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- Dag 3–5
- 11. juli 2023 - 13. juli 2023
- 2 nætter
- ☀️ 34 °C
- Højde: 123 m
AlbanienTirana41°20’0” N 19°49’5” E
Tirana

Wir waren gespannt auf die Hauptstadt Albaniens. Es erwartete uns eine Mischung aus Moderne, Turbokapitalismus und Reminiszenzen aus (fast vergessenen) sozialistischen Zeiten. Bis 1990 war Albanien komplett abgeschottet. Die kommunistische Regierung führte das Land seit 1967 mit harter Hand und verbot alle Oppositionen. Nach dem Sturz der kommunistischen Regierung öffnete sich das Land langsam. Wir erlebten eine Hauptstadt mit sehr westlicher Prägung. An vielen Ecken hatten moderne Bars und Coffeeshops eröffnet, aus denen vorwiegend aktuelle Popsongs ertönten. Man sagte uns, dass viele junge Albaner, die nach Grenzöffnung 1990 das Land verlassen hatten, nunmehr zurück kehrten um ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Überall schallte uns englische Musik entgegen. Auffallend war auch die Anzahl großer Autos die uns auf den Straßen begegneten. Das war uns schon in Shkoder aufgefallen. Wir erfuhren, dass in Albanien das Auto DAS Statussymbol ist. Viele Albaner verschulden sich um sich eines dieser protzigen Vehikel leisten zu können.
Zu Fuß war das Zentrum Tiranas gut zu erkunden. Ich erfreute mich an der Melange moderner Architektur und sozialistischer Bauten. Im Zentrum Tiranas ist der Skanderbeg-Platz, der nach dem Nationalhelden benannt ist.
Wir gelangten an einen ehemaligen Atombunker. Der paranoide Staatschef und Diktatot Enver Hoxha hatte aus Angst vor Angriffen das gesamte Land mit Bunkeranlagen überzogen. Insgesamt 70.000 erbaute er im ganzen Land. Einer dieser Bunker im Zentrum Tiranas wurde zum Museum Bunk'Art 2 umgewandelt, in welchem man etwas über das Netz an Geheimdienstmitarbeitern, die Arbeitslager, die Gefängnisse für politisch Verfolgte, über Abhörmethoden und Folterpraktiken erfuhr. Der real existierende Sozialismus Marke "DDR" lässt grüßen.
Im Stadtbild Tiranas beeindruckend mich immer wieder aufs Neue die überdimensionalen Fassadengemälde. Besonders das junge Mädchen hat es mir besonders angetan. Und ich weiß nicht warum.Læs mere