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  • Day 4

    Viñales im Westen Cubas

    June 6, 2017 in Cuba ⋅ ☀️ 22 °C

    Hier sind wir nun gelandet, im grünen Westen von Cuba. Mit dem Bus sind wir ca 4h unterwegs und kommen am späten Nachmittag in Viñales an. Was gleich auffällt. Hier gibt es eigentlich nur Casas Particulares und ein paar Restaurants.

    Vor dem Bus stehen schon die Vermieter und wollen einen unbedingt noch bei sich einquartieren. Da wir in der Nebensaison sind, scheint das hier tatsächlich ein hart umkämpftes Pflaster zu sein. Jeder Tourist, der hier ankommt, sorgt potentiell für den Lebensunterhalt, der Menschen, die auf den Tourismus setzen. Ganz schönes Risiko, was manche da eingehen.

    Unsere Unterkunft haben wir bereits sicher und wir werden schon von unserer Vermieterin erwartet. Sie hat ein kleines Schild gemalt mit der herzlichen Aufschrift "Oliver y Savienne". Das kann ja mal passieren, dass man den Namen am Telefon falsch versteht 😂.

    Nun wir machen uns also auf den Weg zu unserer Casa und sie zeigt uns schon ein paar Highlights des Dorfes. Es gibt eine Hauptstrasse, an der sich ein paar Geschäfte und Bars nieder gelassen haben, ein Kulturzentrum und einen Platz, an dem es WIFI gibt. Ansonsten ist die Umgebung eigentlich der Hauptgrund, warum wir hier her gekommen sind. Es gibt ein paar Berge, Höhlen, Tabakfelder und Gemüseplantagen, die typisch für die Umgebung sind. Das wollen wir uns die nächsten Tage einmal anschauen und wenn es geht auf eigene Faust erkunden.

    Unsere Vermieterin zeigt uns unser Zimmer. Nun es ist ein Zimmer, mit Dusche und Toilette. Vollkommen im hintersten Eck und ganz schön dunkel. Da wir von unserer Vermieterin in Habana empfohlen wurden, gilt erst einmal der gleiche Preis, 25 CUC. Wir sind uns beide gleich einig, dass es uns das nicht wert ist.

    Wir fragen nach einem günstigeren Preis und bekommen 5 CUC Nachlass. Also gut, das klingt fair und wir bleiben erst einmal für 2 Nächte. Es ist eben gerade eine schwierige Situation für die Menschen hier. In der Nebensaison kommen nicht so viele Menschen und viele, die auf Tourismus gesetzt haben, haben nun etwas zu knabbern, da nicht genug Geld in die Kasse kommt.

    Ausserdem gibt es einen Unterschied zwischen Reisenden, wie wir es sind und Pauschaltouristen die nur 2 Wochen hier sind und die nicht so aufs Geld schauen müssen, da sie ja einem geregelten Job nachgehen. Das ist hier noch nicht so richtig klar.

    Hier wird erst einmal angenommen, dass jeder der aus dem Ausland hier her reist viel Geld im Petto hat, was man auch ausgeben möchte. Trifft für die Mehrheit vermutlich auch zu. Reisende sind hier noch nicht so ein Begriff. Es gibt eigentlich nur Urlauber. Alles was über 2 Wochen hinaus geht, erscheint hier sehr ungewöhnlich.

    Auch das versucht uns die Vermieterin zu erklären, dass sie auf die Einkünfte angewiesen ist und somit keinen weiteren Nachlass geben kann. Wir sind nun leider auch nicht schlagfertig genug, um zu sagen, dass wir uns etwas anderes suchen.
    Die nächsten 2 Nächte buchen wir hier, inklusive Frühstück. Das geht auch in der Stadt nicht günstiger. Hier ist das Frühstück in der Regel reichhaltig, mit frischen Obst, Kaffee, Brot und einem Omelette. Kostenpunkt pro Person 4 CUC.

    Die Umgebung gibt einiges her. Wir sehen bereits schon auf unserem Weg zur Casa, einige Kutschen, die hier noch als Transportmittel eingesetzt werden. Gerade im unwegsamen Gelände sind sie ein einverzichtbares Fortbewegungsmittel. Die Nachlaufanhänger, sind oftmals selbst zusammen geschustert, aus ein paar Autoteilen wie Blattfedern, Autoreifen und der Rest ist aus einfachen Stahl konstruiert. Die Anhänger sind völlig ungebremst und die armen Tierchen werden regelrecht bergab angeschoben, wenn die Anhänger zu schwer beladen sind.

    In unserer Unterkunft gibt es auch wieder keine Küche und etwas zum einkaufen, gibt es erst recht nicht, also gehen wir heute wieder einmal essen.

    Die Cafeteria ist gut besucht und wir bekommen gerade noch die letzten Plätze. Bei uns beiden gibt's Ropa Vieja, ein sehr leckeres Nationalgericht mit Reis, Bohnen, so etwas wie warmen Rindfleischsalat und geraspelten und fritierten Süsskartoffelstreifen.
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