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  • Day 21

    Von Robe nach Victor Harbor

    March 6, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Eines vorneweg, Möwen können ganz lästige Viechern sein! Dazu aber später
    Die Reise entlang der Ostküste beziehungsweise dem Südosten entlang geht langsam zu Ende. Wir nähern uns in grossen Schritten Adelaide und damit auch dem Ende der ersten Etappe. Wir brechen auch heute wieder zeitig auf, da wir zuerst noch tanken müssen. Kleine Randnotiz dazu. Dank unserem Toyota Corolla Hybrid hatten wir bis zum Ende knapp 2000 Kilometer mit insgesamt nur vier Tankfüllungen bestritten.
    Aber zurück zur Route. Erneut wartet ein Tag mit bestem Wetter auf uns. Wir fuhren unter anderem Coorong National Park entlang. Die Hawaiianer sind stolz auf ihren "Mega langen Strand"... der ist im Gegensatz zu diesem Küstenabschnitt ein reiner Pippifaz. Schön, und das kann ich nun aus eigener Erfahrung sagen, sind aber Beide. Da wir an diesem Tag vier Stunden fahren mussten, kommt, was unweigerlich immer kommen musste. Ich musste auf die Toilette. Während bei den vorherigen Etappen gefühlt alle 20 km eine Haltebucht mit WC kam, wollte und wollte hier einfach keine kommen. Nach gefühlten 100 km endlich das erlösende Schild. Also schnell abgebogen und hoppla, da ist ja die asphaltierte Strasse zu Ende. Also über die Kiesstrasse weiter. Irgendjemand hat sich da einen gewaltigen Scherz erlaubt, denn die Toiletten sind am Ende eines mehr als vier Kilometer langen Holperweges. Wer schon mal mit einer vollen Blase über Holperpisten gefahren ist, weiss was ich meine - diese P...nelken!
    Nach der Pinkelpause, dürfen wir die vier Kilometer jetzt auch wieder zurückfahren und können schliesslich wieder auf die asphaltierte Strasse einbiegen. Irgendwann fragen wir uns, warum wir auf Höhe von Wellington einen so grossen Bogen fahren müssen. Kurzerhand entscheiden wir uns für den direkten Weg und stossen keine zehn Minuten später auf die Antwort. Hier muss man mit einer Fähre den Fluss überqueren und unser Navi hatte dazu, obwohl wir nun sogar schneller waren, überhaupt gar keine Lust. Doch Nicole ist die Meisterin der Navigation und lotste uns souverän bis nach Victor Harbor. Hier gibt es das beste Information Center von ganz Australien, erklärte uns die Rezeptionistin des Victor Harbor City Inn, unserem Motel für die Nacht. Kurz Zeit später wissen wir auch wieso, die gute Dame arbeitet selbst einige Tage dort! Wir quartieren uns ein, und merken, dass es wieder einmal Zeit fürs Wäsche waschen wird. Kurzerhand die Maschine gefüllt und die fertige Sportwäsche anschliessend aufgehängt. Nun ging es ab in die Stadt, am Sporthandel vorbei bis wir zu einem Kaffee kamen. Die Toastis sahen wirklich lecker aus, also kurzerhand zwei bestellt. Wenn der Geschmack von Essen linear zur Zubereitungszeit ansteigt, erklärte sich das folgende, so zugetragene Spektakel. Nach gefühlten 30 Minuten erhielten wir endlich unsere Toastys und beabsichtigten, zum Strand hinunter zu gehen. Schliesslich muss man regelmässig an seiner Bräune arbeiten. Kurz nach dem Verlassen des Kaffees wurden wir aber verfolgt. Diebische Möwen, näherten sich uns von allen Seiten und verfolgten uns hartnäckig. Hierzu muss man erwähnen, dass Nicole in Neuseeland sehr schlechte Erfahrungen mit diesen Viechern gemacht hatte. Die Meute, welch nun etwa 15 bis 20 Tiere zählte, schloss Nicole langsam ein. In einem mehr oder weniger sicheren Abstand lief ich ihr hinter her, bis ich einen spitzen Schrei und die Hälfte eines fliegenden Toasts sah. Während die Mehrheit der Möwen sich auf diese Hälfte stürzte, verfolgten einige Tiere Nicole immer noch hartnäckig, um auch an die zweite Hälfte zu gelangen. Nicole konnte sich aber zur Wehr setzen und genoss immerhin noch den zweiten Teil ihres Sandwiches. Nach diesem Stress, wollten wir einfach nur noch an den Strand. Doch auch dieser Plan wurde uns nach kurzer Zeit vereitelt, weil es einfach dermassen stark windete, dass an warmes Sonnenbar einfach nicht zu denken war.
    Den Abschluss dieses Tages machte der Besuch beim heimischen Mexikaner, welcher mit riesigen Portionen aufwartete. Satt und mehrheitlich zufrieden gings ab ins Bett.
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