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  • Day 4

    Teruel Altstadt

    October 13, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Regenwolken ziehen mit dem Nebel so langsam davon und ein kurzer Sonnenschimmer macht sich breit.

    Weiter führt uns der Weg ins Landesinnere vorbei an unzähligen Olivenplantagen, Maisfelder und abgeblühten Sonnenblumenfeldern. Es kommt die Frage auf ob hier schon immer alles so aussah. In vielerlei Richtungen kann man sich die Frage selbst beantworten und sieht an den linear gepflanzten Baumreihen und den ausgeschlagen Schluchten für Strassen, dass auch hier der Mensch Hand angelegt hat, um die Gegebenheiten für sich zu modellieren. Außerhalb der Naturparks sind die in Monokulturen angepflanzten "Laubwälder" auffällig.
    Zwischen den in Reihen angelegten Olivenbaumplantagen und Feldern fügen sich die Bäume ziemlich passend. Dennoch wirkt es so unecht.

    Typisch in dieser Gegend sind die steinigen Böden und die felsigen Landschaften links und rechts der Fahrbahn. In den Naturparks scheint man der Natur freien Lauf zu lassen und man hat das Gefühl durch einen Urwald zu fahren.
    Der Boden wechselt die Farbe von sandig zu terracotta und in sämtliche andere Naturfarben.

    Während wir die Blicke durch diese schöne abwechslungsreiche und doch auch geordnete Landschaft schweifen lassen, piept unsere Tankanzeige und wir sollten uns nun bald eine Tankstelle suchen bevor wir hier in den Unweiten Spaniens stehen bleiben.

    Wir tanken an der nächsten Gelegenheit voll und machen uns weiter auf den Weg in die nächstgrössere Stadt.

    Hier erledigen wir unseren Einkauf und sind eigentlich nur auf der Suche nach Brot, Käse, Zitronen und Paprika. Nun ja mit Hunger einkaufen gehen war nicht so der richtige Moment. Es ist dann doch etwas mehr geworden, als wir geplant hatten.

    Teruel erscheint uns ziemlich interessant und wir legen einen kurzen Stop ein. Hier gibt's nen Kaffee und wir nutzen das freie WIFI um uns die nächsten Infos für unser nächstes Ziel zu beschaffen.

    Essen wird wegen dem Regen kurzer Hand auf dem Fahrer und Beifahrersitz zubereitet.

    Irgendwie gleicht unsere Reise einer kleinen Schnipseljagd. Man fährt ohne richtigen Plan durch die Gegend von Ort zu Ort, bekommt da wieder irgendeinen Input oder eine Idee und fährt dann weiter zum nächsten Ort, bis sich alles zu einem gesamten Erlebnis fügt.

    Wir hatten uns über weitere Bouldergebiete informiert und sind auf eines in Albarracín gestossen.
    Teruel würde uns auch gefallen. Leider regnet es in Strömen und wir verlassen das kleine schöne Altstädtchen in Richtung Albarracín.

    Olli liest noch die letzten Seiten aus dem Buch "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben vor und freut sich schon auf das nächste Exemplar.

    Ohne Spaß. Olli hat das Lesen für sich entdeckt. Unglaublich aber wahr.
    Dieses Buch kann ich übrigens jedem weiter empfehlen der sich über die Gefühle, die Sprache und die Zusammenhänge in dem Ökosystem Wald und deren Bewohner explizit die Bäume informieren möchte.

    Analogien zum Menschen und deren Abhängigkeit von gesunden Wäldern sind sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Wirklich ein spannendes und aufschlussreiches Buch.
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