Sweden
Östersund

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Top 10 Travel Destinations Östersund
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Travelers at this place
    • Day 4

      Östersund

      June 21, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

      Tag 4 und schon 2 Challenge abgeschlossen. Erst mal fischen vom Dach des Autos mit einer zugebenermassen notdürftigen Konstruktion aber mit einem genialen Köder: dem Surströmming! Wir würden es Gammelfisch in Dose nennen. Doch mehr dazu später.

      Und dann haben wir den Wagen noch 40cm auf eine selbstgezimmerten Holzbalkenkonstruktion gehievt. War eine kurzlebige Konstruktion 😀
      Auf dem Weg noch einen alten Draken getroffen und jetzt auf dem Weg nach Lappland.
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    • Day 4

      Das Tagesziel von gestern: Östersund

      June 22, 2022 in Sweden ⋅ ☁️ 13 °C

      Die ersten ca 350 km des Tages geschafft. Durch unendliche Wälder, über die Berge und vorbei an vielen vielen Seen. Jetzt sind wir schon im Rentierland. Zumindest gibt es jede Menge Straßen Hinweisschilder 🙈🇸🇪Read more

    • Day 3

      Ankunft in Östersund

      August 26, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

      Ja was soll ich sagen....der Plan mit Nachtzug = Schlafen, ging mal ganz und garnicht auf. Die Sitze waren in liebevollen 4er Grüppchen arrangiert. Mit den daran angegliederten "Gepäcknetzten", wirkt der Wagen etwas aus der Zeit gefallen. Irgendwie schien es auch keinen Moralkodex zwecks Essen zu geben, der es unterbunden hätte, dass mein Nachbar ein Tunfischbrötchen und meine Nachbarin etwas, tja was auch immer es war, zu verzehren. So war der Wagen binnen Minuten mit Fisch- und anderen Essensgerüchen geflutet.

      Die Sitze wogen dafür leider auch nicht mit ihrer Konfortabilität auf, denn schon beim ersten Versuch meinen Sitz mit dem dafür vorgesehenen Hebel etwas abzuflachen, hielt ich meine Kopfstütze in der Hand, die seit her nur noch lose gegen den Sitz lehnt. Auch alles andere war eckig, holzig, sperrig und immer gerade so gepolstert, dass es beim Gegenlehnen NICHT polsterte und man sich stieß (ca. Wie bei IKEA Polstermöbeln). Nach diversen Anstrengungen, Versuchen, ich hatte mittlerweile sogar eine 2er Reihe für mich, gab ich mich geschlagen. 1:0 Sitz. Dafür war die Schaffnerin wieder sehr freundlich und hakte einen schon am Gleis ab. So gab es im Zug keine Ticketkontrolle mehr. Was es auch nicht gab, war eine Regel, ob, wann und wenn ja in welcher Lautstärke, Halte durchgesagt wurden. Das kleinste Kaff konnte in den Genuss einer lauten, mehrsprachigen Ansage kommen, wohin weitaus größere Orte (um hier nur einmal Östersund als Beispiel zu nennen) auf solch hohes Gut verzichten mussten. Hatte man also einen erträglich aber unerholsamen Schlaf gefunden, so holte einen die krächtzige Lautsprecherdurchsage wieder in die bittere Realität zurück.

      Zur Ankunft dann nachher mehr, jetzt geht's erstmal ins Freilichtmuseum mit Helena und Cornelius aus München.😌
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    • Day 310

      In der Mitte angekommen - Östersund

      July 20, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

      Nachmittags erreichen wir Östersund. Die Stadt gilt als geografischer Mittelpunkt Schwedens und regionale Hauptstadt der Provinz Jämtland. Für Biathleten ist Östersund eine feste Adresse. Aber auch viele andere Wintersportarten kommen in Östersund nicht zu kurz.

      Da der Sport im Freien, egal ob Winter oder Sommer, eine wichtige Rolle spielt, ist es fast unausweichlich, dass wir unser heutigen Halt in der Nähe einer der zahlreichen Sportstätten finden.

      In der Nähe mehrerer Skiabfahrtspisten, Mountainbiker-Routen und Langläuferstrecken übernachten wir heute auf einem Parkplatz. Der angrenzende Wald hat eine schöne Wanderstrecke.

      Eigentlich gehen wir davon aus, wenn sich Menschen im Wald aufhalten, dann sucht man vergeblich nach irgendwelchen Wildtiere. Hier jedoch anders, um ca. 19:00h sehen wir ein Reh welches ca. 50m von uns entfernt unseren Weg mit einem großen Sprung überquert.

      Wer hätte das gedacht. 😀

      Nein, für ein mögliches Foto ging alles viel zu schnell.
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    • Day 4

      Östersund

      September 4, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

      Auch dieses Jahr gehörte ein Stop in Östersund für uns dazu, das Gaaltije (Kultur und Infozentrum der Sami) hatte geöffnet und wir schauten uns eine schöne Ausstellung über die Sami Kultur an.
      Ein kleiner Einkauf dort durfte natürlich auch nicht fehlen, so gab es für uns Rentierwurst und einen Käse der traditionell mit/im Kaffee serviert wird, wird sind gespannt! ☕🤭
      Anschließend ging es noch zur neuen Fabrik von Woolpower, statt Klamotten kaufte sich Kilian hier aber lieber ein Beil von Gränsfors. 🪓
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    • Day 157

      ÖSTERSUND

      October 30, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 5 °C

      Vom CP ging es auf einen Parkplatz in ÖSTERSUND, der super zentral gelegen ist. WoMos dürfen hier offiziell stehen - die Parkgebühr für knapp 48 Std ist mit ca. 1,60 € auch noch gerade so zu verkraften.

      Tagesprogramm heute war das "JÄMTLI- Museum" hier in ÖSTERSUND. Das Museum ist Nationalmuseum mit Innen- und Außenbereich.
      In einer Art Museumsdorf alte Gebäude wieder aufgestellt. Im Sommer wird sogar mit Schauspielern das frühere Leben dargestellt. Außerdem gibt es in dem Museum verschiedene Ausstellungen - z.B. über das Leben der Sami. Der Nachmittag verging wie im Flug.
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    • Day 3

      Östersund Ankunft Teil 2

      August 26, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Mein abruptes Ende vorhin war etwas außerplanmäßig...hier nun also eine ausführliche Lage zur Nation. 🤓

      Bevor ich die beiden Münchner in meinem Hostelzimmer kennenlernte, hieß es erstmal warten. Mein Plan mit dem Nachtzug sollte sich nämlich über die Aktion mit dem kein Schlaf bekommen hinaus, als ein Griff ins Klo erweisen. In "Ben's kleiner und wundervollen Welt fantastischer Utopien", hatte er sich das Szenario wie folgt vorgestellt:

      1.) Fährüberfahrt mit viiiel Schlaf😴
      2.) Erholt Zug nach Stockholm nehmen🤗
      3.) Entspannter Tag in Stockholm 🤓
      4.) Abends müde in den Nachtzug steigen, schlafen und erholt in Östersund ankommen😴🚃

      Hatten wir schon über die Ankunft meines Nachtzuges gesprochen? Nein? Dann wäre es wichtig das an jener Stelle hier nachzuholen, denn sie unterstreicht die Absurdität des ganzen Unterfangens.

      Es war 3.38 Uhr! 🤦‍♂️Welcher Nachtzug kommt um 3.38 Uhr an?! Dieser tat es jedenfalls und da sich keiner der obigen Punkte erfüllt hatte, blickte ich mit Schrecken den weiteren, unteranderem schlaflosen" 6h entgegen. Ein: "Scheiße" (excuse language) geht einem da schon mal über die metaphorischen Lippen, wenn man um 4.⁰⁰ Uhr auf kalten Bahnhofsstufen sitzend, realisiert, dass auch in Schweden zu dieser Uhrzeit wenig, bis tendenziell eher garnichts los ist. Schnell die Check-In Zeit des Hostels gegoogelt; Ein weiteres: "Scheiße" entfleucht mir geräuschlos.🙄

      Nachdem ein Großteil der Reisenden von Taxis eingesammelt wurde, kristallisierte sich ein harter Kern heraus. Neben meiner Wenigkeit, bevölkerte noch ein sehr netter Obdachloser und 2 schwedische Mädchen deren Eltern sie erst gegen 7 oder 8 einsammelten, die Bahnhofsstufen. Mit dem Obdachlosen, führte ich ein spannendes Gespräch über Jesus, "Faith" und Sünde, dessen Konklusion sich in der Aussage erschöpfte, dass wir alle gleich sind und dies egal ob wir trinken und auf der Straße sitzen oder gut bezahlt im Büro.

      Dann die vorzeitige Erlösung; der Bahnhof öffnete seine heiligen (vorallem aber beheizten) 🥴Hallen der wartenden Öffentlichkeit. 4.40 Uhr, 20 min früher als eigentlich, ging es ins Warme. Wärme: gutes Stichwort um einmal auf die Temperaturverhältnisse in eben jener Situation einzugehen. Nur ein Wort vermag diesen Umstand unmissverständlich auszudrücken: "arsch-kalt". Ich bitte von Aussagen dies bezüglich abzusehen, denn eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, aber wenn man in einem 30°C heißen Schwerin aufbricht, fällt es schwer sich diese Temperatur vorzustellen.

      Szenenwechsel:
      2. Aufzug, 1. Szene, wir befinden uns nun in der Bahnhofshalle von Östersund. Der Protagonist betritt so eben die Halle.

      Als Letzter einer skurrilen Pilgerhorde zerknautschter Reisender und Obdachlosen ergattere ich auch noch eine Bahnhofs-Holzbank wie aus dem Bilderbuch. So gut wie bei meinen Banknachbarn, von wo aus man schon nach wenigen Minuten leise Schnarchlaute und rythmisches Ein- und Ausatmen vernimmt, will es trotz meines müden Geistes nicht klappen.😞 Ich lehne mich gegen meinen Rucksack und sinke immer wieder in 10 - 20 minütige Schlafepisoden, nach denen ich mich panisch nach meinen Wertsachen umschaue. Meine letzte Episode dauert dann doch etwas länger und als ich abermals die Augen öffne, finde ich mich in einer Menge aus murmelnder Schülern wieder. Die Gruppe, die so um die 40 - 50 Schüler umfasste, war wesentlich leiser als meine erste Schülerschaft aus dem Regionalzug und hatte das sich mir vorher bekannte Umfeld komplett verändert: Alle vormals belegten Bänke, wurden nun von Schülern bevölkert.

      Irgendwie waren nun bereits 3,5h überstanden und das Kaffee hatte geöffnet. Ein kurzer Spaziergang zum Gleis um Fotos und Videos machen und die Szenerie einmal bei Tageslicht zu betrachten. Meine Versuche, dass Hostel über eine frühere Ankunft zu informieren; erfolglos.

      Nun also wirklich der ☕... An diesem Morgen kam ihm eine Doppelfunktion zu: zum einen führte er verlorengeglaubte Lebensgeister wieder zurück in meinen Körper und zum anderen wärmte er mich. Im Zug hatte ich schon eine Dusche unter dem Wasserhahn genommen und mir die Haare gewaschen, doch erst der Kaffee vollendete diesen Akt, Aufrechterhaltung körperlichen Wohlbefindens.😌 Zu dem gab es den Kaffee mit meinem Uni-Ausweiß auch noch 30% günstiger!🤘

      Pünktlich um 8.⁰⁰ Uhr dann auch die Antwort vom Hostel: kein Problem früher Anzureisen. Noch schnell den Kaffee ausschlürfen, einpaar Zeilen abfassen und ab zum Hostel....
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    • Day 3

      Östersund und die Vorzüge eines Hostels

      August 26, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

      So, na denn...
      Mitlerweile warten 2 erwartungsvolle Menschen sehnsüchtig auf ihr Erscheinen im Kapitel Östersund, was mich in jener Hinsicht tangiert, als das ich mir nun größt mögliche Mühe bei der Rekapitulation der Geschehnisse geben muss, um kitischen Kommentaren zwecks inhaltlicher Missetaten bereits vorher zu unterbinden. Hier steht also nichts weiter, als mein Ruf als Tagebüchler auf dem Spiel. 🥴

      Den Anfang macht wie gewohnt der Östersunder Bahnhof, welcher dererlei Erwähnung wohl in seinem ganzheitlichen Bestehen nie genießen durfte.

      Von dort aus geht es nun endlich gegen 8.25 Uhr richtung Hostel. Google Maps:
      "In 15min erreichen Sie STF Östersund Ledkrysset hostel!" - Verlockend, wenn man das liest und im Begriff ist, sich nach 2 Tagen der ersten stationären Institution zu zuwenden und sowohl eine warme Dusche als auch ein richtiges Bett in Aussicht hat.

      Der nun folgende Fußmarasch dauerte zwar in der Tat etwa 15-20 min allerdings sorgten folgende Aspekte für ein besonders Erleben dieser Minuten:

      A.) Ich hatte kaum Schlaf,
      B.) Hate einiges an Gepäck,
      C.) die Strecke war alls andere als ebenerdig und
      D.) Ich war in keinsterweise an diese Gegebenheiten angepasst (bzgl. Kleiderwahl)

      Ihr könnt euch evtl. vorstellen, wie diese 15min aussahen: Ein verschwitzter Backpacker 🥵 schiebt sich nach einer kalten schlaflosen Nacht am Bahnhof durch eine bergige Innenstadt, zum bisher höchsten Punkt seiner Reise, wobei er alle warmen Sachen anhat, die er nach oben kramen konnte. 🤦‍♂️

      Egal, Hauptsache eine Unterkunft, ein richtiges Bett und eine Dusche. Nach der freundlichen Inempfangnahme und dem Check-In, wurde ich "Dormetory" 7 zugeteilt. Nun schliefen aber alle anderen anwesenden Zimmergenossen noch. Um diese nicht zu stören, organisierte ich mich vor der Tür, kramte Wechselsachen und Duschzeug raus und nahm eine reichlich erfrischende Dusche. Leider schwamm das ganze Bad aufgrund der Ebenerdigkeit der Dusche. Wie Sir Lancelot nahm ich mir den Abzieher für den Boden als Lanze und hielt mir den Duschvorhang vor und begann den Boden zu entfeuchten. Muss sehr wild ausgesehen haben...🤺

      Als ich auf mein Zimmer zurück kam (nun lang ersehnt und angekündigt); Auftritt Helena und Cornelius aus München. Die beiden waren bereits Bewohner der Nr. 7 und um kein bereits belegtes Bett zu okkupieren, erkundigte ich mich bei ihnen zunächst auf Englisch, dann auf Deutsch, welches Bett denn frei sei. Nach einer längeren Sortier-Phase, in der wir uns über dieses, jenes, welches austauschten, bekam ich von beiden eine private Führung durch das Hostel. Auf der Terrasse deuteten sie mit dem Finger Richtung Insel Frösön. Am Vortag waren beide dort unterwegs (eigentlich nur Brötchen holen) und blieben dort nach einigen Irrwegen, gleich für den ganzen Tag.

      Während die beiden dann ihre Wäsche machten, sortierte ich noch etwas weiter meinen Kram, den Ordnung ist das halbe Leben, Unordnung die andere Hälfte.🤘

      Da ich wie so oft keinen Plan für den Tag hatte, schloss ich mich kurzerhand Cornelius und Helena an, die sich für den Tag das Freilichtmuseum vorgenommen hatten. Nun denn. Tasche packen und Aufbruch. Vorbei am Marktplatz mit einigen Büdchen, die als Wahlkampf-Häuschen dienten und uns mit Plakaten Versprechungen machten, die wir aus Ermangelung schwedischer Sprachkenntnisse nicht verstehen konnten, ging es in richtung Hafen und Uferpromenade. Mit nun direktem Blick auf die Insel, wurde der genaue gestrige Irrweg der beiden noch einmal nachvollzogen. Schilder am See wiesen darauf hin, nicht mehr als 2-3 Hechte aus dem See pro Jahr zu verspeisen. Genauere Hintergründe gab die laienhafte Google Übersetzung nicht her.

      Weiter ging es am Ufer. Cornelius und ich folgten Helena einfach, denn sie hatte den Überblick und wusste wo es lang geht. Zwar landeten wir zunächst auf der Rückseite des Geländes, doch dieses Malör konnte durch einen kleinen Schlenker wieder korrigiert werden. Das Museum selber war bisher eines der kostspieligeren Angelegenheiten; 160 Kr für den Eintritt. Wir begannen unsere Tour in einer Sonderausstellung über einen schwedischen Maler, der vornehmlich Natur und Jagtszenen abbildete. Auch wenn das nicht ganz meine Welt ist, waren die Tiere doch erstaunlich genau gemalt. Leider war keine der Ausstellungen in einer anderen Sprache als Schwedisch und so mussten wir raten, übersetzen oder einfach interpretieren was dort stehen könnte. Die 2. Ausstellung befasste sich mit dem Thema Ernährung, vornehmlich der Geschichte der Nahrung in Schweden und als 3. Und Hauptausstellung,
      wurde das Thema Wikinger aufgegriffen. Dort gab es einiges zusehen; Waffen, Schmuck, Kleidung Möbel oder Werkzeug, alles war hier in Hülle und Fülle ausgestellt. Die Funktion erschloss sich manchmal nicht ganz, aber die konnte man sich ja auch einfach mal ausdenken. Im Zentrum der Ausstellung stand ein Teppich. Wohl einer der ältesten Teppiche überhaupt und so stand auch souvenirmäßig alles im Zeichen des Teppichs. Mehrere Räume waren ihm designiert; unteranderem einer mit dem Teppich selbst und einer mit einem Kino.

      Kino, wow, spannend! Und dann auch noch Knöpfe. Ich liebe Knopfdrücker. Bevor Helena den Text auf der Infotafel zu Ende gelesen hatte, war mein Finger schon auf den Knopf nieder geschnellt.

      Erst schloss sich eine Tür, dann die andere....Das Licht ging aus und Helena vollendete das Vorlesen der Infotafel: "...the Film is in Englisch, but subtitles in English or German are available on the Audioguide.". Es folgten wie zu erwarten 2 Dinge: Helena merkte laut an, daß man nun zumindest wüsste das es Audioguides gegeben hätte und eine 3D Animation/Filmvorführung begann, in ausschließ schwedischer Sprache. In deutschem Gehorsam nahmen wir, unserem Schicksal ergeben, Plätze auf bereitgestellten Bänken ein. Das ganze gaben wir uns 5 Minuten. Danach erkannten wir, es hatte wenig Sinn sich nun alle Vornamen der einzelnen verwendeten Bindfäden anzuhören; schon garnicht auf Schwedisch. Man entschied sich für den ebenfalls als als Notausgang gekennzeichneten Vorderausgang.

      Das nächste Spiel, das mich sofort auf den Plan rief: ein Rentier aus Holz war mit seinen Organen und Muskeln durcheinander geraten. Dieses Holzpuzzel in mehreren Ebenen galt es nun zu lösen. Gezielt griff ich nach den Organen, aber keines wollte wirklich passen. Nach einigen Minuten erklärte ich Helena und Cornelius, dass wir für den Kollegen nix mehr tun können.

      Es ging in eine Mittagspause, in der ich mir meinem Anteil bei den beiden erschnorrte: Brot mit Pesto und Karotten. Als Nachspeise Haselnüsse. Das Pesto wurde professionell mit einer Karotte auf das Brot befördert und verstrichen. Durch Übung waren mir die beiden hierbei überlegen.

      Nun also zum Freigelände. Ähnlich wie das Skansen in Stockholm, bietete dieses rekonstruierte, versetzte oder gespendet Häuser, die das Leben in Östersund von 1870 bis 1970 darstellen sollen. Bedingt durch das Ende der Saison, waren allerdings schon alle darsteller abgezogen und überall Vorhängeschlösser vor. Daran nahm vorallem Cornelius anstoß, pöbelnd kommentierte er jedes neu erblickte Vorhängeschloss, dass ihm eine Spaßverheißende Sache unterbund.

      Dann das Disaster....wir waren mal wieder in ein Gespräch über unser Studium vertieft. Dabei erwähnte Helena nur, dass sie auch ein Semester Veterinärmedizin hatte aber hier eher Pathologie drann kam. Um der Veterinärmedizin meinem Respekt zu zollen, merkte ich an, dass ich mal ein Video über den Uterus geschaut habe, das von Veterinärmedizinern aufgenommen wurde und auf die unterschiedlichen Arten einging. Dabei verbesserte ich mich nur leider und sagte: "Uterus, aähhh...ne, Gebärmutter meinte ich natürlich." Das es sich bei beidem um das Selbe handelte, gab Helena unter lautem Gelächter zu verstehen. Es war nicht das letzte Mal, dass mir das vorgehalten wurde.

      Damit man evtl. noch irgendetwas für seine 160 Kronen bekommt, beschlossen wir zumindest mal die englische Führung um 15 Uhr auszuprobieren. Das war eine gute Idee. Der nette Herr war stilecht gekleidet und führte und gekonnt von 1870 bis ins Jahr 1970, in dem er die Gruppe mit einband und es eher zu einem Theaterstück wurde.
      Cornelius fand derweil an den Stempeln gefallen, die man überall vorfand...vorallem an der Benutzung auf ander Leute Handrücken.

      Reif für eine abendliche Mahlzeit, machten wir uns richtung der Bäckerei auf, die die beiden ursprünglich mal auf die Insel gelockt hatte. Anscheinend gab es dort nämlich auch gutes Abendessen. Und es stimmte! Die Bürger waren der Hammer und auch das "Meal of the Day" sah verlockend aus. Cornelius hielt sich derweil an den Standard und nahm de Kötbullar mit Kartoffelbrei.

      Was auch gut aussah war das Salatbuffet mit eigenen Salaten, Brot und Sahnetorte. Beim Tagesmenü war es mit dabei und bei allen anderen Gerichten auch, wenn man nur lange genug auf die Nerven der verantwortlichen Person geht. Geht doch! Da hatte Cornelius schon das erste Tortenstück auf dem Teller und Helena und ich machten uns über die Salate. Was aussah wie Sellerie, Zucchini oder irgendwas undefinierbares, stellte sich als Brokkoli-Stiele heraus. Brokkolistiele, damit kocht sonnst nie jemand, aber hier offenbar normal.

      An diesem Abend hatten wir viel, sehr viel Spaß. Cornelius und ich entdeckten immer mehr Gemeinsamkeiten was Humor und Musik anging und Helena tolerierte unser kindisches Gegacker, das uns bei jedem neuen Witz oder Zitat entfleuchte. Nein, nein....es war schon ein toller Abend.

      ...und er sollte noch weitergehen. Im Hostel machten wir nach den organisatorischen Obligationen, Bekanntschaft mit mehreren jungen Männern aus Afghanistan, die nun schon 11 Jahre in Schweden lebten und nun eine Dolmetscher Studium absolvieren. Beide waren auch schon in Deutschland und erzählten teilweise mit kleinen Showeinlagen, wie unterschiedlich doch das Leben sei.

      Einer der beiden demonstrierte z.B. den Fahrstil der Deutschen. Er hätte in 2 Wochen Deutschland 2 Hupen bekommen. In 11 Jahren Schweden keine einzige. Nun stehend, stellte er das Autofahren nach. Zunächst der Schwede, der alle Grüßt, lächelt und den Menschen über die Straße hilft. Dann der Deutsche, der hupend auf sein Recht beharrend, mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend rauscht. Die Darbietung ist selten komisch und wirklich zum lachen.

      Es werden noch allemöglichen anderen Gepflogenheiten durchgespielt, aber irgendwann ist auch Schlafenszeit. Dachte ich. Als aber klar wird, das Nils 7 Jahre in Kiruna gewohnt hat und sich dort oben reichlich gut auskennt, höre ich mir natürlich noch seine Insider Tips und Infos an. Nun aber wirklich. Auf Zehenspitzen geht es zurück in das muffige 6 Bettzimmer....Mist! Ich hatte alles nur Sortiert, nix aber gepackt. So musst ich nun im Dunkeln, still, meine Sachen packen, ohne die anderen zu wecken.

      Dann aber endlich....endlich Schlaaaaaaaf😴
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    • Day 10

      Langlaufen in Östersund

      March 10, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ -8 °C

      Östersund ist doch jedem Biathlon-Fan ein Begriff. Wo genau das liegt war mir bis zu meinem Besuch nicht klar. Das Wetter war traumhaft und die Loipen lassen jedes Langläuferherz höher schlagen. Einfach ein schönes Gebiet.Read more

    • Day 37

      1 Fähre, 2 Züge und 3 Busse später...

      May 21, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 17 °C

      Heute haben wir einen langen Reisetag gehabt, aber erfreulicherweise sind wir im Hellen losgefahren und im Hellen angekommen. Um 6:00 Uhr morgens ging es los und zuerst mussten wir einen Bus zur Fähre bekommen. Außer einem älteren, fröhlich singenden und ziemlich angetrunkenen Finnen, der uns vor dem ersten Kaffee ziemlich zugequatscht hat, war nichts los und wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass wir zur Fähre laufen müssen. Der Bus kam aber pünktlich und kurz darauf sitzen wir bei Kaffee und strahlendem Sonnenschein ziemlich übermüdet im Boot. Dafür ist die Ausfahrt aus dem Hafen von Vaasa richtig spektakulär, überall um uns herum die kleinen Inselchen vom Archipel und auch nach über einer Stunde Fahrt sind wir noch nicht im offenen Meer. Und irgendwann heißt es dann: Välkomna till Sverige! In Umeå haben wir eineinhalb Stunden, um vom Hafen zum Bahnhof zu kommen, schließlich müssen wir heute noch zwei Züge nehmen. Dafür gibt es auch Mal wieder einen Bus zur Stadt, die etwa 20 km vom Hafen entfernt liegt. Laut Plan sollten wir in 30 Minuten dort sein und damit genug Zeit haben, um den Zug zu bekommen. Der Bustransfer hat als Stationen neben dem Hafen nur den Ikea und das Stadtzentrum. Kann also nicht viel schief gehen. Allerdings kommen wir direkt nach dem Hafen in einen Stau mit Ampel, die unseren Zeitpuffer schrumpfen lässt. Dann sind wir fast im Zentrum und am Ikea vorbei, als eine Rentnergruppe lautstark Protest anmeldet und zurück zum Ikea will-also drehen wir, frisch angekommen in Schweden und in leichtem Zeitstress, noch Mal eine Runde um den Ikea und lassen die Leute aussteigen (warum auch immer man am Sonntagmittag nach der Fähre direkt in den Ikea will...). Glücklicherweise bekommen wir den Zug und tuckern dann Richtung Süden, wo wir in Sundsvall umsteigen und dann weiter nach Östersund fahren. Die ca. 5 h Zugfahrt vergehen angesichts der Kulisse wie im Flug: an der Küste entlang und an Flüssen, bei großen Seen vorbei und durch den Wald- und das alles in angenehmen Zügen mit hilfsbereiten Leuten. Um 18:30 Uhr sind wir dann endlich an unserem Zielort Östersund, der aussieht wie die typische schwedische Postkartenidylle. Nach einer weiteren kurzen Busfahrt und Fußmarsch haben wir es dann endlich geschafft und jetzt unser "eigenes" rot-weißes Häuschen mit Seeblick...Read more

    You might also know this place by the following names:

    Östersund, OEstersund, إوسترسوند, Горад Эстэрсунд, Йостершунд, Эстерсунд, Έστερσουντ, اوستشوند, OSD, エステルスンド, ესტერსუნდი, 외스테르순드, Estešundas, Estešunda, اوسٹرسنڈ, Естерсунд, اوسترشوند, 厄斯特松德

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