Satellite
Show on map
  • Day 32

    Von Lancelin nach Gregory

    March 17, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Nacht war nur bedingt erholsam. Zum einen waren die Geruchsschübe, von den Algen am Meer nur bedingt erträglich, zum anderen erhielten wir diverse Nachrichten. Das EDA empfahl allen Schweizern im Ausland, die Rückreise anzutreten. Wir waren baff. Dass sich die Corona-Lage zugespitzt hatte, wussten wir aufgrund diverser Nachrichten, aber dieser Aufruf kam dennoch unerwartet. Und so lagen wir längere Zeit wach, wobei wir uns beide überlegten, was dieser Aufruf für uns und unsere Reise bedeutet.
    Nicht sonderlich erholt wachten wir früh durch den Wecker auf, machten uns parat und packten zusammen. Wir entscheiden uns, den am Vorabend gebuchten Campingplatz in Gregory, unterhalb des Kalbarri National Park anzufahren, und dort mit Andreas von Globetrotter, welcher für uns die Buchungen des Fluges und der Fahrzeuge vorgenommen hatte, in Kontakt zu treten. Wichtig war für uns aber auch, wir lassen uns nicht die Freude an unserer Reise nehmen, egal wie es weiter geht. Bevor es nach Gregory ging, stand aber zuerst die Besichtigung der Pinnacles im Nambung Nationalpark an. Also, hopp und losgefahren, aber nicht ohne Fruchtsaft! Das normale Vorgehen beim Fruchtsafttrinken wäre ja, öffnen, ansetzen und trinken… in unserem Fall musste die die Reihenfolge aber erweitert werden. Öffnen, warten bis der Saft wieder aufgetaut war, ansetzen und trinken. Doch was war passiert? Wir hatten den Kühlschrank am Vortag in Betrieb genommen und auf die von Apollo vorgeschlagene Stufe (#4) eingeschaltet. Das war wohl zu hoch, denn innerhalb der Nacht wurde der Salat, die Butter, Früchte, einfach alles tiefgefroren. Bevor es hier zu ausschweifen wird, am Schluss waren wir auf der Stufe 1, und das Ding kühlte immer noch super…
    Zurück zu den Pinnacles. Die teils drei Meter hohen Steilsäulen ragen mitten in einem Wüstenabschnitt in die Höhe. Da wir am Morgen zeitig losgefahren waren, hatten wir den Park praktisch für uns. So konnten wir auch mal mitten auf der Sandstrasse anhalten und Fotos machen. Unter anderem gabs eine „Wo ist Walter“- Session. Nach etwas mehr als einer Stunde verliessen wir den Park und machten uns wieder auf den Weg in Richtung Gregory. Unterwegs konnte man mitten in der grünen Idylle ganze Sandbänke ausmachen. Das Farbenspiel und das unwirkliche Szenario an sich, waren grossartig. Während der vier stündigen Fahrt genossen wir die Landschaft und die wechselnde Vegetation. Nach zwei Tankstopps war es soweit und wir trafen in Gregory mit dem dazugehörigen Pinklake ein.
    Mit bereits mehr Routine platzierten wir unser neues Heim und richteten uns ein, wobei der Algenduft der letzten Nacht immer noch festzustellen war... lecker! Anschliessend riefen wir Andreas an und klärten mit ihm die Situation. Eine Umbuchung der Flüge sei möglich, sobald wir uns entschieden hätten, wann wir zurückwollten. Wir einigten uns auf eine Rückmeldung unsererseits und verabschiedeten uns. Denn jetzt hiess es zuerst einmal essen. Obwohl wir den Kühlschrank auf die Stufe 3 gesenkt hatten, war unter anderem die Salatgurke immer noch gefroren. Auch der Nudelsalat war noch ordentlich knackig, aber naja, was macht man nicht alles wenn man Hunger hat. Während des Essens einigten wir uns auf folgende Lösung. Unser Plan war, dass wir bis zum 28. März in Australien bleiben würden und dann zurückfliegen würden. So könnten wir doch noch etwas von Westaustralien anschauen, aber dennoch früher nach Hause kommen. Also kurzum das Mail an Andreas verfasst und versendet. Anschliessend genossen wir eine Kanne Tee und eines der neuen Spiele aus unserem Sortiment, Yatzy. Hier noch ein Einschub, Würfelspiele machen mit Nicole einfach keinen, aber NULL Spass. Denn sie gewinnt IMMER!
    Wir genossen den restlichen Abend und legten uns, nach der vorangegangenen wenig erholsamen Nacht, Hundemüde ins Bett.
    Read more