• Markt in Meran und Fahrt nach Bozen

    26. September in Italien

    Eigentlich wollen wir heute aufbrechen. Zuerst gehen wir noch auf den großen Wochenmarkt vor dem Bahnhof. Hier gibt es alles, von Obst, Gemüse, Wurst und Käse, Schuhe und Bekleidung. Dabei überlegen wir, dass wir doch noch eine Nacht bleiben und mit dem Zug nach Bozen fahren, da wir dort schlecht einen Parkplatz finden werden. Da es sehr regnerisch ist, wollen wir nicht das Motorrad nehmen. Wir bringen unsere Einkäufe zurück zum Van und gehen zum Bahnhof und kaufen eine Fahrkarte. Alle halbe Stunde soll ein Zug fahren. Freitag Mittag stehen schon Menschenmassen auf dem Bahnsteig. Dann keine Durchsage und keinerlei Information, aber der Zug fällt aus. Also warten wir eine halbe Stunde auf den nächsten. Wir haben ja Zeit. Doch auch dieser fällt wieder aus. Und ob der nächste fährt, kann uns keiner zusagen. Da unsere Fahrkarte auch für den Bus gilt, fahren wir halt mit dem Bus. Natürlich ist der jetzt voll besetzt. Wir ergattern gerade so noch einen Sitzplatz. Nach über einer Stunde erreichen wir Bozen. Zentral in der Nähe des Waltherplatzes steigen wir aus und sind gleich in der Fußgängerzone. Südtirols Hauptstadt Bozen liegt in einem Talkessel, von dem aus sich zahlreiche Täler in verschiedene Himmelsrichtungen erstrecken: Das Sarntal, das Etschtal, das Eisacktal und die Weinstraße in den Süden Südtirols. Bereits im Mittelalter entstand eine Stadt mit Wassergraben und den traditionellen Laubengängen. In den Laubenhäuser wurde schon früher Handel betrieben. Heute bilden sie die beliebteste Einkaufsmeile Bozens. Bei Nespresso füllen wir unseren Vorrat auf und probieren eine Spezialsorte, die es nur in Italien gibt und in Zusammenarbeit mit Café Florian in Venedig entstanden ist. Unter den Laubengängen finden wir ein Haushaltswarengeschäft, bei dem wir zwei kleine Gläser finden, die uns zerbrochen sind und die wir ersetzen wollen. Dann können wir am einer Bäckerei vorbei, die ausschließlich Schüttelbrot herstellt. Dieses harte knusprige Brot ist eine Südtiroler Spezialität aus Roggenmehl. Der Teig wird vor dem Backen durch Schütteln gelockert und in die charakteristische dünne Fladenform gebracht. Diese Form bewirkt, dass das Brot nach dem Backen schnell hart wird und so für längere Zeit aufbewahrt werden kann, ohne zu verderben. Zum Abschluss gönnen wir uns ein paar leckere Nudeln in der Trattoria Filo d'Olio, bevor wir mit dem Zug zurück nach Meran fahren.Weiterlesen