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  • Day 23

    Kaffeekränzchen an der Grenze

    December 22, 2016 in Chile ⋅ 🌬 11 °C

    Die Nacht an der Laguna war sehr stürmisch und es hat die ganze Zeit, bis früh am Morgen geregnet. Mit der Aussicht nach draussen - überall graue dicke Wolken, fällt es schwer aufzustehen. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, da wir heute noch ca 250 km Weg vor uns haben. Das Ziel heisst nach wie vor El Calafate. Aus dem Zelt raus, kann man wieder einen blassen, aber schönen Regenbogen über der Lagune erkennen.

    Die Lagune Sofia liegt leider, oder besser glücklicherweise, so weit von jeglicher Strassenanbindung entfernt, dass wir ca. 8km Marsch vor uns haben. Das Wetter schlägt um und die Sonne tut uns den Gefallen uns noch das Zelt zu trocknen, bevor es verpackt wird. Gestärkt mit Porridge (Haferflocken gekocht in Milch, mit Ananas) im Bauch laufen wir los. Ein Auto kommt an uns vorbei, könnte aber nur eine Person mitnehmen. Ok. Also laufen wir weiter. Die Fernstraße im Blick lässt nichts gutes Ahnen. Der Verkehr ist nicht viel besser, als gestern. Wenige Auto Richtung El Calafate.

    Wir stehen ca eine viertel Stunde an der Fernstraße nach El Calafate, bis ein Bus einer bekannten Buslinie aus Puerto Natales anhält. Er nimmt uns bereitwillig ein Stückchen mit und fährt uns an die Chilenisch-Argentinische Grenze.

    Aus Chile raus, geht's wieder nach Argentinien. Zwischen dem chilenischen und argentinischen Zoll liegt auch nochmal eine Strecke von ca. 8km...und ein kleines Häuschen mit einem feundlichen Arbeiter, namens Augusto, der uns zum Kaffee in sein kleines Häusle einlädt.

    Er arbeitet hier 12h am Tag und zusätzlich fährt er jeweils 1h für eine Strecke, um die Lkw Fahrer zu kontrollieren, die sein Häuschen passieren. Da die Baustelle auf der Grenze liegt, zieht er die Personalausweise der Fahrer ein. Er ist ein sehr herzlicher Mensch und freut sich über die Abwechslung in seiner Hütte. Nach dem Kaffee geht's weiter entlang der Baustelle Richtung argentinischen Zoll. Es will uns einfach kein Auto mitnehmen. Ironischerweise fährt ein Bus an uns vorbei, Richtung El Calafate. Auch sie weisen uns ab. Unsere grosse Hoffnung, fährt an uns vorbei 😢

    Kurz darauf hält doch ein Jeep mit Mitarbeitern der Baustelle. Sie haben ausreichend Platz und nehmen uns bis zum arg. Zoll mit. Vor uns: der Bus nach El Calafate. Erneut bitten wir die beiden Mitarbeiter uns mitzunehmen und werden abgewiesen. Kein Mitleid! Mit trauriger Miene traben wir zum Zollgebäude.
    Beim Einreisen nach Argentinien steht eine riesige Schlange. Alles Reisende die mit dem Bus weiter fahren wollen. Zeit für die beiden Bus Mitarbeiter zu überlegen. Einer der beiden kommt auf uns zu und bietet uns an, uns mitzunehmen. Allerdings nur wenn wir auch dafür bezahlen. Pro Person 11 Euro für 210 km. Das ist ein faires Angebot und angesichts der wenigen Autos und der Tageszeit schlagen wir zu. Die Hoffnung stirbt zuletzt. 👍

    Im Bus bekommen wir sogar noch ein kleines Lunchpaket und sind überglücklich, dass sich doch wieder alles zu dem Gefügt hat, wie wir es wollten. Eigentlich waren wir schon drauf und dran wieder nach Puerto Natales zu fahren.
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