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  • Day 64

    Nebelschwaden & eine Nacht auf der Insel

    February 1, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 28 °C

    Eine kalte Nacht liegt wieder einmal hinter uns. Als Olli um halb acht wach wird sind wir und das ganze Tal in ein Nebelschleier gehüllt. Hinter den Bergen lässt sich aber schon die aufgehende Sonne erahnen. Es wird wieder ein warmer Tag werden.

    Der Nebel sorgt für eine mystische Stimmung. Ringsherum herrscht absolute Ruhe. Die einzigen Geräusche die man wahrnehmen kann sind der krähende Hahn und das Graszupfen des Pferdes, welches auf der Koppel neben uns steht. Die Tiere im Dorf erwachen so langsam und die erste Schafherde rammelt über die Weide. Fabi schlummert noch im Zelt und wird erst wach sowie sie die Sonne aus dem Schlaf kitzelt. Der Kaffee ist schon warm und die Sonne vertreibt nun auch so langsam die Nebelschwaden.

    Wir frühstücken in der aufgehenden Sonne und bereiten unsere Tagestour Richtung Lago Puelo vor. Zelt einpacken, Klamotten verstauen, Zähne putzen und los geht's. Wir versuchen wieder per Anhalter weg zu kommen, aber da gibt es heute keine Chance.

    Unser Plan B ist den sowieso verkehrenden Linienbus zu nehmen und dann sicher am See anzukommen. Der Plan geht auf und wir können den Bus unterwegs anhalten und bis nach Lago Puelo mitfahren. Dort angekommen informieren wir uns in der Touristeninfo über den Park.
    Nun ja unseren Informationen nach soll der Eintritt nur 15 Pesos kosten. Das ist wohl ein Druckfehler und die Null hat gefehlt. Hm. Der Bankautomat gibt uns kein Geld aus und unser Bargeldbudget neigt sich langsam dem Ende zu. Ausserdem wollen wir auch nicht schon wieder Parkeintritt zahlen, nur damit man sich einmal den See anschauen kann. Wir entscheiden uns für eine Nacht wild zu campen und wollen so etwas Geld sparen. Morgen gehen wir dann noch zum Wasserfall, dessen Wasser in den Rio Azul mündet und dann werden wir versuchen auf einen Aussichtspunkt zu gelangen, an dem man keinen Parkeintritt zahlen muss und dennoch eine gute Sicht auf den Nationalpark hat.

    Die iOverlander App hat uns zu einem Ort geführt, an dem man wohl wild campen kann. Wir finden nur schwer zwischen dem ganzen Geröll einen Platz, um das Zelt aufzubauen. In einer Nische zwischen ein paar Büschen, auf der Insel, hoffen wir eine ruhige Nacht zu verbringen.

    Wir kochen noch Nudeln mit fertiger Tomatensauce und merken nun beide, dass uns der Camingfrass nun langsam zu den Ohren heraus hängt. Wir sehnen uns nach frischen Zutaten und einer Küche in der man richtig kochen kann. Nur mit einem Topf auf Gas kochen, geht zwar mal eine Weile, aber ist auf Dauer wenig zufrieden stellend. Wir müssen das irgendwie in den Griff bekommen. Sonst verdirbt uns das essen noch die Campinglaune. Unsere Hoffnung ist unser Volunteeraufenthalt in Lebu. Da sind wir dann wieder einmal für längere Zeit an einem Ort, mit richtiger Küche usw. Da freuen wir uns schon drauf.

    Aus dem Zelt schauen wir noch auf die Berge die von der untergehenden Sonne wunderschön golden angestrahlt werden und beenden so den Abend.
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