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  • Day 43

    Bukarest, Wallachei, Rumänien

    August 4, 2018 in Romania ⋅ ⛅ 29 °C

    Back to the roots. War ich doch vor einigen Jahren ein paar Mal zum Arbeiten hier, so war es eine Freude mal als Reisender vorbei zu schauen und sich Gebäude und Geschichte vor Augen zu führen.
    Wieder per Mitfahrgelegenheit mit einem angehenden rumänischen Anwalt für 4 Euro die 3 Stunden nach Bucuresti gereist, bin ich nach dem Check-in direkt los um mir Ceausescus monströsen Palast diesmal von innen anzusehen. Nach dem Pentagon das zweitgrößte öffentliche Gebäude der Welt, haben dort 120.000 Glühbirnen in den Kronleuchtern platz. Da es fast ausschließlich aus Marmor besteht ist es das schwerste Gebäude der Welt. Es wurde im 3 Schichtverfahren gebaut, also rund um die Uhr und hat die Staatskasse um 3 Milliarden belastet. Das entspricht vermutlich einem Viertel eines deutschen Flughafens oder Untergrundbahnhofs. Da die Gehälter hier jedoch eher bei 400 bis 500 Euro pro Monat liegen, war der wütende Mob noch vor Vollendung zur Stelle um den Diktator und seine Frau zu stürzen. Nachdem er noch 10% der Stadt plattgemacht hatte um eine größere Version der Champs-Elysees davorzusetzen war er wohl etwas zu weit gegangen. Offenbar konnte er bis zuletzt nicht verstehen, warum die Leute ihn loswerden wollten... Die Rumänen hassen das Gebäude nach wie vor. Im Unterhalt isses halt auch nicht so günstig. Ich habe eine einstündige Tour gemacht, wir haben 1 km zurück gelegt und dadurch habe ich 3% des Gebäudes kennengelernt.
    Natürlich habe ich mein Lieblingsrestaurant Curu'cu Bere wieder aufgesucht und wäre ja zu gerne noch überraschend bei den alten Salzgitter Kollegen vorbei, aber am Wochenende ja leider nicht möglich 😂
    Danach war ich nur kurz noch ein bis zwei Craft Biere testen, aber die neunstündige Fahrt um 8 Uhr morgens hat meinen Ausflug ins Nachtleben doch sehr verkürzt... Irgendwie hat es sich toll angefühlt in eine wohl bekannte Stadt zurück zu kommen und gleich zu wissen wo alles ist. Ein Vorgeschmack auf zu Hause.
    Emotional gesehen war Rumänien wieder mal ein Highlight. Menschlich, von der Natur, den Städten und natürlich dem Essen ist meine Sympathie für Rumänien einmal mehr eindrucksvoll bestätigt worden.
    Es war definitiv nicht das letzte Mal hier 😉
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