• Auto-, Jeepfahrt, unendlich viele Stufen

    April 10, 2017 in Nepal ⋅ 26 °C

    Der Treck kann beginnen! Ich trete vor die Tür und komme aus dem Staunen nicht mehr raus! Da steht zwischen den Häusern der Anapurna: stolz, Schnee bedeckt, im strahlenden Sonnenschein! Wow! Das ist vielversprechend! Das kleine, wackelige Taxi mit der Durchsicht durch Löcher in der Bodenplatte, steht vor der Tür. Wir vier, ein Fahrer, drei Rucksäcke und ein Seesack werden hineingestopft, Radio mit Hindi/Nepali-Musik aufgedreht los geht's! Das Anapurnamassiv immer im Blick, die strahlende Sonne am blitzblauen Himmel, die Freude und Aufregung in uns drinnen!
    Über Stock, Stein und viele Schlaglöcher geht's auf 1000 Höhenmeter! In the midle of nowhere an einer kleinen Teestation wartet ein Jeep auf uns, den der Taxifahrer organisiert hat und wir fahren um insgesamt 50,-€ auf 1500 Höhenmeter. Nicht ohne dazwischen eine Polizeikontrolle mit "Versteckspiel" mit unserem Träger zu überwinden. Es dürfen nur registrierte Träger und Toureguides mit Touristen mitgehen. Also kannten wir Gopal offiziell nicht. Er stieg kurz vor der Kontrolle aus und danach wieder ein.
    Bei der Brücke Nayanpul, wo der Trail beginnt spielten wir das nochmals.
    Und dann: rauf mit dem 12 kg Rucksack, Matthias 18-20 kg, Wolfgang 15 kg, Gopal 20 kg und hunderte Stufen warten auf unseren Aufstieg!
    Die Sonne strahlt, es ist heiß, der Rucksack ist schwer die Stiegen anstrengend, die Landschaft wunderschön, die Lodges, Dörfer, Felder und Wege toll hergehalten und organisiert, die Menschen fröhlich und unglaublich freundlich, immer wieder Mulikarawanen mit ihren Lasten und bimmelnden Glocken und Unmengen von Touristengruppen unterwegs zum Poonhill 3210 m ein Gipfel mit Ausblick auf einige 8000er, für die Meisten ein vier Tages Trail rauf und runter, Gepäck wird komplett von Trägern getragen, die nicht selten 30 kg schleppen. Zwei Tage lang sind wir am gleichen Weg. Trotz des Auflaufes wie am Sonntag auf der Rax, gefällt es uns sehr gut. Wir nehmen immer die kleinen Restaurants und Lodges, die Rastplätze von den Trägern und bleiben dann in der zweiten Nacht im Dorf kurz unter dem Pass Ghorepani, also in lower Ghorepani, in einer Lodge wo hauptsächlich Nepali absteigen. Dafür sehen wir am nächsten Vormittag bei unserer Ankunft am Pass 2890 m vor uns den Annapurna, Dhaulagiri, Machhapuchhare und was es sonst noch an kleinen Schnee bedeckten Gipfeln dazwischen gibt! Ein überwältigender Anblick! Das entschädigt alle Stufen und allen Schweiß bis hier her! Ein Rasttag am Zeltplatz mit diesem Ausblick, kochen, tratschen und faulenzen ist heute angesagt! Hurra!
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