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- Dag 1
- mandag 24. juni 2024 17:24
- ⛅ 24 °C
- Høyde: 182 m
ItaliaPiedimonte Matese41°21’24” N 14°22’29” E
Etappe 1: Neapel - Piedimonte Matese

Nach zweimal Tour de France in den letzten beiden Jahren steht diesesmal der Giro d'Italia auf dem Programm. Die Form stimmt und die Motivation ist hoch, die geplanten Etappen in den nächsten knapp 3 Wochen zu meistern. Da Constantin im Dezember Nachwuchs bekommen hat, werde ich in Italien auf seinen Windschatten (und technisches Geschick 😬) verzichten müssen und werde mich alleine durchkämpfen :)
Los ging es gestern Mittag mit dem Zug von Osterburken zum Stuttgarter Flughafen, sogar ziemlich pünktlich und somit konnte ich in aller Ruhe mein Rad am Sperrgepäckschalter aufgeben. Der Flug verlief auch reibungslos und ich erreichte Neapel mit etwas Verspätung um ca. 20 Uhr. Dann ging es gleich zum Sperrgepäckband, um auf mein Rad zu warten. Aber es kam und kam nicht.. Also schaute ich mal beim normalen Gepäckband und siehe da, der Karton drehte hier seine Runden 😀 Hier meinten dann ein paar deutsche, ob der TV noch heil sei 🤔😂
Für die erste Nacht hatte ich mir ein Hotel (oder eher Absteige..) in Flughafennähe gebucht, das in 10min fußläufig zu erreichen war. War soweit alles OK, aber doch etwas laut mit einer vielbefahrenen Straße direkt vor dem Fenster.. Das Rad hat den Transport soweit unbeschadet überstanden und ich baute es während des deutschen EM Spiels wieder zusammen.
Kurz gefrühstückt, Sachen gepackt, alles geschmiert und schon konnte es kurz nach 8 losgehen. Die Sonne knallte schon gut ☀️ und ich stürzte mich in den neapolitanischen Stadtverkehr, herrlich 😂 Nach nur einigen Minuten wurde ich vom ersten Pavé (Kopfsteinpflaster) begrüßt und ich fühlte mich wie bei Paris Roubaix 😬 Kurz danach wollte mich Komoot in einen Ziegenpfad schicken, der jedoch beim besten Willen nicht passierbar war. Also eine Umfahrung gesucht. Hier wurde ich jedoch von einem streunenden Köter mitten auf der Straße erneut zum Umkehren gebracht 🙈 Also wieder ab aufs Pavé.. Es ging also schonmal gut los. Der Weg zum Vesuv durch Neapel war wie erwartet kein Zuckerschlecken, viele Autos, italienische Fahrweise, schlechte bis sehr schlechte Straßen, Kopfsteinpflaster und dazu überall Müll der vor sich hinstinkt. Neapel wird definitiv nicht meine Lieblingsstadt 😀
Am Fuße des Vesuvs angekommen wurde der Verkehr allmählich weniger. Dafür wurde ich von zweistelligen Steigungswerten begrüßt und der Schweiß floss in Strömen.. Dafür hatte man jedoch beste Blicke auf die Millionenstadt Neapel. Der Verkehr wurde auch immer spärlicher, da oben nur noch Busse fahren dürfen und es wurde angenehmer zu fahren. Mit dem Rad geht es bis ca 1000 Höhenmeter hinauf. Hier wird man dann nur von ein paar Verkaufsbuden begrüßt.. Also sofort wieder herunter und nix wie ab Richtung Landesinnere! Das zog sich jedoch noch ca 80km und es war die meiste Zeit kein richtiger Genuss, was jedoch zu erwarten war.. Weiterhin oft schlechte Straßen, etliche Pavés, sehr sehr viel Müll in den Straßengräben und streckenweise viel Verkehr. Also Augen zu und durch.
Zum Mittagessen gab es dann Linguine frutti di mare und mit neuer Energie ging es dann auf die verbleibenden 30km. Hier wurde der Verkehr dann besser und mit Blick auf das italienische Mittelgebirge und die bevorstehenden Tage stieg die Motivation.
Ein paar Kilometer vor dem Ziel wurde die Straße nochmal deutlich schlechter und war aufgefräst. Das hat nochmal genervt, aber das Ziel war zum Greifen nah. Dann kam jedoch ein Abschnitt, der frisch geteert war und weiter vorne war die Teermaschine noch am Werk. Die Italiener halten es nicht für nötig, die Straße dafür zu sperren.. Das Ende vom Lied ist nun, dass meine Reifen nun voller Teer, Steinchen und Dreck waren 🙈 Bin noch zu meinem Hotel gekommen, jedoch bin ich mir unsicher, inwieweit die Reifen nun beschädigt sind und die Pannengefahr steigt. Könnte gut gehen, will es aber hier im italienischen Hinterland nicht drauf ankommen lassen..
Leider gibt es in dem Städtchen hier keinen Radladen, der meine Reifengröße vorrätig hat.. Der zum Glück Englischsprechende und sehr hilfsbereite Hotelier konnte jedoch eine Werkstatt finden, der meine Reifen hat. Somit werde ich meine Tour für morgen wohl etwas umplanen und zuerst 50km fahren, um die neuen Reifen montieren zu lassen, bevor es dann endlich ins Gebirge geht :)
Bei der ersten Pizza und gleich noch beim EM Spiel der Italiener gegen Kroatien lasse ich den Abend noch gemütlich ausklingen.
Nicht grad der beste Start, kann aber nur besser werden und hab ja auch noch fast 3 Wochen Zeit 😊
Pizza counter: 1Les mer
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- Dag 2
- tirsdag 25. juni 2024 16:56
- ☁️ 18 °C
- Høyde: 1 067 m
ItaliaBarrea41°45’22” N 13°59’34” E
Etappe 2: Piedimonte Matese - Barrea

Gestern hatte ich noch den ersten Sturz der Tour, und zwar krachte der Plastikstuhl in der Halbzeit vom EM Spiel der Italiener gegen Kroatien durch mein enormes Gewicht zusammen 😀 Aber zum Glück nichts passiert.
Der Plan war nun natürlich, den Urlaub nun richtig beginnen zu lassen ohne größere Probleme. Könnt euch schon denken wie es lief.. 😬😂
Das Frühstück im Hotel war dann auch eher von der spartanischen Sorte mit einem Cappuccino und einem Schokocroissant. Also noch schnell was im Supermarkt gekauft und dann konnte es schon um 8 Uhr losgehen.
Das erste Ziel war der Radladen in Isernia. Der Verkehr auf den ersten 40km war hier sehr überschaubar und da ging gut voran. Dann kamen jedoch nochmal 10km auf einer mehr befahrenen Straße, jedoch mit einem breiten Seitenstreifen gut zu fahren.
Der Radladen hatte dann meine Reifen vorrätig, jedoch hatte der Mechaniker keine Zeit sie zu montieren. Die Verständigung verlief auch ziemlich holprig, da nur italienisch gesprochen wurde 😄 Da sich der ganze Dreck heute beim Fahren gelöst hat und meine Reifen wieder ganz gut aussahen, entschied ich mich, einen Reifen zu kaufen und mitzunehmen, um im Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Da das Frühstück eher karg war, gab es schon um 11 Uhr zwei Pizzastücke, die gehen immer :) Gestärkt ging es dann weiter zum ersten Pass, der sich in der Mittagshitze als ziemlicher Brocken herausstellte mit Steigungen oft um die 10%. Zumindest war ich seit Beginn des Passes sogut wie alleine unterwegs und ich genoss die Ruhe.
In der nächsten Ortschaft nochmal die Speicher gefüllt und frisch gestärkt war der letzte kleine Pass kein Problem mehr. Was mir jedoch Sorgen bereitet hat, war meine Schaltung, da ich auf einmal auf das kleinste und die zwei größten Ritzel nicht mehr schalten konnte und das Schalten auch nicht mehr gut funktionierte..
Kurz vor dem Hotel schaute ich auf den Tacho und hatte 99,9km. Standesgemäß macht man hier die 100 dann noch voll und ich rollte mich ein paar Meter. Beim Umdrehen unterlief mir dann ein kleiner Fauxpas, sodass es mich mit 2km/h aufs "Maul" bzw Seite legte. Glück im Unglück mit nur kleinen Schürfwunden und das Rad hatte auch keinen Schaden genommen
Und dann hats nichtmal gereicht für die 100 😂🙈
Nun schaute ich mir das Städtchen Barrea, gelegen am Lago di Barrea an. Richtig schönes altes Städtchen mit Burg und verwinkelten Gässchen! Gegen Abend zog dann ein Gewitter auf und es regnete auch ordentlich.
Zeit um sich mal um die Schaltung zu kümmern. Ich holte mir verschiedene Meinungen ein und versuchte einiges, aber es wurde nicht besser. Die nächste Werkstatt ist ca 50km entfernt..
So fragte ich den Hotelier, der zufällig vorbeikam, ob er einen Fahrrad Mechaniker kennt. Er meinte ja und rief bei zwei Leuten an und der zweite sagte dann auch zu und wollte 40min später kommen, da er auch 20min anreisen musste. Der Kollege erschien dann auch, versuchte einiges und es stellte sich schlussendlich heraus, dass es der Schaltzug war (siehe Bild). Er hatte das passende Ersatzteil zum Glück dabei, musste jedoch bestimmt fast eine Stunde rumdoktern, um alles wieder gangfähig zu machen.
Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich war sehr erleichtert.. Ein gerissener Schaltzug im nirgendwo und ich wäre gestrandet gewesen 😬 Bin bisher sehr begeistert von den freundlichen und hilfsbereiten Italienern!
Als ich ihn bezahlen wollte, meinte er gleich er will nix. Er wehrte sich mit Händen und Füßen, 20€ anzunehmen. Mit Müh und Not konnte ich ihm wenigstens 10€ zustecken. Dafür hat er mir dann noch einen weiteren Schaltzug gegeben, da der für den Umwerfer auch nicht mehr der beste ist 😂
Somit kann es nun mit neuem Vertrauen ins Material und hoher Motivation morgen weitergehen 💪
Auf die diversen Vorfälle gab's dann nun erstmal wieder eine Pizza, insalata mista und für die Nerven ein Viertele Rotwein 🍷😂
Pizza counter: 2Les mer
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- Dag 3
- onsdag 26. juni 2024 20:06
- ⛅ 21 °C
- Høyde: 230 m
ItaliaManoppello42°15’29” N 14°3’32” E
Etappe 3: Barrea - Manoppello

Nach einer erholsamen Nacht und einem klassischen italienischen Frühstück (aber sogar mit Rührei und Salami.. Wurde gefragt dolce o salate, übersetzt süß oder salzig. Wer will schon Salat zum Frühstück? 🤪) ging es heute erst gegen halb 10 los.
Zuerst ging es bei angenehmen Temperaturen und moderater Steigung auf den Monte Godi und weiter um Lago di Scanno. Sehr schön zu fahren bei sogut wie keinem Verkehr und die Schaltung lief wieder wie geschmiert 🤩 Danach ging es weiter durch die spektakuläre Schlucht des Sagittario bis ins Städtchen Sulmona, wo es mal wieder ein Pizzastück gab.
Nun waren gegen frühen Nachmittag schon einige Wolken aufgezogen, aber ich entschied mich trotzdem, den Passo San Leonardo anzugehen, laut quäldich "Eine der herrlichen Straßen durch den Nationalpark" und ein "Kleinod". Der Pass war auch sehr gut zu fahren bei Steigungen um die 5% und war sogut wie ohne Verkehr. Das Wetter machte mir aber so langsam einige Sorgen, da es so langsam dunkler wurde.. Oben angekommen verlor ich nicht viel Zeit und stürzte mich in die Abfahrt, um schnell runterzukommen.
Dies gelang mir soweit auch bis 10km vor dem Ziel gut, aber dann begann es erst leicht zu regnen und dann goss es wie aus Kübeln, ein klassisches Berggewitter. Zum Glück konnte ich mich wo unterstellen und musste dann ca 20 Minuten warten, um weiterfahren zu können. Der Weg zog sich dann doch noch etwas, da ich mir kurzfristig noch eine Unterkunft ein paar Kilometer weiter buchte.
Hier angekommen konnte ich nicht gleich einchecken und gönnte mir Café und ein Eis. Als ich grad zur Unterkunft fahren wollte, setzte ein neues Gewitter ein 😂
Mit großem Hunger freute ich mich auf die einzige Pizzeria im Ort, jedoch musste ich mit Bedauern feststellen, dass sie leider dauerhaft geschlossen ist.. Nun kam wieder ein freundlicher älterer Italiener ins Spiel, der mich kurzerhand ins nächstgelegene 2km entfernte Restaurant fuhr 👌 Hier gab da dann hausgemachte Ravioli, Lammspieße (eine Spezialität der Abbruzen, viel besser als der Lammdöner damals in London 🤪) und wieder ein Viertele Rotwein (der halbe Liter für 2€ war mir dann doch etwas zu viel alleine 😂).
Alles in allem ein herrlicher Tag ohne Materialprobleme, tolle Landschaften und sehr wenig Verkehr. So kann es weitergehen! 😊
Pizza counter: 2Les mer
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- Dag 4
- torsdag 27. juni 2024 18:26
- ☀️ 23 °C
- Høyde: 1 113 m
ItaliaAssergi42°25’33” N 13°31’35” E
Etappe 4: Manoppello - Fonte Cerreto

Heute stand eigentlich der Anstieg zum Blockhaus (2000 Höhenmeter am Stück) auf dem Programm. Schweren Herzens entschied ich mich jedoch aufgrund dem gewittrigen Wetter am Nachmittag den Aufstieg auszulassen. Da es auch eine Sackgasse ist, war der Plan, Strecke zu machen.
Das Frühstück war mal wieder eher spärlich und ich musste etwas im örtlichen Tante Emma Laden nachlegen und so konnte ich gestärkt gegen 8 Uhr starten.
Gleich zu Beginn gab es schon wieder einen Verlust.. Auf der kurzen Abfahrt ins Tal hörte ich etwas runterfallen. Als ich nachschaute, was fehlt, war es zum Glück nur ein Schokoriegel vom Nachbarplaneten. Das war verschmerzbar 😅
Im Tal war es schon in der früh richtig heiß. Zum Glück ging es heute hoch hinaus und ich konnte der Hitze etwas entfliehen. Das Wetter war wie aus dem Bilderbuch mit blauem Himmel und keiner Wolke am Himmel.
Zuerst ging es ca. 800 Höhenmeter bei moderater Steigung und sogut wie verkehrsfrei auf den Forca di Penne. Hier hatte man sogar Sicht bis auf die Adria 😊
Nach einer kurzen Abfahrt ging es schon wieder aufwärts, erneut mit angenehmer Steigung um die 5%. Das nächste Ziel war Castel del Monte, anscheinend eines der schönsten Dörfer Italiens. Hier checkte ich nach weiteren 600 Höhenmetern gegen 12 Uhr die Wetterlage und es sah überhaupt nicht nach Gewitter aus. Da die Beine auch noch recht frisch waren, entschied ich mich, noch etwas weiterzufahren, zuerst auf den Valico di Capo la Serra (1600m), wo es so langsam ins Hochgebirge überging.
Nun folgte eine herrliche Hochebene hin zur Abzweigung zum Campo Imperatore (zuletzt 2023 Bergankunft beim Giro d'Italia). Was jedoch alles andere als herrlich war, war der starke Gegenwind auf der gesamten Hochebene 🤮 Aber was will man machen, da musste ich mich durchkämpfen. Dafür hielt das Wetter und ich entschied mich, die 500 Höhenmeter zusätzlich zu absolvieren. Laut quaeldich keine besondere Herausforderung, jedoch haben sie irgendwie die vor allem im mittleren Teil zweistelligen Steigungswerte vergessen anzugeben. Gepaart mit der Höhe und den bereits absolvierten Kilometern wer da dann doch ein rechter Brocken.
Oben angekommen erwartete mich ein Rummel mit Verkaufsständen (nicht ganz so groß wie am Stilfser Joch 😅) und das verwaiste Hotel.
Also nach kurzem Aufenthalt wieder zurück in die Abfahrt und dann weiter bergab zum Hotel. Hätte gerne noch mehr die atemberaubende alpine Landschaft angeschaut, aber der ruppige Fahrbahnbelag ließ es leider nicht zu.
Radsachen ausgewaschen, geduscht, Café und Muffin, Hotel für morgen gebucht, Route geplant, Bericht geschrieben, Abendessen (Pappardelle mit Wildschweinragout und Salsice mit Bratkartoffeln).
Abgesehen vom Gegenwind ein herrlicher Tag auf dem Rad! 👌 So langsam gewöhnt sich der Körper an die Belastung. "Another long day in the office" wie es der Extremsportler Jonas Deichmann bezeichnen würde 😁 Aber bald gibt es auch mal den ein oder anderen Regenerationstag 😉
Pizza counter: 2Les mer
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- Dag 5
- fredag 28. juni 2024 19:13
- ☀️ 28 °C
- Høyde: 476 m
ItaliaPieve Torina43°2’34” N 13°2’55” E
Etappe 5: Fonte Cerreto - Pieve Torina

Nach Cappuccino, Schinken-Käse Toast und einem Cornetto mit Vanillepudding ging es heute gegen 8:30 Uhr auf den Sattel.
Zuerst in eine sehr kurze Abfahrt, wo es noch etwas frisch war. Nun folgte ein namenloser Pass mit moderater Steigung. 450 Höhenmeter, 1 Auto, 1 Radfahrer und 1 Kuh kamen mir insgesamt entgegen, und zig Salamander auf der Straße. Dazu herrliches warmes Wetter mit blauem Himmel und keiner Wolke am Himmel. Radlerherz was willst du mehr? 😍
Oben angekommen genoss ich die Ruhe (nur gestört vom Muhen der Kuhherde) und die tollen Ausblicke. Hier hätte ich es durchaus länger ausgehalten, aber das heutige Programm musste ja auch bewältigt werden 😀
Nun ging es in die Abfahrt zum Lago di Campotosto, einer der größten Stauseen Europas. Weiter hinab ging es ins Städtchen Amatrice, wo ich mich mit Pizza Margherita und Coke stärkte.
Weiter ging es nun 15km leicht bergab auf einer Strada Statale, einer etwas größeren Straße. Hier lief es gut mit breitem Seitenstreifen und recht wenig Verkehr.
Im Tal angekommen war es zur Mittagszeit eine Bollehitz. Nun stand passenderweise der größte Anstieg des heutigen Tages mit 950 Höhenmetern an.. Also noch kurz eine Banane gegessen und ab gings auf den Forca di Presta im Nationalpark Monti Sibillini. Die Steigung war am Anfang noch moderat, was sich gegen Ende jedoch noch änderte. Es ging durch zwei Dörfer, die aussahen, als hätte eine Bombe eingeschlagen.. Dazu später noch mehr. Es lief ganz gut, bis die letzten zwei Kilometer mit Steigungen jenseits 10% kamen. Auf der letzten Rille kämpfte ich mich durch und tankte auf der Passhöhe erstmal mit einem kalten Eistee auf.
Nach einer kurzen Abfahrt erreichte ich die Hochebenen von Castelluccio, wo vor allem Linsen angebaut werden und es anscheinend vor allem Ende Juni in allen möglichen Farben blüht. Schon ein beeindruckender Anblick, wieder eine ganz andere Welt. Hier tummelten sich dann wieder die Menschenmassen und Autos.. Also schnell weiter, nochmal zwei kürzere Anstiege hochgekraxelt und dann hinab in die rasante Abfahrt auf gutem Belag. Bis zum Zielort zog es sich dann bei leichtem Gegenwind noch etwas, aber gegen 16 Uhr war das Ziel erreicht.
Wieder das übliche Programm absolviert. Da es keine Wirtschaft im Ort gab, musste ich mich heute mit Pizzastückchen der örtlichen Bäckerei begnügen.
Kurz noch durch den Ort geschlendert und auch hier viele zerstörte Gebäude gesehen und es wird auch an allen Ecken gebaut/renoviert. Es stellte sich heraus, dass es sich hier immer noch um Schäden von dem Erdbeben aus dem Jahr 2016 handelt.. Verrückt, dass es 8 Jahre danach immer noch so aussieht 😕
Vermutlich noch zwei Tage, bis das erste Zwischenziel erreicht ist. Stay tuned 😉
Pizza counter: 2Les mer
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- Dag 6
- lørdag 29. juni 2024 15:47
- ☀️ 34 °C
- Høyde: 244 m
ItaliaFiume Bosso43°33’5” N 12°39’12” E
Etappe 6: Pieve Torina - Cagli

Zum Frühstück gab es heute das standardmäßig trockene italienische Brot mit Schinken und Salami, dazu zwei Cappuccinos und Saft.
Da es heute wieder heiß werden sollte (bis 35 Grad), entschied ich mich, die Etappe etwas zu verkürzen und einen Pass zu wegzulassen.
Zum Start um 8:15 Uhr ging es erstmal zum Warmwerden bzw zum zweiten Frühstück einen Pass ohne Namen mit 350 Höhenmetern hinauf, nicht sehr steil, aber der Schweiß floss schon in Strömen. Nach kurzer Abfahrt wurde der erste Pass des Tages bezwungen, der Colle Croce.
Nun ging es eher im Tal entlang mehrerer Orten bzw Städtchen mit mäßigem Samstagsverkehr leicht wellig weiter. Nach ca. 50km kehrte ich wie fast jeden Tag in eine Pizzeria ein, um mich zu stärken und zu hydrieren (was heute besonders wichtig war 🥵).
In der Mittagssonne war es dann nicht gerade angenehm zu fahren, doch nennenswerte Anstiege standen heute zum Glück nicht mehr auf dem Programm.
Gegen Ende ging es nochmal in ein engeres, ruhiges Tal und hier wartete dann doch noch der letzte Anstieg des Tages. Trotz den nur 150 Höhenmetern schoss der Schweiß aus jeder nur erdenklichen Pore 😂 Nun aber nix wie ab hinunter ins Zielort Cagli. Passenderweise lag meine Unterkunft leicht erhöht und ich kam total verschwitzt aufgrund der 15% Rampe im Hotel an.
Gewaschen, geduscht (hätte ich mir sparen können, da ich nach kurzer Zeit erneut voller Schweiß war 🫣), Café, Getränke und Verpflegung eingekauft, Tour de France geschaut und dann hinab ins beschauliche Städtchen, wo ich mir das Ausscheiden der Italiener gegen die starken Schweizer angeschaut habe.
Nun gibt es Spaghetti Carbonara und eine Pizza Funghi, bevor ich mir auf dem örtlichen Straßenfest oder in einer Bar das Achtelfinale der deutschen Elf anschauen werde 🇩🇪😊
Pizza counter: 3Les mer
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- Dag 7
- søndag 30. juni 2024 17:47
- ☀️ 30 °C
- Høyde: 4 m
ItaliaParco Mare Nord43°59’8” N 12°41’29” E
Etappe 7: Cagli - Misano Adriatico

Wieder mal ein klassisches italienisches Frühstück mit Cappuccino und großes Cornetti mit Vanillepudding. Dazu noch eine Banane, das musste reichen für den heutigen Tag auf dem Rad.
Das erste Zwischenziel sollte nun also die Adria sein, wo die Beine für 2 Tage hochgelegt und die Akkus wieder aufgeladen werden 🏖️😊
Bis dahin mussten jedoch noch 70km mit knapp 1000 Höhenmetern zurückgelegt werden, also quasi nur ein Katzensprung 😉
Es war wieder eher ein welliges Profil mit vielen kürzeren Anstiegen. Da es wieder sehr heiß war, bin ich wieder recht früh aufgebrochen, um es bis 12 Uhr pünktlich zum Mittagessen im Hotel zu schaffen.
Die ersten 20km waren geprägt von sehr vielen Rennradfahrern in kleinen und auch größeren Gruppen. So viele wie heute habe ich in der ganzen Zeit zusammen nicht gesehen 😄 Dann stand nochmal ein kürzerer Anstieg nach Urbino an, der es jedoch mit einer Steigung von bis zu 15% in sich hatte, so steil war es glaub ich bisher auch noch nicht. Gepaart mit der Hitze drückte der Schweiß wieder überall hinaus.
Noch 2-3 kleinere Schweinehügel durch eine schöne landwirtschaftlich geprägte Gegend (wo ich beim Bergauffahren vor Schreck fast vom Rad fiel, als auf einmal eine nicht ganz kleine Schlange direkt vor mir auf der Straße war.. Hat sich aber wohl auch erst erschreckt und ist ab ins Gebüsch 🐍😂) ging es dann schnurstracks an die Adria nach Misano Adriatico. Pünktlich um 12 Uhr kam ich an, konnte noch duschen und saß dann um 12:30 Uhr beim Mittagessen. Im Hotel Hamilton war ich letztes Jahr im September mit meinen Eltern und mir hatte es damals super gefallen. Hier habe ich nun zwei Nächte mit Vollpension gebucht, perfekt um die Speicher wieder zu füllen. Los ging es am Vorspeisenbuffet, danach folgte eine Lasagne, als Nachschlag Pasta mit Venusmuscheln und Tintenfisch, zum Hauptgang gab es gebratenen Seeteufel und zum Nachtisch Wassermelone. Heruntergespült wurde das ganze mit einem vino rosso 🍷 Alles lecker wie immer :)
Dann am Strand die Beine hochgelegt, gelesen und in der warmen Brühe gebadet 😄 Um 18:30 Uhr heim, geduscht und ab zum Abendessen mit zwei Tellern vom Buffet, Pasta mit Fisch Carbonara und ein Nachschlag mit "Norcina" (Pilze, Wurst und getrüffeltes Olivenöl), gefolgt von einem roten (bzw auf hoschderisch rouuuuuude) Knurrhahn (Fisch) und Schokoladeneis und Melone.
Morgen wird es dann einen kompletten Ruhetag geben, an dem ich mich nur vom Zimmer zum Speisesaal und zum Strand bewege, bevor es am Dienstag dann mit einer Überraschung weitergeht 😀
Pizza counter: 3Les mer
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- Dag 8
- mandag 1. juli 2024 20:35
- ☁️ 25 °C
- Høyde: 10 m
ItaliaRio dell'Aguia43°58’55” N 12°41’9” E
Ruhetag: Misano Adriatico

Heute bis 8 Uhr ausgeschlafen, ausgiebig in aller Ruhe gefrühstückt und dann ging es auch schon an den Strand. Es war wieder bestes Strandwetter und es ließ sich bestens auf der Strandliege regenerieren, bis ein Mitarbeiter vom Strandservice kam und meinte, ich hätte nur für einen Tag bezahlt 🤔 Auf dem Weg zum Chef kam dann ein anderer Kollege und meinte, es passt doch alles 😂
Um halb 1 stand ich dann wieder pünktlich zum Mittagessen auf der Matte. Nach zwei Tellern vom Vorspeisenbuffet, Pasta mit Rotbarsch und Nachschlag Pasta mit Schinken-Zucchini-Soße (sehr lecker 😍) gab es noch leckere frittierte Meeresfrüchte und Broccoli. Zum Dessert dann noch ein Sorbet und Wassermelone und der erste Hunger war gestillt 😄
Kurz auf dem Zimmer verdaut, bevor es wieder an den Strand ging. Es war nun leicht bewölkt, aber das war bei der Hitze gar kein Problem. Wieder die Füße hochgelegt, gelesen und ab und zu ins Meer zum Erfrischen.
Gegen halb 7 wieder heim, geduscht und dann war es auch schon wieder Zeit für den nächsten kleinen Happen beim Abendessen:
- die üblichen zwei Vorspeisenteller
- eine Linsensuppe
- Pasta mit Thunfisch und Oliven
- Makrelenfilet mit Zucchini
- Schokopudding und Wassermelone
Damit sollten die Speicher wieder halbwegs aufgefüllt sein und es kann morgen mit voller Kraft weitergehen 😄
Alles in allem zwei tolle Tage hier, es tat gut, nach einer Woche Radeln auch mal zwei Tage zu entspannen und zu essen 😊
Pizza counter: 3Les mer
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- Dag 9
- tirsdag 2. juli 2024 22:34
- 🌩️ 22 °C
- Høyde: 74 m
ItaliaGralaoni-Pralesi-Cisano45°31’47” N 10°43’39” E
Etappe 8: Misano Adriatico - Cisano

Heute hieß es leider schon wieder Abschied nehmen vom Hotel Hamilton. Nach einem letzten Frühstück sattelte ich das Pferd bzw den Drahtesel und der Giro konnte weitergehen.
Ich fuhr zuerst 15km bis nach Rimini, wo ich dann eine Abkürzung mit dem Zug nahm 😁 Mit dem Zug ging es über Bologna bis nach Verona und ich ließ somit die Po-Ebene aus. Beim Einsteigen in den Zug und abgeben des Rads fragte ich die Schaffnerin, wo es im Zug freie Plätze gibt. Die Antwort war "etwas weiter vorne" und "ab Verona is der Zug eh bumsvoll". Da hatte ich ja grad nochmal Glück 😉
In Verona kam es dann zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus vergangen Touren und Jahren. Hier traf ich mich mit Constantin, Becci und dem kleinen Paul, die gerade am Gardasee im Urlaub sind. Nach einem Cappuccino schauten wir uns die sehenswerte Altstadt von Verona an.
Anschließend ging es für mich mit dem Rad etwa 30km recht flach weiter nach Cisano an den Gardasee zur Ferienwohnung der Drei, wo sie mich auch dankenswerterweise für zwei Nächte aufnehmen.
Die frisch erholten Beine haben noch gejuckt und so stiegen Constantin und ich gegen halb 6 nochmal aufs Rad. Es ging bei bestem Wetter Richtung Monte Baldo. Am Anfang noch etwas nervig mit viel Verkehr, der aber immer weniger wurde und oben sogut wie nichts mehr los war. Die Auffahrt bot uns tolle Blicke auf den Gardasee und auch aufs Etschtal. Dabei waren die Straßenverhältnisse vor allem im Vergleich zu Mittelitalien bombastisch 😄 Nach ca 2h und 1200 Höhenmetern Anstieg machten wir kehrt und genossen die Abfahrt, wo man es so richtig laufen lassen konnte.
Schnell geduscht und in der benachbarten Pizzeria noch 3 Pizzen abgeholt und mit Wein und Knoblauchöl den Abend ausklingen lassen.
Der morgige Plan ist noch ziemlich ungewiss, da die Wettervorhersage eher durchwachsen ist 🌦️🌧️⛈️😬
Pizza counter: 4Les mer
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- Dag 10
- onsdag 3. juli 2024 21:23
- ☁️ 19 °C
- Høyde: 75 m
ItaliaGralaoni-Pralesi-Cisano45°31’46” N 10°43’39” E
Etappe 9: Gardasee

Da die Wettervorhersage nicht sehr rosig waren für den heutigen Tag, wurde erstmal ausgeschlafen. Da es dann am very Vormittag doch nicht regnete, spazierten wir um kurz vor 10 Uhr am See entlang nach Bardolino. Hier tranken wir dann einen Cappuccino am See, gönnten uns zum Frühstück eine große Kugel Eis und gingen den Weg trockenen Fußes wieder zurück zur Ferienwohnung, wo wir dann gegen 12 Uhr richtig frühstückten.
Da das Regenradar für den Nachmittag immer noch sehr gut aussah, entschlossen wir uns, noch einen Tour in Angriff zu nehmen. Becci und Paul sind in Seenähe geblieben und Constantin und ich sind gegen halb 2 gestartet.
Zuerst ging es wieder nach Affi, bevor wir runter ins Etschtal fuhren und danach ging es auf dem Etschtalradweg in Richtung Norden weiter. Hier ging es entlang Weinreben auf schmalen Wegen bis nach Avio. Am Dorfbrunnen füllten wir unsere Flaschen nochmal auf, denn nun ging es ca 1500 Höhenmeter bergauf.
Das Wetter hielt und die Auffahrt war sogut wie verkehrsfrei und mit vielen Serpentinen ein Leckerbissen. Bis dann der mittlere Teil mit Steigungen deutlich über 10% bis in der Spitze 17% kam und das auch noch über mehrere Kilometer. Durch schöne Landschaften ging es weiter nach oben, an einem Skigebiet vorbei bis zum höchsten Punkt auf 1620 Meter, der jedoch im dichten Nebel bzw Wolken lag.
Kurz gestärkt, Windjacke und Buff angezogen und wir konnten uns in die Abfahrt stürzen. Die ersten paar Minuten war es doch äußerst frisch auf der sehr steilen Abfahrt, jedoch verloren wir schnell an Höhe, da man es auf besten Straßen gut laufen lassen konnte. Dabei wurden wie jedoch einmal von einer Schafherde auf der Straße ausgebremst 🐑🐑🐑
Bei ca 1100m Höhe stießen wir dann auf die gleiche Straße wie gestern und genossen die rasante Abfahrt bis zum See.
Beim gemeinsamen Abendessen mit Pasta, Pizza, Weißwein, Limoncello und Eis wurden die leeren Speicher wieder gefüllt und der Abend im Garten der Ferienwohnung ausklingen lassen.
Morgen heißt es dann leider schon wieder Abschied nehmen von Constantin, Becci, Paul und dem Gardasee 😢 Waren zwei tolle Tage hier!
Pizza counter: 4,5Les mer
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- Dag 11
- torsdag 4. juli 2024 19:08
- ☀️ 23 °C
- Høyde: 431 m
ItaliaKaltern an der Weinstrasse46°24’35” N 11°14’29” E
Etappe 10: Cisano - Kaltern

Nach einem letzten leckeren Frühstück im Garten bei schon herrlichem Wetter hieß es dann wieder Abschied nehmen von den drei Albstädtern. Schön wars!! 😊
Also wieder alles gepackt, in Rucksack und Satteltasche verstaut und dann konnte es um halb 10 losgehen. Heute stand wieder eine lange Etappe auf dem Programm mit 135km, jedoch führte diese hauptsächlich durchs Etschtal und war somit ziemlich flach.
Der Start war wieder der gleiche wie gestern, nur eins war anders... War es gestern noch windstill im Tal, so pfiff mir nun ein leichter, aber deutlich spürbarer Wind aus Norden entgegen und ich war am Fluchen, da es so im Flachen nur mit ca 20 km/h voranging 🙈 Das konnte ja was werden.
Nach ca 60km wollte ich mich dann etwas stärken, doch dann schloss ich allmählich auf eine 3er-Gruppe (Rennrad und 2 E-Bikes) auf. Das Rennrad als Lokomotive und die zwei anderen im Windschatten. So fragte ich kurz, ob ich mich auch anhängen darf, was zum Glück bejaht wurde und es ging ca 10-15km ohne großen Kraftaufwand voran, bevor die drei wieder umdrehten und nach Torbole zurückführen.
Danach legte ich die wohlverdiente Mittagspause ein. Mit neuer Kraft ging es nun leichter voran, auch da der Wind abgeflaut oder sogar gedreht hatte 👌 So ging es nun weiter auf dem Etschtalradweg Richtung Norden entlang Weinbergen und Apfelbäumen und immer mit einem tollen Bergpanorama auf beiden Seiten. Der Radweg ist quasi das Pendant zur Brenner-Autobahn, hier kamen mir hunderte Radfahrer, viele auch mit Gepäck, entgegen (überholt hat mich komischerweise keiner 🤔😄).
Am Kalterer See vorbei ging es dann noch ca 200 Höhenmeter hoch zu meiner Unterkunft in Kaltern, wo ich zwei Nächte mit Frühstück gebucht habe.
Den ersten Hunger und Durst aus dem Supermarkt auf dem Balkon gestillt, gewaschen, geduscht und schon konnte es losgehen zum Eggbauerhof. Voller Vorfreude lief ich etwa 15 Minuten durch Kaltern und was passiert? Fast der nächste Urlaubsabbruch. Der Laden scheint zu viel Geld zu haben und machen mitten in der Hochsaison eine Woche Urlaub 🤔😂🙈 Also schnell was anderes in der Nähe gesucht und auch fündig geworden. Hier gab es dann auf den Schock Pasta und Pizza 🍝🍕 und zum Nachtisch noch zwei Kugeln Eis auf dem Marktplatz.
Morgen steht dann je nach Lust und Laune eine kleine oder große Runde auf dem Rad an und zur Abkühlung in den See :)
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- Dag 12
- fredag 5. juli 2024 19:11
- ⛅ 24 °C
- Høyde: 425 m
ItaliaErste Neue46°25’27” N 11°15’9” E
Etappe 11: Mendelpass und Penegal

Nach einem sehr leckeren Frühstück auf der Terrasse wie aus dem Bilderbuch (mit Abstand das beste bisher auf der Reise) entschied ich mich, heute "nur" den Mendelpass und Penegal zu fahren.
Um kurz nach 9 Uhr ging es los und es war wie immer ein befreiendes Gefühl ohne Gepäck zu fahren. Es ging auch gleich los in den Anstieg zum Mendelpass. Was soll man sagen, einfach ein Genuss. Viel im Schatten mit teils tollen Blicken runter ins Tal und auf den Kalterer See, dazu sehr rhythmisch zu fahren bei moderaten Steigungen von im Schnitt 6% und bester Asphalt. Einzig die recht vielen Motorradfahrer störten das Vergnügen. So ging es gute 900 Höhenmeter bis zum Pass, wo einst Kaiser Franz Josef kampierte 😄
Da die Aussicht vom Penegal grandios sein soll, entschied ich mich, diesen Anstieg auch noch mitzunehmen. Angekündigt war er jedoch als kein Zuckerschlecken bei Rampen um die 15% und schlechten Straßenverhältnissen. Die Ankündigung hielt, was sie versprach 😬 Oben angekommen wurde ich dann belohnt von feinstem Nebel bzw Wolken und die Sicht war quasi 0 bzw nicht vorhanden 😂 Naja nix zu machen. Dafür gab es noch ein kurzes Gespräch mit einem Rentnerpaar aus dem Schwarzwald und dem Tipp, bei der Abfahrt Zeitung unters Radtrikot zu stopfen. Klassiker 😁
Auf gleichem weg ging es wieder runter, erst vorsichtig bis zum Mendelpass, dann rasant weiter bis zur Unterkunft in Kaltern. Hier gab es dann Kaminwurzen und a Vinschgerl zum Mittagessen.
Da es erst kurz nach 12 Uhr war, entschied ich mich, noch eine kleine Wanderung zu machen, und zwar auf die Leuchtenburg über dem Kalterer See, wo ich das letzte Mal vor bald 30 Jahren war 😄 Also mit dem Bus runter zum See und 400 Höhenmeter mit flottem Schritt hoch zur Burg. Der Pensionswirt hatte viele Mücken angekündigt und mir ein Mückenspray gegeben, aber die Mücken hielten sich zum Glück in Grenzen. Oben angekommen noch kurz etwas gevespert, die Blicke runter ins Tal genossen und kurz die Burg erkundet, bevor es im Laufschritt wieder runter zum See ging.
Hier sprang ich dann auch gleich in den Lago di Caldaro, den wärmsten Badesee der Alpen. War auch tatsächlich eine sehr angenehme Wassertemperatur 😊
Dann gings um halb 5 mit dem Bus wieder hoch, schnell geduscht und die Unterkunft für morgen gebucht, bevor es in den Biergarten zum Essen und zum Viertelfinalspiel der Deutschen gegen Spanien ging. Der Hunger war groß und so gab es zwei Speckknödel mit Pfifferlingen und eine Pizza Margherita. Zum Abschluss musste ich am Marktplatz dann die Eisdiele wechseln, da die leckere von gestern heute Ruhetag hat 🤔
Nun bricht die letzte Woche an. Die Motivation ist weiterhin groß, in den Beinen juckt es auch noch und die Wettervorhersage ist (bis auf eventuelle Gewitter am Sonntag) auch bestens. Also ab in die Dolomiten 🏔️😀
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- Dag 13
- lørdag 6. juli 2024 17:16
- ☁️ 25 °C
- Høyde: 627 m
ItaliaVahrn46°44’24” N 11°38’27” E
Etappe 12: Kaltern - Vahrn

Nach dem wieder hervorragenden Frühstück auf der Terrasse ölte ich noch schnell die Kette, packte mein Zeugs zusammen und sattelte um 9:30 Uhr auf. Heute war es bewölkt, aber Regen war soweit keiner gemeldet.
Die Temperaturen waren somit perfekt zum Radfahren. Zuerst ging es über Eppan
auf besten Radwegen nach Bozen. Nun ging sogleich der 46km lange Anstieg mit im Schnitt 4,2% los. Und diese hatten es in mehrerer Hinsicht in sich 😬
Aber der Reihe nach: Los ging es durch die berühmte und berüchtigte Sarner Schlucht. Diese wurde jedoch durch ca 10 Tunnels entschärft. Angekündigt auf quaeldich waren die Tunnels mit "meist recht kurz", jedoch waren dann auch welche mit 1-2km Länge dabei und dann natürlich auch noch bergauf. Zumindest waren die Tunnels gut ausgeleuchtet und ich hatte ein Rücklicht. Aber der Verkehr am Samstag Vormittag war ziemlich verrückt und vergnügungssteuerpflichtig war der erste Teil also sicher nicht 🫣
Danach folgten 20km mit moderater Steigung durch das Sarntal, der Verkehr wurde zum Glück etwas weniger, aber man merkte deutlich, dass es Wochenende ist... Allmählich zog die Steigung an und die letzten 700 Höhenmeter hatten es dann mit im Schnitt 8% in sich (u.a. mit einem 1,5km Abschnitt mit 10% und mehreren Rampen deutlich >10% 🥵). Zum Glück hielt das Wetter und ich kam zumindest von oben her trocken auf der Passhöhe an. Also schnell in trockene und warme Klamotten und runter gings Richtung Sterzing. Kam mir ziemlich steil vor, da ich ordentlich bremsen musste (tatsächlich ist es ein ziemlicher Brocken mit 1200 Höhenmetern und 9% Steigung).
Im Tal angekommen ging es dann wieder den Brenner hinunter, teils auf der Brennerstraße und teils auf dem Radweg, zum Glück nur noch bergab und so kam ich gegen halb 4 an meiner heutigen Pension in Vahrn, ein paar Kilometer nördlich von Brixen, an.
Also Radklamotten ausgewaschen, geduscht und Tour de France geschaut, bevor es dann auf den Tipp der Pensionswirtin zum Sportwirt ging ("super Essen zu noch vertretbaren Preisen"). Da ich ein Sportheim erwartete, wie man da kennt, und ein richtig gutes Restaurant hat vorfand, wurde ich dann doch sehr positiv überrascht 😄 Hatte heute mal Hunger auf was deftiges und entschied mich für den Burger mit Pommes 🍔🍟 für 18€ (Preis Leistung absolut gerechtfertigt, war sehr lecker und hat mehr als satt gemacht). Davor gab es sogar noch einen Gruß aus der Küche, und zwar eine rrrrassige Gazpacho (Grüße an PG aus O 😄).
Morgen ist der Plan, ins Herz der Dolomiten zu fahren. Jedoch muss ich erstmal das Wetter morgen abwarten, da viel Regen und Gewitter gemeldet ist.. 🫣
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- Dag 14
- søndag 7. juli 2024 17:21
- ☁️ 17 °C
- Høyde: 1 424 m
ItaliaLa Villa46°34’57” N 11°54’14” E
Etappe 13: Vahrn - La Villa

Da es heute ziemlich regnerisch werden sollte, änderte ich meinen Plan, über das Würzjoch in die Dolomiten zu fahren. Die neue Route war nur noch 55km lang mit ca 900 Höhenmetern.
Nach dem klassischen Frühstück mit Brötchen, Wurst, Marmelade und Kaffee sah das Wetter und die Prognose für den Vormittag gar nicht mehr so schlecht aus. Also schnell die Sachen gepackt und um 8:45 Uhr aufs Rad geschwungen.
Zuerst ging es in Richtung Pustertal auf der Hauptstraße. Hier war der Verkehr in beide Richtungen am Sonntag Morgen ziemlich heftig.. Nach ein paar Kilometern konnte ich jedoch zum Glück auf den sehr guten Radweg abbiegen. Wieso mich Komoot den kompletten Weg auf der Hauptstraße fahren lassen wollte, weiß auch kein Mensch.. 🫣😄
Der Radweg war super entlang dem Flüsschen Rienz zu fahren, es rollte prima und ich kam trockenen Fußes bzw Rades gut voran.
Dann bog ich nach ca 23km ins Gadertal ab, wo der Verkehr dann wieder etwas mehr wurde und die Steigung zog auch etwas an, aber es ging eigentlich nie über 5%. Ein paar Schauer zogen nun durchs Tal, aber ich konnte mich immer irgendwo unterstellen und nach einigen Minuten Wartezeit ging es auch immer gleich weiter.
Da mir das Tunnelfahren gestern so viel Spaß gemacht hat, musste ich nun wieder 4-5 Tunnel durchfahren. War jedoch heute ganz OK mit weniger Verkehr und geringer Steigung.
5km vor dem Zielort begann es dann allmählich etwas mehr zu regnen. So kurz vor dem Ziel entschloss ich mich, die Regenjacke anzuziehen und so schnell wie möglich anzukommen. Hat auch soweit geklappt, aber leicht nass bin ich schon geworden und ich kam schließlich gegen 12 Uhr schon an. Hätte schlimmer und nasser werden können, lief also ganz gut 😀
Da ich noch keine Unterkunft hatte, steuerte ich eine Pension an, die laut Touristenbüro noch etwas frei hat. Ich hatte Glück und konnte mich hier für zwei Nächte mit Halbpension einbuchen und auch sogleich das Zimmer beziehen. Also schnell raus aus den nassen Sachen und unter die warme Dusche.
Den Nachmittag verbrachte ich dann mit waschen, einkaufen, die weitere Route planen, den Radmarathon "Maratona dles Dolomites" anzuschauen, der auch durch mein Örtchen führte (mit der "Mür dl giat", 400m mit 13,4% wo am Ende des Rennens nicht wenige schieben mussten 😂), Tour de France schauen und Kaminwurz mit Focaccia zum Mittagessen.
Um 19 Uhr ging es dann zum Abendessen. Laut Google Bewertung sollte das Essen "sehr gute Skifahrer Hausmannskost" sein und ich wurde wahrlich nicht enttäuscht. Der erste Gang war eine Schüssel Nudel-Bohnen-Suppe, wobei ich nach zwei Tellern den Rest zurückgehen ließ, da ja noch was kommen sollte. Nach einer Schüssel grünem Salat mit Krautsalat folgte eine Schweinshaxe mit Kartoffelbrei. Abgerundet wurde das Menü mit Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Würde man mich fragen, wie es geschmeckt hat, würde ich Matze G. aus H. zitieren 😄😉
Morgen steht dann bei wieder besserem Wetter ein absolutes Highlight an, die Sella Ronda 😊
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- Dag 15
- mandag 8. juli 2024 15:41
- ☁️ 22 °C
- Høyde: 1 424 m
ItaliaLa Villa46°34’57” N 11°54’14” E
Etappe 14: Sella Ronda

Heute stand nun also eines der Highlights des Giros an, die Sella Ronda. Laut Wettervorhersage sollte das Wetter heute gut werden, was leider nicht so ganz stimmen sollte 😬
Aber der Reihe nach. Das Frühstück im Hotel war einfach, aber in Buffetform und alles da, was man brauchte. Um 9 Uhr ging es dann los bei leider wieder starker Bewölkung.. Es ging zuerst leicht bergauf nach Corvara, wo dann ein kurzer Schauer runterging und ich stellte mich unter. Das ging ja schonmal gut los 🫣 Es hörte zum Glück schnell wieder auf und ich konnte weiterfahren.
Der erste Pass um das Sella Massiv war das Grödnerjoch, hier ging es ca 600 Höhenmeter bei angenehmen gleichmäßigen 6% hoch. Was jedoch nicht so angenehm war, war der heftige Verkehr.. Hat mir das Passvergnügen dann doch etwas genommen. Die Sicht auf die Dolomiten war durch die Wolken auch sehr beeinträchtigt, immerhin hielt aber das Wetter und es blieb trocken.
Also schnell in die kurze Abfahrt, wo ich Wolkenstein dann links liegen ließ (sorry Jimmy 😉) und es sogleich mit dem Anstieg zum Sellajoch weiterging, das auch gleichzeitig mit 2244m das Dach meines Giro d'Italias sein wird. Der Verkehr nahm nun zum Glück deutlich ab und es machte allmählich mehr Spaß. Hier ging es dann weitere 400 Höhenmeter aufwärts. Das gleiche Spiel, angenehme Steigung, wenig Sicht und nach kurzem Aufenthalt auf dem Pass ging es in die nächste Abfahrt.
Ohne Flachstück ging es nun auf den Passo Pordoi, der mir am besten gefallen hat von den 4 Pässen. Nach weiteren 450 Höhenmetern im Anstieg durch tolle Dolomiten Landschaften ging es in eine genauso tolle Abfahrt mit herrlich langgezogenen Serpentinen.
Der vierte Pass, der Passo Campologno war dann nur noch Formsache mit nicht einmal 300 Höhenmetern. Danach konnte ich es gemütlich runterfallen lassen bis zu meinem Hotel.
Definitiv eine tolle Runde um den Sellastock, jedoch hätte ich es bei besserem Wetter und weniger Verkehr sicher noch mehr genießen können. Aber immerhin bin ich trocken geblieben 😄
Am Nachmittag habe ich dann eine Kleinigkeit zum Mittag gegessen, einen Cappuccino getrunken und etwas gelesen. Um Punkt 19 Uhr ging es dann zum Abendessen, diesesmal bestehend aus Penne all'Arrabbiata zur Vorspeise, einer Schüssel grünem Salat mit Tomaten, Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat als Hauptgang und zwei Kugeln Eis zum Nachtisch. Hat alles wieder prima geschmeckt 😋 Habe in der Pension auch noch eine Nacht verlängert und werde somit hier insgesamt drei Nächte bleiben und Cortina d'Ampezzo meiden.
Morgen steht nochmal eine größere Runde durch die Dolomiten an (bei nochmal besserer Wettervorhersage 🤔😀).
Pizza counter: 6,5Les mer
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- Dag 16
- tirsdag 9. juli 2024 17:49
- ⛅ 23 °C
- Høyde: 1 423 m
ItaliaLa Villa46°34’60” N 11°54’13” E
Etappe 15: Dolomiten Traumrunde

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein begrüßten mich direkt nach dem Aufstehen, endlich gutes Wetter in den Dolomiten! 😊 Also ab zum Frühstück und nach Brötchen mit Schinken, Salami, Nutella, Joghurt, Kuchen, Kaffee und Osaft konnte es schon um kurz vor 9 Uhr losgehen.
Der erste Pass am heutigen Tage ging quasi direkt von meiner Haustür los, 14km und knapp 800 Höhenmeter auf den Passo di Valparola. Der Verkehr war in Ordnung, weit weniger als beim Start gestern aufs Grödnerjoch. Der Anstieg war im unteren Teil angenehm zu fahren, zog dann aber hintenraus doch etwas an und war leicht fordernd. Aber durch die Blicke auf die typischen Felsformationen der Dolomiten ab ca der Hälfte des Anstiegs kam man aus dem Staunen nicht mehr raus und schwups war man schon oben 😍😀 Viele Fotos geknipst, unter anderem auch am Passchild. Kurz mit einer Frau aus Österreich oder Bayern geredet, wo sich dann herausstellte, dass sie den 4. Platz der Frauenwertung beim Maratona dles Dolomites belegt hat (@Öhrle Brothers: Erinnerte stark an "Ich hab gewonnen" 😄).
Der nächste Pass war dann richtig geschenkt, zum Passo di Falzarego musste ich es nur ca. 100 Höhenmeter runterfallen lassen 😉 Hier war dann auch ein größerer Auflauf von Radfahrern, Motorrädern, Autos und Wanderer. Also schnell weiter in die Abfahrt gestürzt. Auf bestem Belag konnte man es hier richtig laufen lassen, unter anderem auf einer langen Gerade mit Geschwindigkeiten bis 65 km/h.
Kurz vor Cortina d'Ampezzo bog ich dann rechts ab und der Anstieg zum Passo di Giau begann, da erwarteten mich ca 800 Höhenmeter bei im Schnitt 7,3%, wobei es die ersten 1,5km noch leicht bergab ging. Somit war der Giau auch von dieser Seite eine sportliche Herausforderung (die Südanfahrt ist jedoch noch härter 😬). Trotzdem war es einfach ein Genuss, bei bestem Wetter und Ausblicken auf die Dolomiten ringsherum den Pass zu bezwingen. Dazu war es noch relativ verkehrsarm für Dolomitenverhältnisse. Oben angekommen herrschte wieder ein Rummel, jedoch entschädigten hier wieder die Blicke in alle Richtungen 🏔️😍
Danach ging es weiter in die Abfahrt der berüchtigten Südanfahrt. Nach 24 Serpentinen, die alle super zu fahren waren, und vielen leidenden Radfahrern bergauf erreichte ich ein kleines Bergdorf, wo ich in eine Pizzeria einkehrte, um den Wunsch eines treuen Mitlesers (Grüße an Chrissi 😀) zu erfüllen, doch endlich mal den Pizza counter in die Höhe zu treiben. Doch hier fing dann das Dilemma der kommenden Stunden an. Pizza gab es nämlich erst ab 18 Uhr 🙈 Also schwenkte ich auch ein Knödeltris mit Krautsalat um, das OK war, mehr aber auch nicht (da hatte ich in Fiss, auf der Schwarzwasserhütte und im Restaurant Mama schon weitaus bessere 😋).
Also weiter, es standen noch ca 1000 Höhenmeter und 34km an. Die Abfahrt ging weiter durch einige kurze Tunnel und ein schönes enges Tal. Nun gab es zwei Straßen, die bis Arabba führten, wo ich mich dann für die auf quaeldich empfohlene kleinere verkehrsarmere wählte. Hier wurde ich jedoch von einem Schild empfangen, dass die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt sei (jedoch geöffnet in der Mittagspause von 12:30-13:30 und es war kurz vor 13:30..). Also wollte ich mein Glück versuchen, genauso wie drei junge Australier. Wir mussten dann jedoch über eine Absperrung klettern und nach ein paar hundert Metern erwarteten uns dann Bauarbeiten in einem Tunnel 🙈 Das war dann doch etwas zu wild und wir machten kehrt. Auf dem Rückweg kamen uns einige weitere Radfahrer entgegen, die vermutlich auch nicht durchkamen 😄
Also den Umweg über die größere Straße auf mich genommen, was ca. 17km und 150 Höhenmeter Mehraufwand war. Aber am heutigen Tag war das kein Problem und auch der Verkehr war nicht außergewöhnlich. Kurz die neue Route auf den Radcomputer übertragen, wobei ich dann feststellen musste, dass eine Taste nicht mehr funktioniert und ich so bei der Bedienung des Tachos sehr eingeschränkt war 🫣 Die Navigation ging jedoch zum Glück noch und so fand ich ohne Probleme weiter.
In Arabba dann schnell eine Cola reingepfiffen und Wasser aufgefüllt, um den letzten kurzen Anstieg zum Passo Campolongo (gestern bereits gefahren) anzugehen. Dieser stellte natürlich kein Problem mehr da und ich genoss ein letztes Mal die schöne Abfahrt mit den langgezogenen Serpentinen bei grandiosen Blicken auf die schroffen Felsen der Dolomiten bis runter zu meiner Unterkunft. Hier brachte ich dann zum Glück auch den Tacho wieder gangbar.
Alles in allem also ein perfekter Tag auf dem Rad, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle hintenraus nicht nach Plan lief 😀
Zum Abendessen wurde ich dann als bekannter Käseliebhaber mit einem Risotto quattro formaggi überrascht 🧀🙄🫣 Aber es schmeckte tatsächlich ausgezeichnet und ich verputzte die ordentliche Portion 😁 Als Hauptgang wurde dann Hähnchen mit Maischips und Paprikagemüse serviert, abgerundet mit zwei Kugeln Zitroneneis auf Wodka als Dessert. Die Google Bewertung mit "guter Hausmannskost" hat hier absolut den Nagel auf den Kopf getroffen, es war alles einwandfrei 😀
Nach diesem tollen Tag auf dem Rad in den Dolomiten kann es nun nicht mehr besser werden und ich kann beruhigt ganz allmählich die Heimreise antreten. Noch ca 275km und 3000 Höhenmeter to go 😀
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- Dag 17
- onsdag 10. juli 2024 12:58
- ⛅ 24 °C
- Høyde: 1 051 m
ItaliaOlang46°45’38” N 12°2’2” E
Etappe 16: La Villa - Olang

Mit einem schmerzenden Radfahrerherz musste ich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel mit einem letzten Blick auf das gigantische Bergpanorama diese tolle Gegend verlassen. Hoffentlich bis bald 😄
Da heute der Tag voll auf Regeneration ausgelegt ist, schlief ich bis 8 Uhr aus, frühstückte gemütlich, packte meine Sachen und verabschiedete mich von den netten Gastgebern.
Um kurz vor 10 Uhr ging es dann los, zuerst das Gardertal hinunter, das ich vor 3 Tagen noch im Regen hochgefahren bin. Lief runter natürlich sehr geschmeidig und sogleich ging es in den Anstieg zum Furkelsattel, dem einzigen pass des heutigen Tages. 750 Höhenmeter bei im Schnitt 6% klingen machbar, aber bei genauerem Hinsehen stellte sich der Pass doch als ordentlicher Brocken raus, da es auf der ersten Hälfte nur sehr allmählich ansteigt, oben raus dann aber etliche längere Rampen mit zweistelligen Steigungswerten (bis 15% 🥵) auf mich warteten. Immerhin war es sehr verkehrsarm und so kämpfte ich mich hoch. Den Kronplatz ließ ich dann links liegen (gibt wohl eine Schotterauffahrt, die der Giro schonmal im Zeitfahren hoch ist, eine üble Nummer anscheinend 😄). Also schnell runter in die rasante Abfahrt, öfters mal die Blicke runter ins Pustertal genossen und nichts wie ab zu meiner heutigen Absteige, dem 5 Sterne Hotel Mirabell Dolomites Hotel Luxury Ayurveda & SPA in Olang 🤗
Schon um kurz nach 12 Uhr angekommen, eingecheckt, mit einem Begrüßungs Aperitif (Erdinger alkoholfrei) willkommen geheißen, gleich ans kleine Mittagsbuffet gestürmt (Maiscremesüppchen und zwei leckere Salatteller mit Ciabatta). Zum Mittagssnack gab es dann Tomaten Mozzarella 🤢 Die wussten wohl dass ich komme 🙄🫣😄 Danach eine kleine Hotelführung bekommen und dann zum Zimmer mit Blick auf den Kronplatz begleitet worden, das ich schon gegen 13 Uhr (anstatt regulär 15 Uhr) beziehen konnte 👌 Das Angebot zum Golf spielen auf dem hauseigenen Golfplatz am nächsten Tag um 10 Uhr musste ich aus Zeitgründen leider ablehnen 😄
Kurz das Zimmer und den Ausblick bestaunt und dann nix wie ab in den Wellness- und Poolbereich mit 3 Saunen, Dampfbad, Innen- und Außenpool, Whirlpool usw 😋 Hier dann die Seele baumeln lassen am Pool und bei ein paar Saunagängen incl zwei Aufgüssen (die auch 5 Sterne Niveau hatten 😀). Dazwischen natürlich noch das Kuchenbuffet geplündert und Käffchen und Tee geschlürft.
Um 19:30 Uhr ging es dann zum Abendessen, bestehend aus einem Antipasti Vorspeisenbuffet, an dem man sich eigentlich schon alleine satt essen hätte können mit allem was das Herz bzw der Magen begehrt 😄 Gefolgt von Bärlauchpasta mit Schinken und Champignons. Für den Hauptgang entschied ich mich dann für das Kalbskotelett und als Dessert gab's die Sachertorte 2.0 - viel besser geht es nicht 😋
Für morgen werden auch noch die letzten Tanks am Frühstücksbuffet aufgefüllt, bevor es dann bei leider eher unbeständiger Wetterlage (Gewitterneigung am Nachmittag) über den Brenner Richtung Innsbruck geht. Also ist der Plan schon am Vormittag gut Strecke zu machen, um bestenfalls schon am frühen Nachmittag anzukommen.
233km und 2120 Höhenmeter to go.
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- Dag 18
- torsdag 11. juli 2024 20:00
- 🌩️ 23 °C
- Høyde: 682 m
TysklandHolzkirchen47°53’7” N 11°42’18” E
Etappe 17: Olang - Holzkirchen

Nach einem Gewitter am späten Abend und einer erholsamen Nacht schien am Morgen schon wieder die Sonne. Jedoch waren für heute immer noch lokale Gewitter am Nachmittag angekündigt und so stand ich schon um 7:30 Uhr im Speisesaal auf der Matte, als das Frühstücksbuffet eröffnete. Hier hat es dann erwartungsgemäß an gar nichts gemangelt 😄 Kaffee am Tisch ("darf ich Ihnen schon einschenken?"), zwei Eierwünsche mit frisch zubereitetem Omelette und Spiegelei, frisch gepresster Orangensaft und sonst alles was man sich nur vorstellen kann. Da es die erste Stunde fast nur bergab ging und ich so noch auf dem Rad verdauen konnte, konnte ich hier auch kräftig zuschlagen 😋
Alles in allem war es eine tolle Erfahrung 5 Sterne Hotel und ich konnte es auch richtig ausnutzen. Jedoch hat eine Nacht dann auch gereicht, da das nicht meine Welt ist, alles zu perfekt und gestriegelt 😄
Also schnell die Sachen gepackt, ausgecheckt und um kurz nach 9 Uhr ging es los mit Ziel Innsbruck bzw etwas weiter das Inntal runter, ca. 120km und 1200 Höhenmeter incl. Fahrt über den Brenner. Aber es kam natürlich mal wieder anders wie geplant 😀
Zuerst ging es über ruhige Straßen bis Bruneck und dann weiter auf dem bekannten Radweg bis zur Abzweigung nach Brixen. Hier ging es immer leicht bergab und mit etwas Druck auf dem Pedal kam ich hier schnell voran. Dann nach Franzensfeste entschieden, den Radweg bis nach Sterzing zu nehmen. Hatte den Vorteil, keinen Verkehr zu haben, aber den Nachteil, dass hier immer wieder einige steile Rampen auf mich warteten und mir somit extra Höhenmeter bescherten 🥵 Kurz vor Sterzing dann in einer Bäckerei die Vorräte aufgefüllt, aber keine Zeit verloren, um weiter schnell voranzukommen bei unklarer Wetterlage.
Nun ging es über den Brenner, zuerst über einen ruhigen Fahrräder und dann über die wenig befahrene Brenner Staatsstraße, oft mit Blicken auf die Brenner Autobahn und Zugstrecke. 400 Höhenmeter bei ca 3% Steigung stellten natürlich keine Herausforderung dar. Oben dann kurz etwas gevespert und die Wasservorräte aufgefüllt und dann den Brenner wieder hinunter Richtung Innsbruck. Hier pfiff der Wind dann leider von vorne, aber bergab war es einigermaßen verschmerzbar. Ab Matrei am Brenner ging es dann über kleinere Dörfer mit kaum Verkehr weiter, jedoch mussten hier etliche Schweinehügel (wie vom Abzweig zu Sa Calobra bis zur Tankstelle 😄) bezwungen werden, bevor es dann rasant runter ins Inntal ging mit tollen Blicken auf Innsbruck und die Nordkette.
Unten im Tal angekommen hatte ich dann schon ca 120km auf dem Tacho. Da das Wetter noch gut aussah, entschied ich mich, den Inntalradweg zumindest mal bis Jenbach weiterzufahren. Hier kam ich dann jedoch kaum vom Fleck, da mich ein kräftiger Gegenwind erwartete, der sehr kräftezehrend war 🤮 Da kam natürlich große Freude auf und die Motivation sank ins bodenlose.. Bis auf einmal zwei Rennradfahrer an mir vorbeizogen. Mit einem kleinen Zwischensprint hängte ich mich in ihren Windschatten und kam so nun endlich wieder mit weniger Aufwand voran. Ich kam mit den beiden dann ins Gespräch und sie meinten, sie wollten heute noch über den Achensee und Tegernsee weiter nach Rosenheim fahren, wollten in Jenbach aber erstmal ein Kaffee trinken und die Wetterlage prüfen. Also fuhren wir gemeinsam weiter bis nach Jenbach, tranken hier zusammen einen Kaffee und sahen, dass wenn wir zeitnah weiterfahren, trockenen Rades weiterkommen würden.
Mit frischen Kräften und trotz bereits 150km in den Beinen entschied ich mich, mit den Beiden weiterzufahren (mit der anbahnenden Idee, die gesamte Strecke bis Holzkirchen zu Maik heute noch durchzuziehen 😬 Kurz schon Maik kontaktiert, bei ihm würde es passen 😀). Zuerst ging es weiter hoch zum Achensee ca 400 Höhenmeter bei im Schnitt 10%, also ein richtiger Brocken, da zudem die ersten 3km nur gemächlich bergauf gehen.. Zudem war es noch richtig schwül am Nachmittag und der Schweiß floss ein letztes Mal in Strömen aus jeder nur erdenklichen Pore. Die letzten 200 Höhenmeter verteilt auf 1,5km verlangten mir nochmal alles ab. Oben angekommen meinte einer meiner Leidensgenossen, "das war der härteste Pass den er je gefahren ist" 🥵😂
Nun ging es am beschaulichen Achensee bei herrlichem Gegenwind (was auch sonst 🙄🙈) Aber da wir nun zu dritt waren, konnten wir einen feinen belgischen Kreisel fahren und kamen so richtig gut und kräfteschonend voran.
An der deutschen Grenze stellte der letzte Pass auf meiner Reise, der Achenpass, überhaupt kein Problem mehr dar und danach ging es bis zum Tegernsee nur noch bergab, wo wir uns wieder im Wind abgewechselt haben und somit flott unterwegs waren.
Dann kurz nochmal in Rottach-Egern an einer Tankstelle zum "Auftanken" gestoppt, als ein großer Audi SUV anfährt. Ein Mann mittleren Alters lief auf mich zu und ich dachte mir "den Kollegen kennst du doch irgendwoher". In Windeseile musste ich überlegen, ob es der Kellner aus dem Dorfstadl in Fiss oder doch der richtige Max Eberl ist. Habe ihn dann begrüßt mit einem "Servus Max" und er fühlte sich angesprochen, also musste er es sein. Auf meinen Fotowunsch reagierte er ganz locker, bevor er sich in der Tanke mit einigen Päckchen Lungenbrötchen eindeckte 😄 Auf meine Frage, wen der FC Bayern als nächstes verpflichtet, meinte er nur, jetzt müssten sie erstmal jemand verkaufen 🤔😂
Danach ging es weiter entlang der Ostseite des Tegernsees, bevor uns in Gmund nach nach guten 200km unsere Wege trennten.
Danke Rene und Masn, war richtig stark! 👌
Die restlichen 35km musste ich dann also wieder alleine absolvieren, was jedoch trotz den vielen Kilometern in den Beinen und dem endgültigen Ziel leicht von der Hand (bzw Fuß) ging. Auf Fahrradwegen und kleineren Landstraßen mit kaum Verkehr rollte ich den Rest bis nach Holzkirchen zu Maik, wo ich gegen 20:30 Uhr ankam und somit meinen Giro d'Italia beendete 🏁
Am Ende standen 238km (und 2200 Höhenmeter) zu Buche, was mit Abstand ein neuer (ungeplanter 😄) Rekord für mich bedeutet.
Nach standesgemäß Pasta, Pizza und Bier beim Italiener in Holzkirchen fiel ich dann auch ziemlich erschöpft ins Bett 😀
Am heutigen Freitag wurde es dann mit Maik und seiner family ruhig angehen lassen, bevor morgen dann noch sein Junggesellenabschied ansteht 😁
Pizza counter: 8
Zusammenfassung:
17 Etappen
Stecke: 1749km
Zeit: 79h24min
Höhenmeter: 28224mLes mer