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  • Day 19

    Hospedaje Maria unser Tor zum Glück

    December 18, 2016 in Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Der Tag startet mit einem Frühstück im gemütlich eingerichteten Esszimmer. Ruckzuck füllt sich der Raum und an unserem Tisch sammeln sich zufälligerweise nur Deutsche bzw. Österreicher. Alle kommen aus der Richtung in die wir wollen. Dem Torres del Paine. Sie haben ihre Trekkingtour bereits hinter sich und wir unterhalten uns über die erlebten Erfahrungen. Sie erzählen uns auch dass es unbedingt notwendig ist, alle Reservierungen zu haben. Ansonsten besteht die Gefahr dass man Streckenabschnitte nicht machen darf und zurück geschickt wird. Bisher haben wir das ziemlich auf die leichte Schulter genommen und gedacht, das wird schon nicht so genau genommen werden. Da haben wir leider falsch gedacht.

    Nun ja zuerst wollen wir aber das Problem mit unserem Kocher lösen. Wir fahren mit dem Taxi in die Zona Franca, in der man steuerfrei einkaufen kann. Hier bekommen wir endlich unseren Kocher für die nächsten Campingausflüge. Einen der unseren Vorstellungen entspricht und ausserdem verhältnismäßig günstig ist, zu denen die wir in Ushuaia gesehen haben. Alex verabschieden wir nun auch wieder, da seine Pläne etwas anders sind als unsere.

    Mit dem Kocher im Gepäck und überglücklich endlich einen Kocher gefunden zu haben laufen wir zurück zum Hostel. Fast schon selbstverständlich halten wir den Daumen raus und werden wieder einmal fast bis vor die Tür gefahren. So konnten wir uns das Taxi wieder einmal sparen. Prima. Über so viel Hilfe und Vertrauensvorschuss freuen wir uns immer wieder.

    Als wir im Hostel ankommen geht der Stress los. Wir schauen ob wir kurzfristig noch etwas bekommen. Keine Chance. Im Dezember ist alles ausgebucht. Uffffff. Das bringt unsere nicht vorhandene Planung etwas durcheinander. Nun die Frage...wie geht's weiter. Das Buchungssystem ist mehr als undurchsichtig. Es gibt mehrere Anbieter bei denen man die Campingplätze buchen muss. Diese sind aber nicht miteinander verknüpft, sodass man keinen Gesamtüberblick hat, wo etwas frei ist. Darum entscheiden wir nach Puerto Natales zu fahren, um die Plätze in den Agenturen zu buchen. Zudem ist gerade Hauptsaison in Puerto Natales und so kurzfristig sind kaum noch günstige Hostels zu finden. Wir schauen im Internet und sind uns uneinig ob wir einen Schlafplatz reservieren oder nicht. Das Risiko nicht mehr nach Puerto Natales zu kommen ist durch die fortgeschrittene Uhrzeit durchaus hoch. Andererseits wollen wir auch keinen Tag und Geld mehr in Punta Arenas verschwenden. Wir buchen ein Zimmer und hoffen noch nach Puerto Natales zu kommen.

    Die Zeit verfliegt bei solchen Recherchen immer wie im Fluge. Man schaut nach allen Möglichkeiten, versucht die günstigste für einen herauszufinden und dann sind schon wieder 2h rum. Es ist bereits Nachmittag und wir packen unseren Krempel zusammen, um Richtung Busstation, an der die Busse nach Puerto Natales abfahren, zu laufen. Auf dem Weg dahin halten wir unser selbst gemaltes Schild und den Daumen raus. Falls es nicht klappt würden wir noch mit dem Bus weg kommen.

    Ein Fahrer hält mit einem Pickup Truck an. Er erklärt uns dass wir hier nicht so gute Chancen haben weg zu kommen und lädt uns ein, uns zu einem besseren Platz zu fahren. Die Rucksäcke fliegen auf die Ladefläche und wir nehmen Platz neben den Kids auf der Rückbank. Wir fahren komplett aus dem Ort heraus und zweifeln schon ob das so richtig war, denn so kommen wir keinesfalls wieder zur Busstation zurück. Wir werden an der Fernstraßen nach Puerto Natales herausgelassen. Hier kommen auch wieder 2 Strassen zusammen und alle die in unsere Richtung abbiegen fahren tendenziell nach Puerto Natales. 10min stehen wir an dieser Stelle, bis uns ein freundlicher Herr aus Puerto Natales mitnimmt. Wir laden alles ein und steigen in ein riesiges Auto mit Ledersitzen und richtig viel Platz.

    Mit der Magellanstrasse im Blick geht's zügig Richtung Puerto Natales. Nach 2h Fahrt tauchen schon die ersten Berge am Horizont auf und wir kommen unserem Ziel näher. Es regnet und gleichzeitig scheint die Sonne. Das erleben wir hier immer wieder.
    Die Fahrt in dem riesigen SUV wird sehr entspannt und auch er bringt uns bis vor unsere nächste Schlafgelegenheit. Der Hospedaje Maria.
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