• Tag 8: Corvara - Kaltern

    21. juli, Italien ⋅ 🌧 22 °C

    Beim Blick aus dem Fenster sah das Wetter gar nicht mal so schlecht aus. Nasse Straßen, aber kein Regen und sogar teilweise blauer Himmel.. Also schnell ab zum guten Frühstücksbuffet mit frisch gepresstem Osaft, alles zusammengepackt und nichts wie los. Im Radkeller hat mich dann noch ein Radfahr-Rentner aus Magdeburg kurz mit seiner Lebens- und Leidensgeschichte aufgehalten, aber um kurz vor 9 Uhr gings dann los.
    Zuerst wieder aufs Grödnerjoch bei recht wenig Verkehr, trockener Straße und kein Regen. War daher sehr angenehm zu fahren. Auf der Passhöhe nicht lange aufgehalten, Windjacke angezogen und ab in die Abfahrt. Am Abzweig zum Sellajoch gings diesesmal dann aber rechts ab ins Grödnertal (Val Gardena). Hier lief es bis Wolkenstein prima (Luislkeller hatte leider noch geschlossen 🤣), aber von nun an nahm der Verkehr spürbar zu. Vor allem die Durchfahrt durch St. Ulrich war komplett verstopft und ich musste mich langsam durchkämpfen. Dazu kamen noch nasse Straßen und ich wurde von unten nass 😬
    Danach fuhr ich links ab zum Panider Sattel und der Verkehr nahm schlagartig ab. Dieser hatte nur 265hm bei 6%, jedoch mit einigen Rampen jenseits 10% sehr unrhythmisch zu fahren. Nun begann es leicht zu nieseln und ich sah zu, dass ich Land gewinne. Nach Kastelruth verließ ich dann die Hauptstraße und es ging ziemlich steil auf einer schmalen Straße hinab ins Tal. Hier machten sich dann das neue Rad mit Scheibenbremsen bezahlt, mit Felgenbremsen auf der steilen, engen und nassen Straße wäre das kein Vergnügen geworden 😬
    Weiter gings auf dem Eisacktalradweg Richtung Bozen. Leicht bergab und mit Rückenwind kam ich hier richtig gut voran. Der Radweg wurde auf einer stillgelegten Bahnstrecke und so fährt man neben der Brennerautohahn und Staatsstraße durch mehrere alte Bahntunnels 😁
    Durch Bozen lief es soweit auch noch ganz gut, bevor der Verkehr Richtung Eppan dann wieder stark zunahm. Nun begann es auch wieder leicht zu regnen, aber da es nur mich 10km bis Kaltern waren, fuhr ich weiter. Die letzten Kilometer konnte ich dann dem Verkehr auf einem Radweg entweichen, nicht jedoch dem Regen, der stärker und stärker wurde, bis ich klatschnass war 😄 Wäre in den Bergen deutlich unangenehmer gewesen, im Tal wars zum Glück recht warm :)

    In der Unterkunft dann geduscht und der Pensionswirt bot mir an, meine Radklamotten in die Waschmaschine zu schmeißen, was ich dankened annahm. Es schüttete noch eine Weile weiter wie aus Kübeln, bis es irgendwann aufhörte und wieder bestes Wetter war (siehe Video und Bild 😅). Dann die Beine noch etwas hochgelegt, etwas Verpflegung gekauft, bevor dann der nächste Kampf anstand: eine gewaltige Portion Heu und Stroh im Eggbauerhof 😄 Aber auch dies war kein Problem und wurde souverän wie bisher jeder Pass bis zum letzten Biss beackert 🤗
    Nach einem Eis am Marktplatz sind die Reserven nun wieder aufgefüllt und der morgige Tag kann kommen 🚴😋

    Pizza counter: 5
    Læs mere