• Mediaș, Breitau und Biertan

    17. juli, Romania ⋅ ☁️ 20 °C

    Über die Autobahn A3 kommen wir zügig voran. Die Autobahnen sind in einem sehr guten Zustand. Nach 45 Kilometern biegen wir nach Süden ab auf die Landstraße 14A bis zur Stadt Mediaș. Hier wollen wir eigentlich nur durchfahren. Aufgrund einer Umleitung werden wir in die Altstadt geleitet und finden einen Parkplatz. Der ist kostenpflichtig und dafür müssen wir uns eine App runterladen und damit bezahlen. Was für ein Aufwand für 0,48 Euro pro Stunde. Die Altstadt überrascht uns, wir sind begeistert. Viele alte Häuser sind renoviert. Am zentralen Platz gibt es einige Restaurants, die richtige einladend sind. Im Restaurant Traube bestellen wir uns einen gemischten Grillteller und leckere Krautwickel mit Polenta. Dann besichtigen wir unsere erste Kirchenburg mit der Kirche der Heiligen Margarethe. Bei einer Führung (wieder auf deutsch) wird uns erklärt, dass die ursprüngliche Kirche nur das kleine Seitenschiff war. Erst viel später kam das Hauptschiff mit dem Flügelaltar hinzu. Der wird nur zu Ostern und an Weihnachten geöffnet. Deshalb können wir die dahinter befindlichen Statuen nur auf einem Foto sehen. Die Sammlung von Orientteppichen ist zwar kleiner als die in Kronstadt in der schwarzen Kirche, aber dafür sind diese hier älter. Eine Kuriosität ist, dass die Organistin während des Gottesdienstes beide Orgeln spielt. Die eine steht im Seitenschiff und für die andere muss sie aus der Kirche raus und die Außentreppe benutzen, denn nur die führt zu der Galerie, wo die zweite Orgel steht. Im Regen fahren wir weiter und kommen nach Breitau, wo viele Roma leben und an ihren Traditionen festhalten. So sehen wir am Straßenrand aufgebaute Stände, wo sie ihre Kupfergefäße verkaufen. Teilweise haben sie richtige Paläste gebaut, allerdings nicht fertiggestellt. Angeblich weil auf Rohbauten keine Steuern bezahlt werden müssen. Damit zeigen sie ihren Wohlstand, leben aber dahinter in kleinen Häusern. Und auch in Biertan regnet es immer noch. Am Hauptplatz bleiben wir stehen, um morgen bei hoffentlich schönerem Wetter die Kirchenburg zu besichtigen.Les mer