Sirmione

Nach fünf Nächten verlassen wir Campione. Richtung Süden verschwinden die Berge immer mehr, das Umland vom Gardasee wird immer flacher. Das hat den Vorteil, dass hier die Sonne nicht hinter irgendwelchen Bergen verschwindet und länger scheint. Bevor wir weiterfahren halten wir vor der Villa Bettoni in Gargnano. Neulich sind wir schon einmal vorbeigefahren, da lag sie allerdings schon im Schatten. Heute erstrahlt sie im schönsten Licht. Wir fahren jedoch gleich weiter, schauen uns in Salo einen Stellplatz an, der sehr schön ist, aber leider sind Anhänger verboten, weil die Plätze zu klein sind. Kurz hinter Sirmione finden wir einen Stellplatz direkt am See. Wir nehmen das Motorrad runter und fahren ein paar Kilometer zurück, um uns Sirmione anzuschauen. Bei unseren bisherigen Besuchen am Gardasee haben wir diesen Ort immer gemieden. Und bei unserem Rundgang wird uns mal wieder klar, warum. Obwohl es schon Nachsaison ist, drängeln sich die Touristen in den engen Gassen. Und dazwischen dürfen auch noch Autos fahren, um zu den Hotels zu kommen. Der historische Ortskern erstreckt sich an der schmalsten Stelle der Halbinsel etwa drei Kilometer vom Südufer entfernt. Ein breiter Wassergraben trennt Sirmiones verkehrsberuhigte Altstadt vom Festland. Neben der einzigen Brücke thront eine wunderschöne Wasserburg. Mit ihren vielen gut erhaltenen Türmen und Mauern wirkt die Festung auch heute noch sehr wehrhaft. Nördlich der Altstadt an der Spitze der Insel befinden sich eine grüne gartenähnliche Landschaft mit Oliven- und Zypressenhainen sowie die "Grotten des Catull" – die Ruinen einer der größten römischen Villen Italiens. Nach dem Sonnenuntergang fahren wir zurück zu unserem Stellplatz.En savoir plus