• Abschied von Ohridsee

    May 19 in North Macedonia ⋅ 🌙 13 °C

    Zuerst überlegen wir, noch einen Tag zu bleiben und mit den Fahrrädern nach Struga zu fahren. Unser Wassertank ist jedoch leer, so dass wir die Räder wieder aufladen und losfahren. An einer Tankstelle in Ohrid füllen wir erst Diesel auf für 1,09 Euro/l und bekommen dort auch Wasser. Auf der engen Straße nach Struga mit viel Verkehr sind wir froh, dass wir unseren Plan mit den Rädern aufgegeben haben. Struga liegt zwar auch direkt am Ohridsee, allerdings hat es nicht so viel Charme wie der Ort Ohrid, so dass wir direkt weiterfahren. Die Straße nach Kičevo ist sehr schlecht, da bis jetzt der ganze Schwerlastverkehr auch hier entlang fahren muss. 2013 wurde ein Abkommen zwischen Mazedonien und einem chinesischen Straßenbauunternehmen unterzeichnet, wonach Anfang 2014 die Bauarbeiten für einen neuen Autobahnabschnitt zwischen Ohrid und Kičevo beginnen sollten. An den 56,7 Kilometern wird immer noch gebaut und so schnell ist kein Ende in Sicht. Die Baustelle begleitet uns parallel zur Straße die ganze Zeit. Erst ab Kičevo wird die Straße wieder besser. Über die Pelagonische Ebene gelangen wir mach Prilep. Die Mazedonier zählen sich mehrheitlich zum orthodoxen Christentum und gehören der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche an. Ein kleiner Teil der Bevölkerung gehört zum sunnitischen Islam. Deshalb stehen immer mal wieder Moscheen in den Dörfern. Die bewegte Geschichte Prileps spiegelt sich heute im alten Uhrturm, der einst ein Kirchturm war, und in einer halb verfallen Moschee aus osmanischer Zeit wider. König Marko, für den ein gigantisches Reiterdenkmal errichtet wurde, gilt als weiser Herrscher und Kämpfer gegen die Türken. Die Altstadt wird geprägt von kleinen Häusern und Geschäften. An einem Laden mit Baklava können wir nicht vorbeigehen. Baklava ist hier nicht so süß und schmeckt köstlich. In der Stadt wollen wir nicht übernachten. Wir fahren ein paar Kilometer raus auf einen Parkplatz am Stausee.Read more