weg über die Mauer erfordert ein bisschen Konzentration. Bei der dritten Querung gibt es keine Brücke. Also Schuhe aus, Sandalen an und ab durchs erfrischende Nass. 😉
    Jetzt geht es am Kloster Putna vorbei und auf einen Berg mit grandioser Aussicht auf die Wälder des Banat.
    Als ich Sumița erreiche geht es über die Strasse weiter. Mir wird wieder eine Mitfahrgelegenheit angeboten, die ich freundlich ablehne. Nach der Erfahrung von gestern gehe ich heute lieber zu Fuß.
    In Petnic beende ich heute meinen Wandertag. Die letzten 6km der Etappe gehe ich morgen.
    Als ich zum Gemischtwarenladen gehe, bleibe ich an der Bank vor dem Rathaus hängen. Dort werde ich von drei Herren in ein Gespräch verwickelt. Nach einer fröhlichen Fragerunde bin ich mit der Information versorgt, das der Laden erst in 30Min. öffnet und Turnu-Severin auf der Strasse nur 70km entfernt ist. Auf der Via T. sind es einige Kilometer mehr. 😂
    So gehe ich erstmal zu meiner Pension. Nach einer Dusche und der täglichen Handwäsche starte ich einen zweiten Versuch neue Schokolade zu kaufen. Zwei Damen auf der Strasse fragen mich wohin möchte. Auf meine Antwort bekomme ich eine Wegbeschreibung zu einem anderen Laden, der viel näher ist.
    Am Nachmittag erwacht die Strasse zum Leben. Viele Menschen sitzen zusammen vor ihren Häusern und sind in Unterhaltungen vertieft. Ich werde mit den üblichen Fragen "wohin, woher, seid wann, alleine?" in Gespräche verwickelt. Das hatte ich so schon lange nicht mehr. 😊
    Zum Abendessen gehe ich zum Haus meiner Vermieter und gerate mitten in eine Geburtstagsfeier. Es ist eine große Gesellschaft mit Eltern, Onkeln und Tanten. Es stellt sich heraus, daß zwei Gäste mir gestern auch eine Mitfahrgelegenheit angeboten haben, die ich abgelehnt habe. Wie klein ist die Welt.
    Es ist eine Dame da die Deutsch spricht und so werde ich mit ganz vielen Fragen gelöchert. Parallel wird so viel Essen aufgetischt, das sich der Tisch biegt. Irgendwann kann ich beim besten Willen nichts mehr essen und verabschiede mich. Was für ein schönes Abendessen.

    Der Countdown läuft: 7 Etappen bis zur Donau!
    Læs mere