• Etappe 1: Neapel - Piedimonte Matese

    2024年6月24日, イタリア ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach zweimal Tour de France in den letzten beiden Jahren steht diesesmal der Giro d'Italia auf dem Programm. Die Form stimmt und die Motivation ist hoch, die geplanten Etappen in den nächsten knapp 3 Wochen zu meistern. Da Constantin im Dezember Nachwuchs bekommen hat, werde ich in Italien auf seinen Windschatten (und technisches Geschick 😬) verzichten müssen und werde mich alleine durchkämpfen :)

    Los ging es gestern Mittag mit dem Zug von Osterburken zum Stuttgarter Flughafen, sogar ziemlich pünktlich und somit konnte ich in aller Ruhe mein Rad am Sperrgepäckschalter aufgeben. Der Flug verlief auch reibungslos und ich erreichte Neapel mit etwas Verspätung um ca. 20 Uhr. Dann ging es gleich zum Sperrgepäckband, um auf mein Rad zu warten. Aber es kam und kam nicht.. Also schaute ich mal beim normalen Gepäckband und siehe da, der Karton drehte hier seine Runden 😀 Hier meinten dann ein paar deutsche, ob der TV noch heil sei 🤔😂

    Für die erste Nacht hatte ich mir ein Hotel (oder eher Absteige..) in Flughafennähe gebucht, das in 10min fußläufig zu erreichen war. War soweit alles OK, aber doch etwas laut mit einer vielbefahrenen Straße direkt vor dem Fenster.. Das Rad hat den Transport soweit unbeschadet überstanden und ich baute es während des deutschen EM Spiels wieder zusammen.

    Kurz gefrühstückt, Sachen gepackt, alles geschmiert und schon konnte es kurz nach 8 losgehen. Die Sonne knallte schon gut ☀️ und ich stürzte mich in den neapolitanischen Stadtverkehr, herrlich 😂 Nach nur einigen Minuten wurde ich vom ersten Pavé (Kopfsteinpflaster) begrüßt und ich fühlte mich wie bei Paris Roubaix 😬 Kurz danach wollte mich Komoot in einen Ziegenpfad schicken, der jedoch beim besten Willen nicht passierbar war. Also eine Umfahrung gesucht. Hier wurde ich jedoch von einem streunenden Köter mitten auf der Straße erneut zum Umkehren gebracht 🙈 Also wieder ab aufs Pavé.. Es ging also schonmal gut los. Der Weg zum Vesuv durch Neapel war wie erwartet kein Zuckerschlecken, viele Autos, italienische Fahrweise, schlechte bis sehr schlechte Straßen, Kopfsteinpflaster und dazu überall Müll der vor sich hinstinkt. Neapel wird definitiv nicht meine Lieblingsstadt 😀
    Am Fuße des Vesuvs angekommen wurde der Verkehr allmählich weniger. Dafür wurde ich von zweistelligen Steigungswerten begrüßt und der Schweiß floss in Strömen.. Dafür hatte man jedoch beste Blicke auf die Millionenstadt Neapel. Der Verkehr wurde auch immer spärlicher, da oben nur noch Busse fahren dürfen und es wurde angenehmer zu fahren. Mit dem Rad geht es bis ca 1000 Höhenmeter hinauf. Hier wird man dann nur von ein paar Verkaufsbuden begrüßt.. Also sofort wieder herunter und nix wie ab Richtung Landesinnere! Das zog sich jedoch noch ca 80km und es war die meiste Zeit kein richtiger Genuss, was jedoch zu erwarten war.. Weiterhin oft schlechte Straßen, etliche Pavés, sehr sehr viel Müll in den Straßengräben und streckenweise viel Verkehr. Also Augen zu und durch.
    Zum Mittagessen gab es dann Linguine frutti di mare und mit neuer Energie ging es dann auf die verbleibenden 30km. Hier wurde der Verkehr dann besser und mit Blick auf das italienische Mittelgebirge und die bevorstehenden Tage stieg die Motivation.

    Ein paar Kilometer vor dem Ziel wurde die Straße nochmal deutlich schlechter und war aufgefräst. Das hat nochmal genervt, aber das Ziel war zum Greifen nah. Dann kam jedoch ein Abschnitt, der frisch geteert war und weiter vorne war die Teermaschine noch am Werk. Die Italiener halten es nicht für nötig, die Straße dafür zu sperren.. Das Ende vom Lied ist nun, dass meine Reifen nun voller Teer, Steinchen und Dreck waren 🙈 Bin noch zu meinem Hotel gekommen, jedoch bin ich mir unsicher, inwieweit die Reifen nun beschädigt sind und die Pannengefahr steigt. Könnte gut gehen, will es aber hier im italienischen Hinterland nicht drauf ankommen lassen..
    Leider gibt es in dem Städtchen hier keinen Radladen, der meine Reifengröße vorrätig hat.. Der zum Glück Englischsprechende und sehr hilfsbereite Hotelier konnte jedoch eine Werkstatt finden, der meine Reifen hat. Somit werde ich meine Tour für morgen wohl etwas umplanen und zuerst 50km fahren, um die neuen Reifen montieren zu lassen, bevor es dann endlich ins Gebirge geht :)

    Bei der ersten Pizza und gleich noch beim EM Spiel der Italiener gegen Kroatien lasse ich den Abend noch gemütlich ausklingen.

    Nicht grad der beste Start, kann aber nur besser werden und hab ja auch noch fast 3 Wochen Zeit 😊

    Pizza counter: 1
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