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  • Day 5

    Der platte Reifen

    June 7, 2017 in Cuba ⋅ ☀️ 20 °C

    Als wir von den Höhlen weiter fahren, bemerkt Fabi, dass sie Luft auf dem Hinterreifen verliert. Gerade hier, an dem am weitesten entfernten Punkt zur Stadt, mitten in der Pampa. Die Luft entweicht ziemlich schnell und wir sollten uns entweder auf den Weg zurück in die Stadt machen, oder Hilfe organisieren. Unterwegs haben wir noch einen Herren getroffen, der uns empfohlen hat, zu einem natürlichen Badesee zu gehen. Zu dem machen wir uns jetzt auf und hoffen da, Hilfe zu bekommen.

    Als wir ankommen, laufen hier ein paar Hühner umher und man hört Stimmen im Haus, gebaut aus zwei verschiedenen Palmenarten, wie wir später erfuhren. Wir halten an und fragen nach, ob sie uns helfen können. Es dauert nicht lang, stehen 5-6 Männer um das Fahrrad herum und fangen an zu schrauben. Alles kein Problem meinen sie. Das ist hier täglich der Fall.

    Den Schlauch flicken sie fachmännisch, völlig ohne Flickzeug. Das Loch, wird mit einem Faden abgebunden und der Schlauch letztlich wieder eingesetzt. Das Problem ist nur die Pumpe. Sie haben keine Luftpumpe da und wir stehen nun immernoch mit einem platten Reifen da.

    Aber dennoch war diese schnelle Hilfe wieder einmal ein toller Zufall. Während die Männer den Schlauch geflickt haben, haben wir noch eine kurze Führung durchs Tabakhäuschen bekommen, wo der Tabak getrocknet wird und später dann zu Zigarren verarbeitet wird.

    Einer der Männer spricht Englisch und Oli fragt wo er das so gut gelernt hat. Er erzählte dass er an der Uni war und dort Englisch gelernt hat. Da er jetzt aber 2 Neugeborene hat, mußte er die Universität abbrechen und einen richtigen Job suchen, wo er Geld verdient, ansonsten wird es schwer, die Kinder gross zu ziehen.

    Eigentlich wollte er Lehrer werden, aber das hat er nun aufgeben müssen. Mit ihm plaudern wir ein bisschen, bevor wir uns dann weiter durch das Valle de Viñales vorkämpfen.

    Das im wahrsten Sinne des Wortes. Da es die letzten Tage immer wieder geregnet hat, sind die Wege unheimlich schlammig und wir können teilweise nur noch schieben. Fabi nun sowieso wegen dem Platten. Die Fahrräder haben bereits schon eine dicke Schlammkruste angesetzt. Der Vermieter wird es uns danken. Die Fahrräder waren nämlich neu.

    Nun gut. Wir machen uns mit dem platten Reifen weiter auf zur nächsten Lodge. In dieser unbändigen Hitze und durch Umwege, kein leichtes Unterfangen. Hier bekommen wir nun doch auch noch Luft auf unseren Reifen und sind froh, dass uns in dieser abgelegenen Gegend überhaupt jemand helfen konnte.

    Nun gönnen wir uns auch noch eine kleine Pause und fahren dann weiter, so gut es also geht zu der "Höhle der Kuh" - Cueva de la vaca
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