Australien 2020

February - March 2020
Ostküste, Outback, Westküste Read more
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  • Day 3

    Sydney Tag 1

    February 17, 2020 in Australia ⋅ 🌧 24 °C

    Zuerst zum Flug: an wirklich tiefen und guten Schlaf war nicht zu denken. Obwohl es sich um das grösste Personenflugzeug der Welt handelt, waren die Platzverhältnisse aber nicht besser als sonst. Das Unterhaltungsprogramm und die Verpflegung waren ordentlich.

    Endlich angekommen. Gut gerochen haben wir sicher nicht mehr und so gefühlt natürlich auch nicht. Vom 17. - 20. Februar hielten wir uns in Sydney im Pier One Sydney Harbour auf. Doch wie kommt man zum Hotel, kurzerhand bei der Info nachgefragt und ein Shuttelservice empfohlen bekommen. Diesen für wenige Dollar gebucht und ab zur Haltestelle. Dort angekommen wurde der Bus mit diversen anderen Gästen gefüllt, da wir uns wohl an einem nicht besonders begehrenswerten Ort einquartiert hatten. Der zweite Busfahrer war dann auch nicht sonderlich begeistert, nahm uns dann aber mit. Schlussendlich waren wir ca. 45 Minuten unterwegs, bis wir endlich im Hotel angekommen sind. Mit der Metro hätten wir wahrscheinlich die Hälfte der Zeit benötigt. Also los, einchecken und endlich Duschen - nöö, weit gefehlt, das Zimmer war noch nicht ready, da wir ja schliesslich auch zu früh dort waren. Offensichtlich haben wir auch ordentlich geduftet, denn die Empfangsdame erklärte uns, wo die Toiletten sind, damit wir uns "frisch" machen konnten. Nach der kurzen Erfrischung durften wir das Gepäck dort lassen und machten uns auf den Weg in den Hafenbereich, resp. in die Nähe der bekannten Oper. Auf dem Weg stellten wir fest, dass beim nahegelegenen Dock die Queen Elisabeth (Kreuzfahrtschiff) angelegt hatte. Da die Temperaturen um ca. 24 Grad waren, hiess es zum ersten Mal eincremen. So über die bereits verschwitzte, nicht mehr frische Haut... hmmmm fein. Jetzt hiess es zuerst einmal verpflegen und nach einem weiteren Spaziergang zurück zum Hotel. Endlich, das Zimmer war ready und wir konnten Duschen, ach wie war das schön. Ein super Zimmer, mit toller Aussicht und prima Ausrüstung (dazu später noch mehr). Nach einer kurzen Pause, und dem erfolgreichen Versuch, dabei nicht einzuschlafen, begaben wir uns in das Quartier "the Rocks", um ein kleines Nachtessen einzunehmen. Dabei kamen wir per Zufall an einer bayrischen Kneipe mit live Blasmusik davor vorbei... Tolle Sache :D
    Nach der Verpflegung zurück zum Hotel und nach mehr als zwei Tagen ohne wirklich Schlaf war um ca. 2030 Uhr Feierabend.
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  • Day 4

    Sydney Tag 2

    February 18, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Was für eine Nacht, nach der Anreise konnte zumindest ich voll durchschlafen. Nicht so, dass wir den Jetlag bereits überwunden hätten, aber zumindest einigermassen fit starten wir in den Tag. Heute stehen die ersten Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Wir starten mit dem Paddys Market im Süden der Stadt, also los, wir lösen ein Ticket, im ChinaTown raus und den Rest zu Fuss und siehe da, der Markt ist heute geschlossen, türlich türlich... Aber wenn wir schon mal da sind, schauen wir uns halt den Rest der Highlights in dieser Region an, aber zuerst mal einen Happen essen. Wir begeben uns in ein kleines Einkaufszentrum, in welchem diverse Restaurants einquartiert sind. Davor befanden sich zu diesem Zeitpunkt Fahrradpolizisten bei der Anwerbung neuer Leute, uns wollten sie aber nicht. Nach dem Frühstück, wollen wir uns die Sydney Townhall anschauen, welche die grösste Pfeiffenorgel des ganzen Kontinenten besitzt. Weil aber der Tag schon entsprechend begonnen hat, ist diese aufgrund eines Anlasses nur beschränkt zu begutachten oder besser gesagt, die so berühmte Pfeife kann nicht angeschaut werden. Speziell zu erwähnen bleibt, dass vor der eigentlichen Öffnung derTownhall eine ca. 50 Meter lange Schlange bestehend aus meist älteren Leuten auf den Einlass hoffte. Dies schien sogar die Mitarbeiter zu erstaunen, da sie in der Folge Fotos von der Menschenansammlung machten. Im Anschluss begaben wir uns zum Chines Garden of Friendship, bei welchem wir zum ersten Mal richtigen Kontakt zum Tierreich auf dem uns noch fremden Kontinent machen. Es handelte sich um kleine Eidechsen, welche es sich auf Steinen gemütlich machten und wie wir das Wetter genossen. Erwähnenswert ist, dass uns all die Businessleute steht’s mit einem Kaffee in der Hand entgegen kamen, und auch um 1000 Uhr am Morgen Zeit fanden für einen Schwatz auf einer Parkbank. Nach der Gartenbesichtigung hiess es zum ersten Mal die Höhenangst zu bezwingen, da wir uns zum Sydney Towereye begaben. Die Aussicht war grandios und erst jetzt wurde uns klar, wie gross Sydney in Wirklichkeit war. Nach dem Rundgang (wortwörtlich) und als wir wieder sicheren Boden unter den Füssen hatten, begaben wir uns für einen kurzen Spaziergang durch den Royal Botanic Garden. Zugegebenermassen sahen wir nicht viel davon, da wir uns für ein kurzes Nickerchen an der Uferpromenade hinlegten und danach für die Verpflegung und ein richtiges Nachmittagsnickerchen zurück zum Hotel begaben. Noch kurz ein paar schöne Abendfotos und dann gings ab ins Bett.Read more

  • Day 5

    Sydney Tag 3

    February 19, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute Stand ein grosses Programm an. Am Morgen war früh aufstehen angesagt, damit wir zeitig die Manly-Fähre erwischen konnten. Nachdem das geschafft war, beabsichtigen wir den Manly Coastwalk zu machen. Hierfür war eine kurze Busfahrt notwendig. Der Busfahrer, ein sehr sympathischer Mann (Ironie aus) erklärte uns, dass wir kein Ticket im Bus lösen könnten, und fuhr los... Ein Billetautomat war nirgends zu finden und die Tourist Information öffnete erst um 0900 Uhr, weshalb wir das einzig sinnvolle machen konnten, frühstücken. Auch hier blieben wir nicht von Unheil verschont. Da der Strom ausgefallen war, gab’s auch keinen Kaffee. Also kurzerhand einen Tee bestellen, für mich ein Toast, für Nicole ein Müsli. Mein Essen kam, Nicole wurde vergessen. Nach der Fütterung der Wildtiere begaben wir uns zur Tourist Information und die nette Dame erklärte uns, dass wir lediglich die Kreditkarte an den Kartenleser halten und nicht extra ein Billet kaufen müssten. Besten Dank lieber Busfahrer. Also wieder anstehen und auf den nächsten Bus warten. Hier erwartete uns das pure Gegenteil, ein sehr netter Mann der uns erklärte wo wir etwa aussteigen müssen und extra für uns noch eine entsprechende Durchsage machte. Die Wanderung war nebst dem Blick auf die Skyline von Sydney nicht speziell. Den zweiten Teil der Wanderung liessen wir weg, verpflegten uns kurz und ab gings an den Strand. Aber nicht ohne zuvor Nicole's allerliebste Sonnencreme zu kaufen. Am Manlybeach angekommen, wurde ich zum Rückeneincremer mutiert, also Deckel auf und drücken... Hmmm, kommt nix, ok, ein bisschen fester drücken. Naja, da kam Sonnencreme raus, allerdings am falschen Ort. Die ganze Sauce spritzte zum zuvor verschweissten Ende, welches nun eine zirka einen Zentimeter grosse Öffnung aufwies, hinaus und in hohem Bogen etwas 2.5 Meter nach rechts. Aber nicht einfach auf den Sand, nein, das wär ja zu schön gewesen. Die Creme landete bei unserem Nachbarn auf dem Surfbrett, seinem Badetuch, seiner Hose und seinem T-Shirt. Zu erklären bleibt, dass Hose und Shirt auf dem Tuch lagen und der nette Nachbar zu diesem Zeitpunkt im Wasser am Planschen war. Klar lachten wir uns einen ab. Ich suchte nach Taschentüchern, damit ich die Sauerei wieder einigermassen putzen konnte. Nun zum Höhepunkt der Geschichte. Der nette Mann (vermutlich ein Franzose) kam daher und sah die Schweinerei, nahm eines seiner Kleidungsstücke und roch an der weissen Pampe. Da ich noch mit der Taschentuchsuche beschäftigt war, erkannte ich das zu spät, begab mich zu ihm und erklärte ihm mein Missgeschick. Überglücklich, im Wissen dass es sich nicht um Vogelscheisse handelte, fragte er mich nach dem Wirkungsgrad (50er) und rieb sich anschliessend mit der Creme ein. Aufgrund seiner Erleichterung war er auch nicht angepisst, putzte die verbleibende Creme und verabschiedete sich kurze Zeit später von uns - unglaublich.
    Nach unserer Rückkehr ins Hotel begaben wir uns zum am Vortag besuchten Royal Botanic Garden, damit wir das Opernhaus und den Kleiderbügel (Sydney Harbor Bridge) bei Sonnenuntergang fotografieren konnten. Nicht gerechnet hatten wir mit einer (vermutlich) indischen Hochzeit auf einem Schiff, das immer im Bild herumplantschte. Mit etwas Geschick und Geduld konnten wir unsere Fotos machen. Nach dem Nachtessen hiess es via Kleiderbügel ans nördliche Ufer wechseln und die Skyline von Sydney bei Nacht fotografieren. An diesem Tag machten wir knapp 42000 Schritte und waren nach unserer Rückkehr geschafft. Dennoch gab’s einen Mojito zum "Abschluss" von Sydney.
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  • Day 6

    Von Sydney nach Huskisson

    February 20, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Abschied von Sydney, die Übernahme unseres ersten treuen Weggefährten und die ersten Fahrten im Linksverkehr standen bevor. Um eines vornewegzunehmen, ja ich hab häufig die Scheibenwischer betätigt... dat it normal! Ziel unserer Reise war das Jervis Bay Motel in Huskisson an der Jervis Bay. Nach der sehr entspannten Busfahrt übernahmen wir um ca. 1015 Uhr unser erstes Mietfahrzeug. Die sehr nette Dame am Schalter erklärte uns mit Stolz, dass es sich um einen Hybrid handeln würde - naja, ist ja nett. Erst im Verlauf der Reise erkannten wir, warum sie so stolz auf dieses Fahrzeug war. Die erste kurze Fahrt von führte uns nach Huskisson in etwa 3 Stunden. Die Fahrt war entspannt und ich konnte mich gut an die neue Fahrtrichtung und die Handhabung gewöhnen. Aufgrund der ausgeprägten Buschfeuer und nach einer Rücksprache mit einem netten Mitarbeiter bei der Tourist Information in Sydney, entschieden wir uns zuerst nach Süden zu fahren, um anschliessend die Hauptstadt von Australien, Canberra, anzufahren. Unterwegs hielten wir am bekannten Bondibeach an, der mit seinem Meerwasserpool direkt an den Klippen liegt und deshalb auch immer wieder mit Frischwasser versorgt wird. Nach den knapp 3 Stunden Fahrzeit, schauten wir mal auf die Karte und stellten fest, wir kamen fast nicht vom Fleck... unglaublich. Nach dem ersten Fahrtag gönnten wir uns ein ordentliches Abendessen, damit wir den nächsten Tag in Angriff nehmen konnten.Read more

  • Day 7

    Von Husskinson nach Canberra

    February 21, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 21 °C

    Es warteten zirka drei Stunden Fahrt auf uns, welche uns westwärts in Richtung Hauptstadt führten. Die Fahrt zeigte uns wie bereits am Vortag die unglaublichen Weiten auf, die Australien zu bieten hat, aber auch, was die Buschbrände alles anrichten können. Wir hatten eigentlich beabsichtigt die Kängurus vom Pebbly Beach zu besuchen. Kurz vor dem Ziel unseres Abstechers aber die Ernüchterung. Die Strasse ist gesperrt und es gibt keine Ersatzroute. Wir entscheiden, der Ursprungsroute zu folgen und hoffen auf eine Aussichtsplattform. Aber leider haben wir kein Glück. Also wieder alles zurück und auf in Richtung Hauptstadt. Die Hauptstadt, Canberra, kann mit ihren beiden Konkurrenten, Sydney und Melbourne, meiner Meinung nach nicht mithalten. Positiv zu erwähnen gilt, dass das zu dieser Zeit stattfindende Strassenfest eine echt tolle Stimmung brachte und die verschiedenen Artisten und Essensstände toll aussahen. Es ist ein nettes "Städtchen" mit einem offensichtlichen Parkplatzproblem. Das bemerkten wir, als wir nach einem ersten Fussmarsch zum Parlamentsgebäude fuhren und anschliessend in der Stadt wieder ins Parkhaus wollten. Das war jetzt nämlich geschlossen und die Suche nach einem Parkplatz erwies sich als Suche der bekannten Nadel im Heuhaufen... Nachdem wir endlich einen Plätzchen für unser Schätzchen hatten, gings ab zum Nachtessen und planen der nächsten Tage... Hierbei stellten wir fest, dass unsere Strecken- / Zeitplanung noch nicht so optimal abgestimmt war. Wir beabsichtigten nämlich, am 22.02. einen gemütlichen Nachmittag am Strand zu verbringen. Also, am Morgen aufstehen und losfahren. Da wir etwas an das Tageslicht gebunden waren (im Dunkeln steuern gerne Kängurus auf die Scheinwerfer zu - das wollen wir vermeiden) konnten wir nicht vor 0630 Uhr losfahren. Dann alle drei Stunden eine Pause von ca. 30 Minuten. Und zuletzt eine Fahrzeit von neun Stunden, wenn alles gut läuft. Kurz gerechnet... häää, dann wär ja 1700 Uhr und nichts mehr mit ganzen Nachmittag faulenzen am Strand. Hmmm, komisch, dann fahren wir halt einfach in die Nähe, ohne Strand. C’est la vie... denkste!Read more

  • Day 8

    Von Canberra nach Bass (Phillip Island)

    February 22, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    Eines vorneweg, ich bin ein Idiot - Foster ist nicht Forster! Nur dass das schon mal gesagt ist.
    Nach der Nacht im ibis Canberra stellten wir uns auf die acht stündige Fahrt ein. Also los, herewego-app starten, die Motel Adresse eintippen und los... öhm, Moment, warum sind es denn jetzt plötzlich nur noch 6 Stunden Fahrt, komisch. Also mal die Karte öffnen und schauen wo wir hinmüssen. Und da passierte es, ich stellte fest, dass ich nicht in Foster (also dem Süden von Victoria) sondern in Forster (nördlich von Sydney) das nächste Zimmer gebucht hatte. Aus einer Fahrt von knapp 6 Stunden (und dann noch in die falsche Richtung) wurde dann eben die am Vortag erwähnte Fahrt von knapp 9 Stunden. Also Übung halt, Motel stornieren und vor der losfahrt eine neue Unterkunft buchen. Nun nochmals überprüfen, ob die Koordinaten auch wirklich stimmen, jop, passt, dann los.
    Anlässlich dieser 9-Stundenfahrt wurde uns zu einem kleinen Teil bewusst, was die in den Medien erwähnten Brände wirklich alles zerstört hatten. Nebst dem Ausmass des Brandes wurde uns damit auch das Ausmass der Dimensionen von Australien zum ersten Mal ein bisschen bewusst. Auf Strassen zu fahren, auf welchen man Kilometerweit in alle Richtungen sieht, um dann festzustellen, dass man ganz alleine unterwegs ist, war grandios und ein spezielles Gefühl. Nach dieser Weite machte sich aber auch eine gewisse Ernüchterung breit. Zirka 1.5 Stunden fuhren wir an einem Stück durch abgebranntes Gebiet. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 100 km/h kommt man schon noch recht weit. An einer Stelle brannte ein kleiner Teil des Waldes immer noch, wobei die Forstwartmitarbeiter daneben Standen und zuschauten. Warum es dort noch brannte, und warum niemand etwas gegen das Feuer machte, wissen wir auch nicht.
    Alles in allem waren es spektakuläre Eindrücke, welche wir anlässlich dieser Fahrt erhielten. In Bass angekommen, kamen wir in einem herzigen kleinen B&B unter, machten uns nach der Dusche auf den Weg nach Phillip Island, um das Städtchen zu erkunden und unser Nachtessen zu geniessen. Als wir auf unser Essen warteten, lief ein Kellner mit einem Teller Spaghetti mit Tomatensauce durch, worauf ich meinte, das Spaghetti jetzt eigentlich auch fein gewesen wären... Kurze Zeit später kam mein Seafoodteller mit Tomaten-Chillispaghetti, super Sache.
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  • Day 9

    Phillip Island

    February 23, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Tag stand unter dem Thema Natur und Tierkundeunterricht. Nach einer kurzen, im Internet angepriesenen Wanderung, was aber eher ein Morgenspaziergang glich, einem kurzen Moment am Strand wartete die Besichtigung diverser Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel. Das klingt jetzt nicht besonders spannend, sollte aber nicht so wirken. Die Aussicht auf die endlos wirkenden Strände, mit dem Blauen Wasser war einfach grandios! Nicole und ich sind uns einig, wenn wir auswandern würden, dann wäre Phillip Island ein schönes Plätzchen.
    Nach dem Naturteil kam nun die Tierwelt zum Zuge. Hierfür mussten wir die Tickets buchen, was sich aufgrund der eher schlechten W-Lan-Verbindung als schwieriger als erwartet herausstellte. Aber, auch das haben wir geschafft. Zuerst konnten wir uns diverse Koalas ansehen, welche auf ihren Bäumen herumlungerten. Im nächsten Leben bin ich ein Koala, der schläft 20 Stunden, und teilt sich die restlichen vier Stunden mit Essen und Klettern auf, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass das Essen, den Sport Zeittechnisch weit übertrumpft. Wir durften anlässlich der Koala Besichtigung auch wiedermal die laissez-faire Erziehungsstil begutachten, spannend.
    Um pünktlich bei der Pinguinparade zu sein (was genau das ist erklär ich später), gab’s ein frühes Nachtessen um dann warm gekleidet nach Flynns Beach zu fahren. Tatsächlich kann es auch in Australien recht kühl werden, was wir auch an diesem Abend wieder feststellten. Nun aber zur Pinguin-Parade. Jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit kommen knapp 1000 Pinguine vom Fischfang im Meer zu ihren Brutstätten bzw. Nachkommen zurück, um Ruhe zu finden und die kleinen zu Füttern. Dieser Fischfang dauert den ganzen Tag oder sogar noch länger. Da die Brutstätten alle in etwa dem gleichen Bereich liegen, wurden Tribünen gebaut, wo die Gaffer, also unter anderem wir, uns hinpflanzen könnten um den Pinguinen beim Marsch aus dem Meer zu ihren Brutstätten zuzuschauen. Wer schlecht sieht, kann sich diesen Spass knicken, weils wirklich dunkel ist und die paar Scheinwerfer zum Schutz der Pinguine nicht sehr hell leuchten. Das Schauspiel, wenn sich die Pinguine, meist in Gruppen, den Strand hoch kämpfen und bei den anrauschenden Wellen wieder nach vorne kippen, war wirklich grandios. Nachdem der Grossteil der Pinguine, den Strandabschnitt gemeistert hatte, begaben wir uns zu den dahinterliegenden Stegen, wo wir einigen Familientreffen zusehen konnten, aber auch einige einsame Baby-Pinguine sehen konnten, die auf ihre Eltern warteten. Auf meine Nachfrage was mit den kleinen passiert, wenn die Eltern nicht zurückkommen, meinte einer der Ranger, dass die in ihren Unterkünften sterben würden, weil die anderen Tiere nicht für fremde Küken schauen. Wenn wir den Ranger richtig verstanden haben kommen 18% der erwachsenen Tiere nicht mehr aus dem Meer zurück. Die angekommenen Pinguine haben aber definitiv einen sehr hohen jöööö-Faktor, vor allem weil einerseits die Familienvereinigungen wunderbar anzuschauen sind, aber auch der teils ziemlich weite Marsch zu den Brutnestern begleitet und die flapsigen Bewegungen beobachtet werden können.
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  • Day 10

    Von Phillip Island nach Melbourne Tag 1

    February 24, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute geht es nach Melbourne, wo wir einen längeren Aufenthalt eingeplant haben. Zuerst möchten wir aber noch die Wanderung auf Churchill Island, direkt neben Phillip Island machen. Auch heute müssen wir wieder lernen, dass die Bezeichnung Wanderung unterschiedlich definiert sein kann. Folglich starten wir nach unserem Morgenspaziergang mit der Fahrt nach Melbourne. Die heutige Fahrt würde auf der direkten Route eine Fahrzeit von knapp 2 Stunden dauern. Da wir aber noch einen Teil der Küste sehen wollen, und schliesslich einen Lichtsignalmarathon hinter uns bringen müssen, sind wir knapp drei Stunden unterwegs. Dann fahren wir nach Melbourne hinein und werden grandios empfangen... von strömendem Regen und massenhaft Menschen. Nun geht der Spass mit der Parkgarage los. Den Parkplatz konnte ich beim Hotel (ibis Budget) reservieren, musste die Rezeption des Hotels aber zwingend anrufen. Auch nach einiger Zeit ist mir immer noch schleierhaft, warum die ganze Reservierungsgeschichte nicht auch per mail hätte funktionieren sollen. Aber seis drum, telefonisch ist halt so, dass man gewisse Dinge falsch versteht. Folglich trafen wir zu früh beim Parkhaus ein und der mir angegebene PIN funktionierte noch nicht. Da hinter mir natürlich schon wieder ein Fahrzeug wartete, löste ich ein Ticket und fuhr ein. Im sechsten Stock fanden wir ein Plätzchen, nahmen unser Gepäck und begaben uns, nach einer kurzen Rücksprache mit dem netten Meister aller Garagenplätze zum Hotel. Zu keinem späteren Zeitpunkt sah ich dort wieder einen Mitarbeiter; hatten wohl Angst, dass wieder so ein Touri kommt und dumme Fragen stellt. Unser Zimmer bestach nicht gerade durch Geräumigkeit, aber was erwartet man von einem Budget Hotel. Da wir aber die erste Wäsche vor uns hatten, mussten diverse Provisorien als Kleiderständer herhalten. Allen die jetzt denken, ibisBudget wäre nicht brauchbar, können wir definitiv das Gegenteil bestätigen. Die Zimmer sind wohl nicht besonders gross, der Service und die Pflegeprodukte können sich aber sehen lassen. Besonders die Seifen werden mich im Outback weiterhin begleiten.
    Nach dem Einpuffen gings wieder zurück auf die Strasse. Nun aber zu Fuss. Was für ein "Kulturschock" - vom beschaulichen und kleinen Phillip Island in der Millionenstadt. Selbst mit Sidney ist das Gewusel von Leuten und Strassen von Melbourne nicht zu vergleichen. Da wir aber mitten im CBD (Central Business Distrikt) untergebracht waren, hätten wir ja damit rechnen können.
    Zuerst geht’s an die Flindersstreet zurück wo auch die Flindersstation steht, der Bahnhof von Melbourne, welcher durch seine eindrückliche Bauweise auffällt. Nach einem Kurzbesuch in der Kathedrale, welche mit einem Eindrücklichen Holzdach für ihr Kirchenschiff auffiel gings die Elisabeth Street aufwärts. Nun ja, es gibt hier ja ein Gratistram, das Nummer 35 welches den City-Circle fährt, also einen Kreis rund um das CBD mit den meisten Sehenswürdigkeiten. Und clever sind die Aussies ja, darum haben sie auch gleich bei der Haltestelle eine Anzeige, die anzeigt, wie lange es bis zum nächsten Tram geht. 25 Minuten... hmmm, dann doch noch kurz in die Bibliothek neben an. Ein wunderschöner Bau mit diversen Ebenen, Gängen und Räumen. Schweizerische Pünktlichkeit ist natürlich wichtig, weshalb wir bereits fünf Minuten vor Ablauf der Zeit wieder an der Haltestelle waren. Und siehe da, das Tram war bereits vorbei, und die neue Zeitansage gab an, dass es nun 40 Minuten ging, bis zum nächsten Tram. Also wieder Timer stellen, dieses Mal aber, clever wie wir sind, mit 10 Minuten Reserve und ab zum Kaffee. Pünktlich wieder zurück, um festzustellen, das Tram will irgendwie nicht wie wir... es dauert wieder 35 Minuten. Also jetzt wurde es uns zu bunt, und wir blieben einfach vor Ort. Fünf Minuten später fuhr das 35er Tram ein und wir konnten die eine Hälfte des CBD's umkreisen und uns einen Überblick verschaffen. Weil wir aber wussten, dass wir wie oben erwähnt noch Wäsche zu waschen hatte, gings zurück und ab in die Waschküche. Der Rest des angebrauchten Abends ist schnell erklärt, waschen, trocknen, aufhängen, essen und... Feierabend.
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  • Day 11

    Melbourne Tag 2

    February 25, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 29 °C

    Endlich, wiedermal ab an den Strand, dachten wir. Aber zuerst noch ein bisschen Menschen & Kultur erleben. Also ab an den Markt im Norden von Melbourne und zu unserem Glück hatte dieser sogar offen. Die Frischfleischhalle haben wir aufgrund der Morgenstunde ausgelassen, weshalb wir für den Frucht und Gemüseteil aber mehr Zeit hatten, und die lohnte sich. Das Angebot der Frischwaren war riesig. Natürlich stöberten wir auch durch diverse andere Stände, ohne jedoch dem grossen Angebot zu erliegen. Nach einem kurzen Kaffee samt Fruchtsaft gings wieder in Richtung Süden zu den in diversen Foren und Reiseführern beschriebenen Strassen. Die mit Graffitis "verschönerte" und angeblich so kunstvoll gestaltete Hosier Lane besuchten wir ebenfalls. Abgesehen von einigen wenigen Kunstwerken, war der Rest, sagen wir mal Geschmackssache. Nun aber genug Kunst und Kultur, ab an den Strand, also zurück zum Hotel, Badesachen eingepackt und mit der Metro an den St. Kilda Beach wo es... ordentlich kühl und windig war. Zuerst noch die so bekannten Badehäuschen anschauen wovon einige für den stolzen Preis von 340'000 Dollar (ja, richtig gelesen) zu verkaufen wären. Trotz des nicht ganz vorteilhaften Wetters drückten ein paar Sonnenstrahlen durch und wir wagten das Sonnenbad, wurden aber nach kurzer Zeit vom beginnenden Regen von der ultimativen Sommerbräune abgehalten.
    Traurig begaben wir uns auf den nachhause Weg, und weil der Wettergott das sah, hatte er Mitleid mit uns. Denn an diesem Abend stand der Besuch des Eureka Skydecks auf dem Plan. Mit einem wundervollen leicht wolkigen Sonnenuntergang konnten wir mit Aussicht auf die Skyline von Melbourne den Tag abschliessen. Einfach Traumhaft.
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  • Day 12

    Melbourne Tag 3

    February 26, 2020 in Australia ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute Stand der Morgen ganz im Zeichen der Natur, weshalb wir uns zum Royal Botanic Garden und den darin oder in der Nähe befindlichen Sehenswürdigkeiten begaben. Diese Ecke von Melbourne ist wirklich wunderbar und erlaubt, auf jedem Weg und Eck etwas Neues zu Entdecken. So schauten wir beim Shrine of Remembrance vorbei, entdeckten die vielen kleinen Häuschen im Garten und schliesslich den Royal Botanic Garden mit seinem künstlich angelegten See. Und weil in so einer grossen Stadt nicht nur ein Garten genügt, entschieden wir uns kurzerhand einen Fussmarsch zu den Fitzroy Gardens zu machen, wo nicht nur den im Einsatz gestorbenen Angehörigen verschiedener Einsatzkräfte (Feuerwehr, Sanität, Grenzwache, Militär und Polizei) gedacht wird sondern auch das Häuschen von James Cook, welches im Jahr 1933 in England abgebaut und anschliessend in Melbourne wieder errichtet wurde. Den Abschluss unserer Tour machte eine Kuriosität. Da bauen die Australier ein neues Einkaufszentrum, und aus welchem Grund auch immer, lassen sie das ursprüngliche Gebäude stehen und bauen die Mall einfach drumherum... Irre.
    Für den Abend nehmen wir uns die Southbank, an der Südseite des Yarra-Rivers vor. Nebst lauter wirklich tollen Musikern (vor allem ein alter Chinese mit seinem exzellenten Englisch) fielen die vielen kleinen Restaurants auf. Folglich ab zum Asiaten, was kleines bestellen und feststellen, dass es wirklich nur sehr klein war. Da wir beide noch ein bisschen Hunger hatten, geht’s noch kurz beim Bootsbauer deines Vertrauens vorbei, welcher zwar keine Boote mehr baut, dafür aber ein cooles Lokal führt. Der Bananensplit sieht ja richtig lecker aus... also los und oh mein Gott, was beim Asiaten geknausert wurde hauen die hier richtig rein. So überfüllt war ich schon lange nicht mehr.
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