• Outbacktour Tag 1 - Uluru

    March 9, 2020 in Australia ⋅ ☀️ 31 °C

    Um 0600 Uhr wurden wir von Christy, unserer Tourleiterin, mit einem Bus abgeholt. Kurzerhand erklärte sie uns, dass insgesamt 18 Personen für die Tour angemeldet seien und wir den Rest der Gruppe beim Ayers Rock abholen müssten. Doch bereits bei der Losfahrt stellte sie fest, jemand fehlte. Also wird telefoniert und nochmals telefoniert, aber Corinna taucht einfach nicht auf. Also entschied Christy, dass wir nun halt ohne Corinna losfahren würden. Es wartete eine Fahrt von fünf Stunden auf uns, wobei wir unter anderem am Zentrum (und zwar dem Zentrum des Zentrums) von Australien einen kurzen Halt machten. Beim Ayers Rock Airport wurde unsere Gruppe komplettiert. Hier stiess dann auch Corinna zu uns, welche durch einen Planungsfehler ihres Reiseunternehmens nicht am richtigen Ort wartete um abgeholt zu werden. Dann hiess es, möge die Tour richtig beginnen. Doch nun hiess es erst, ab ins Camp und nach einer kurzen Vorstellungsrunde erst einmal Mittagessen. Dann gings richtig los. Als erstes wurde die "Hitzebeständigkeit" der Gruppe getestet, als wir den Kata Tjuta besuchten. Es handelte sich nur um einen kurzen Walk, welcher es aber in sich hatte. Einerseits war es wirklich heiss, andererseits wahren jederzeit gefühlte 100 Fliegen um einen herum. Anlässlich solcher Touren ist es immer wieder spannend die einzelnen Gruppenmitglieder und ihre Art kennenzulernen. Von der Einzelgängerin über die typischen Egos zu den grandios lustigen Typen, es war einfach alles dabei. Die einzelnen Charaktere boten einige lustige Momente und würden einen ganzen Eintrag füllen. Eines kann gesagt werden, ich kenne nur einen Griechen, aber der ist der totale Bringer.
    Aber zurück zur Tour. Nach dem kurzen Marsch hiess es bereits wieder in Richtung Uluru, wo wir bei einem kleinen Snack den Sonnenuntergang bei einem der wohl bekanntesten Wahrzeichen von Australien geniessen konnten. Das Farbenspiel der Sonne auf dem roten Stein war super anzusehen. Kleiner Anmerkung am Rande (Wissenschaftlich nicht sehr genau!): Während die anderen beiden, etwas weniger bekannten Formationen Kata Tjuta & Mount Conner horizontale Steinebenen aufweisen, sie diejenigen des Uluru vertikal bzw. schräg. Der Grund hierfür liegt an der „Entstehung“ des Felsens. Vor zirka 500 Millionen Jahren entstand dieser durch die Erdkrustenverschiebung, wobei er sich immer weiter in die Höhe erhob. Vor ungefähr 250 Millionen Jahre, kippte er schliesslich zur Seite, was seine „andere“ Ebenenzeichnung aufweist. Und wieder zur Tour.
    Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen zum trotz der vielen Fliegen, wobei auch unser kanadischer Mitstreiter nach einem ganzen Tag ohne Mückennetz aufgab und sich eins über den Kopf stülpte. Fazit für ihn, vier Fliegen verschluckt, neun sonst im Mund und diverse um die Augen und die Ohren. In der Abenddämmerung machten wir uns auf den Weg zurück ins Camp. Als wir auf den Campground einfuhren, stellten wir fest, dass unsere gute Fee draussen im Freien für alle getischt hatte. Ich glaube jeder von uns fragte sich, wie wir mit all den Fliegen um uns herum nur essen sollten. Aber tadaaa, wie Magie hatte es keine Fliegen mehr, die verschwanden nämlich bei Dunkelheit. So durften wir ein herrliches Barbecue und anschliessend die wohlverdiente Dusche geniessen. Während des Abendessens, verkündete uns Christy, dass am nächsten Tag um 0445 Uhr tagwach sei…
    Unsere Unterkunft waren für die nächsten zwei Nächte jeweils dauerhaft bestehende Zelte, mit jeweils zwei Betten. Ich muss hier wohl nicht erwähnen, dass die Nächte herrlich waren, aber ein bisschen zu kurz, weil man am Abend ja schliesslich zusammensass und noch diverse Reisegeschichten austauschte.
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