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  • Moos Zelten mitten im Dorf

    August 11, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Fahrt über das Timmelsjoch ist sehr wolkig und man sieht kaum was obwohl es eine der schönsten Alpenstraßen sein soll. Aber gut, da haben wir den Aufstieg auch nicht wirklich verpasst. Olli steigt ein paar Haltestellen früher aus und steigt noch den 3h Weg durchs Passeiertal hinab. Fabi gönnt sich heute eine Auszeit und fährt mit dem Bus bis ins Dorf Moos.

    Fabis Aufenthalt:
    Nach der Busfahrt bleib ich erstmal an Ort und Stelle sitzen. An der Haltestelle im Dorf gibt es einen Trinkbrunnen und ein Fest mit Blasmusik. Erstmal Vespern. Dann geht es den kürzesten Weg zum nächsten Restaurant. Ich würde gerne den Rucksack und Zelt stehen lassen und das Akkupack laden. Die Wirtin ist zuvorkommend und fragt aber ob ich nicht auch etwas trinken möchte. Oh ja ein Milchkaffee wäre fein. Und der ist superlecker. Vorallem draußen in der Sonne. So vergeht die Zeit mit Lesen und ich beschließe Olli mal entgegen zu laufen.

    Ollis Wanderung:

    Der Beginn der Wanderung vom Gasthof Schönau ist wirklich richtig schön. Alles so ursprünglich und ruhig. Dieser Teil der Strecke bis Rabenstein ist auch wirklich sehenswert. Danach ist der Wanderweg wieder nur eine Forststraße die vorbei führt an einem kanalisierten Fluss bis kurz vor Moos.

    Kurz vor Moos kommt Fabi entgegen und wir schauen uns noch gemeinsam das Bunkermuseum und die Kletterrouten an. Hier kann man durchaus wieder einmal herkommen. Das lohnt sich ganz sicher.

    Heute ist Sonntag und auf dem Dorfplatz gibt es heute ein Feuerwehrfest mit Rumptata Musik. Wir lassen uns erst einmal treiben, essen ein Stück Kuchen und trinken einen Kaffee. Wir sind ein bisschen beunruhigt, wo wir hier zelten sollen und erkundigen uns. Fabi fragt bei einer Wirtin nach und Olli versucht herauszufinden, wem das Wiesengrundstück im Dorfzentrum gehört. Dieses wäre super geeignet, um dort zu zelten. Olli verfolgt die Spur und spricht einen jungen Mann auf dem Dorffest an. Er kennt den Mann und versucht ihn zu erreichen. Wir sollen so lange noch etwas trinken. Gesagt, getan. Kurze Zeit später kommt der junge Mann wieder und überbringt uns die gute Nachricht, dass wir da zelten dürfen. Wir geben dem netten jungen Mann noch ein Bier aus und Fabi trinkt aus Solidarität auch ein Radler mit. Dabei bleibt es jedoch nicht und Kilian bestellt noch eine weitere Runde. Im Gespräch stellt sich raus dass er hier die Metzgerei Hofer besitzt und ein entfernter Nachfahre des Freiheitskämpfers
    Andreas Hofer ist. Alles sehr spannend hier.

    Wir freuen uns beide riesig dass sich hier alles so wunderbar fügt, ohne dass es unnötig kompliziert gemacht wird. So kann man einfach mit dem Flow gehen und alles läuft. Wir fragen später noch nach einem Badeplatz an der Passer (der Fluss) und scheinbar hat er die versteckte Frage dahinter auch verstanden.
    Er bietet uns freundlicherweise gleich noch eine Dusche an und wir sind völlig aus dem Häuschen. Wunderbar. Es ist doch wieder einmal alles gut gelaufen. Trampen, duschen und zelten, ohne weitere Komplikationen. So kann es doch immer sein.

    Wir gehen erst einmal unter die Dusche. Kilian überlässt uns sein Haus, in dem er angeblich das letzte mal vor einem halben Jahr war..etwas komisch aber na gut. Er geht weiter feiern und wir genießen das warme Nass. Nach der Erfrischung bauen wir Zelt auf und beschließen Pizza essen zu gehen. Restaurant Maria, wo Fabi heute schon Kaffee getrunken hat ist wirklich eine Empfehlung wert. Die Pizza ist hervorragend und die weiteren Gäste auch. Nämlich mal wieder alles Bekannte E5 Wanderer. Sogar 3 aus Konstanz und zwei aus Leipzig. Nach dem Plausch verziehen wir uns an unseren Schlafplatz. Sogar mit super sauberer öffentlicher Toilette.
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