Israel und Palästina

February - March 2020
A 32-day adventure by Jana Read more
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  • Day 9

    Arabischer Abend

    February 23, 2020 in Palestine ⋅ ⛅ 7 °C
  • Day 10

    Studententreffen in Bethlehem

    February 24, 2020 in Palestine ⋅ ⛅ 8 °C

    Nach einer eiskalten Nacht, mit den Rufen der Muizine und das Läuten der Kirchenglocken ging es morgens müde zu einer Einheit zum Thema Palästina. Der christliche arabische Pastor erklärte uns, wie die Minderheit der Christen in Bethlehem lebt und wie es sich das Christentum entwickelt hat. Er machte deutlich, dass sich das Leben der Palästinenser sehr geändert hat seit es die Mauer gibt. Sie fühlen sich wie in einem Gefängnis und er sagt, dass die Juden nicht das Recht hatten ein bewohntes Land einzunehmen. Es wurde deutlich wie frustriert und traurig die Palästinenser sind. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Kontrolle der Israelis ist sichtlich spürbar. Durch den Vortrag bekamen wir einen ganz anderen Einblick auf die Situation.
    Nach einem tollen Mittagessen in der Universität hatten wir eine Begegnung mit den Studierenden Vorort. Nach langen Gesprächen in Gruppen zeigten die Mädels uns die Uni. Gemeinsam mit denen die Lust hätten würden wir in Autos mitgenommen und sie zeigten uns die Mauer. Die Gespräche mit ihnen war sehr spannend, da sie in diesen Verhältnissen aufgewachsen sind und ein Leben ohne Mauer nicht kennen. Auch wurde deutlich, dass sie selbst noch nie in gefährliche Situationen geraten sind.
    Nach dem Mauerbesuch fuhren wir alle abends mit in eine Bar. Ein toller Abend mit netten Leuten.
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  • Day 11

    Bethlehem Tag 3

    February 25, 2020 in Palestine ⋅ ⛅ 8 °C

    Morgens hieß es um 4:30 Uhr aufstehen, da wir zu einem der Checkpoints an der Mauer wollten an denen morgens um diese Zeit die Hölle los ist. Die von den Israelis gebaute und kontrolliere Mauer ist für diejenigen Palästiner, die eine Arbeitserlaubnis haben, nach stundenlangem Anstehen passierbar. Leider, oder eher Gott sei Dank war heute die Schlange und die "Käfige" nicht so voll und überlaufen, da die Presse angekündigt war und die Israelis, durch das Öffnen weiterer Sperrungen, die sonst hier herrschenden Verhältnisse vertuschen wollten. Wir trafen Armin, der einen Kaffee und Snackstand neben der Mauer hat. Uta kennt Armin seit vielen Jahren und hat bereits Spenden für die Kaution seinen Sohnes gesammelt. Bei ihm am Stand frühstücken viele Arbeiter morgens ab 3:30uhr. Er erzählte uns seine Geschichte und was die Israelis ihm und seiner Familie alles angetan haben. Da er sein Land und viele Rechte verloren hat musste er seine Träume vom Studieren aufgeben. Nachdem er sich dagegen wehrte  kam er ins Gefängnis und steht seit dem auf der Blacklist. Dies bedeutet, dass Armin nie wieder die West Bank verlassen darf.
    Wenn man solche Geschichten hört fällt es einem schwer eine neutrale Haltung einzunehmen und die Israelis nicht als die "Bösen" zu sehen. Wie Doreen sagt: "Jerusalem war eine Stadt für den Kopf, Bethlehem für das Herz" Hier kommen einem die Emotionen deutlich hoch.
    Nach einem zweiten kleinen Schläfchen hatten wir dann noch eine Einheit zum Islam, um die Grundlagen und die Hintergründe kennenzulernen.
    Nachmittags hatten wir Freizeit und erkundeten die Stadt, besonders die Olivenholz Geschäfte.
    Ein schöner recht entspannter Tag.
    Morgen geht es zu einer deutsch- christlichen Schule in der wir hospitieren dürfen!:)
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  • Day 13

    Talitha Kumi

    February 27, 2020 in Palestine ⋅ 🌙 8 °C

    Ein sehr anstrender Schultag stand heute auf dem Plan. Um 6uhr gab es bereits Frühstück, da wir früh aufbrechen mussten. Wir durften heute in einer deutsch-christlichen Schule (Talitha Kumi) hospitieren und da die Schule dort um 7:30 Uhr beginnt mussten wir früh los. Wir durften. für die Grundschule ein Lied singen und gemeinsam eine kleine Andacht mit ihnen halten. Die Schüler lernen hier bereits im Kindergarten neben Arabisch und Englisch auch Deutsch zu sprechen.
    Aufgeteilt in Kleingruppen konnten wir in den verschiedensten Jahrgängen mit in den Unterricht rein gucken und uns vorstellen. Wir erfuhren viel über den Schulalltag der Schüler, den Hintergrund der Schule und lernten junge Lehrkräfte aus Deutschland kennen. Spannend war zu sehen wie diese nach dem Referendariat sich für einen Job im Ausland entschieden haben und sie erzählten uns wie sie die Schule und das Leben in den C Gebieten Palästinas aussieht.
    Die Schule wird durch Spenden aus Deutschland finanziert und ermöglicht den Schülern sogar das deutsche Abitur zu erwerben und damit die Chancen zu steigern aus Palästina herauszukommeb, in eine zuversichtlichere Zukunft. Ein wirklich tolles Projekt!
    Nach einem sehr langen Schultag besuchten wir auf der Heimweg eine Moschee in der Nähe. Das Gespräch mit dem Muizine war zunächst sehr ansprechend und seine Aussagen waren informativ, reflektiert und treffend, bezogen auf die Gemeinsamkeiten unserer verschiedenen Glauben. Dennoch leugnete er im Gespräch den Holocaust und machte seine Ablenung gegenüber Homosexualität und Sex vor der Ehe deutlich. Zudem zeigte sich wie in der Moschee die Rolle der Frau einen niedrigen Stellenwert hat.
    Morgen fahren wir nach Hebron
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  • Day 13

    Hebron

    February 27, 2020 in Palestine ⋅ ⛅ 11 °C

    Wieder Mal war heute ein sehr emotionaler Tag. Heute fuhren wir nach Hebron in die A Zone was bedeutet, dass sie unter Palästinensischer Kontrolle steht. Hier zeigte uns unser Stadtführer die Gedenkstätten der Erzväter (Abraham und Jakob ) Zudem sahen wir uns die Stadt an. Was besonders auffiel war, dass die Straßen anders als in Jerusalem leer waren und die Touristenstände keine Besucher hatten. Dies liegt daran, dass die Stadt zur Besatzungszone gehört. Vor der Stadt warnen israelische Schilder die Menschen einzutreten (auf Lebensgefahr) um sich zu "schützen".Zudem wurden uns radikale und illegale Siedlungsbauten innerhalb der Stadt gezeigt. Was schockierend anzusehen war weil dadurch Palästinenser nichtmehr ihre Straße zu den Häusern überqueren könnten sondern über die Dächer in ihre Häuser gelangen müssen. Auch wurde und von Anschlägen der Israelis erzählt und dass dabei das Militär nur zusah, bis sich die Palästinenser wehrten und daraufhin vom Militär zurückgedrängt wurden.
    Ein krasser Tag besonders, als wir in der Sicherheitskontrolle alle Einheimischen überholen durften und man sich sehr schlecht fühlte. Im Anschluss besuchten wir eine Glasbläserei. Nachmittags trafen wir dann noch einen Siedler in dessen israelische illegale Siedlung wir führen unser Reiseführer (Palästinenser) musste draußen warten.
    Wir lernte einen Mann kennen, der sehr überzeugt war von seinem Recht in sein Heimatland zurückkehren zu dürfen. Für ihn waren die Araber nur Besetzter des Landes was ihnen nie Zustand. Es viel einem schwer neutral zu bleiben, da man eine gewisse Abneigung entwickelte wo man kurz vorher noch das Leid der Palästinenser gesehen hatte.
    Wir trafen auf eine Siedlung mit neuen modernen Häusern mit Sauberen Straßen und sehr amerikanisch angebautem Styl. Dies wirkte sehr paradox auf uns und so entstand eine hitzige Diskussion mit dem Siedler.
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  • Day 14

    Tent of Nations

    February 28, 2020 in Palestine ⋅ 🌙 11 °C

    Heute war ein ganz toller, besonderer Tag. Nach fast 10 Stunden Schlaf wurden wir von der Sonne geweckt. Wir fuhren mit dem Bus zum Tent of Nations. Hier lebt Dahoud ein Palästinensischer Landbesitzer mit seiner Familie im C- Gebiet das unter Kontrolle der Israelis steht. Dahoud hat große Probleme sein Land zu halten und unabhängig zu bleiben. Die Israelis versuchten auf verschiedene Weisen seit Jahrzehnten sein Land zu bekommen, nachdem Gewalt und das Angebot einer hohen Geldsumme bei ihm nicht funktionierte, musste er vor Gericht und die Israelis probieren in seit dem von der Außenwelt abzuschürmeb und dadurch Druck auszuüben. Um Dahouds Felder und seinen Hügel herum liegen ganze Städte von Siedlungen, die ihn einzirkeln.
    Trotz der Großen Problem wie die Stromversorgung und Wasserversorgung gibt er nicht auf. Stat die Menschen zu hassen und in eine Opferrolle zu verfallen , hat er sich zum Moto gesetzt: "Wir weigern uns, Feinde zu sein". Dieser Ort trotz des traurigen Hintergrundes gab einem sehr viel Energie. Dahoud macht das Beste aus seiner Lage und gibt nicht auf Lösungen zu finden. Wir fanden einen friedlichen, idyllischen Ort vor, der auch Zeltlager und Jugendangebote anbietet um Kindern aus Bethlehem eine schöne Zeit zu ermöglichen, die sie dort ist nicht haben. Dahoud hat ein tolles Projekt auf die Beine gestellt und im Zeichen der Anerkennung haben wir zur Hilfe 4h lang in der Hitze Olivenbäume gepflanzt. Was sehr viel Spaß machte:)
    Es tat gut, etwas tun zu können nach dem vorherigen Tagen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf der Farm sahen wir uns noch das Gelände an ein Sangen in der Sonne.
    Ein wunderschöner anstrengender Tag der mit Sonnenbrand endete:) morgen verlassen wir Bethlehem wir fahren zurück nach Israel
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  • Day 16

    Nablus bis Nes Amim

    March 1, 2020 in Israel ⋅ 🌧 11 °C

    Mit gepackten Koffern brachen wir heute um 6:50 Uhr mit dem Bus auf durch das Westjordanland zurück nach Israel. Auch wenn wir viel Zeit im Bus verbrachten war es ein anstrengender Tag. Einen großen Stopp legten wir in Nablus ein, die zwei größte Stadt Palästinas. Hier wurden wir vom Bürgermeister persönlich begrüßt und gemeinsam machten wir eine Altstadttour. Auch Studierende begleiteten uns und haben uns einen Einblick in ihre Stadt gegeben. Eine tolle sehr untiuristisch Stadt. Oft wurden wir hier jedoch angestart und mit :"Corona, Corona abwertend angesprochen. Wir besichtigten mehrere alte Seifenfabriken und würden zum Knafeh Essen eingeladen. Knafeh ist eine palästinensische Spezialität die süß frietierten Käse beinhaltet. Abends kamen wir dann in unserer dritten Unterkunft an in Nes Amim. Hier teile ich mir mit Vivi einen Bungalow mit Küche und Bad. Hier sind wir am Mittelmeer und wenn das Wetter besser wird gehen wir baden.Read more

  • Day 16

    Nes Amim

    March 1, 2020 in Israel ⋅ 🌙 13 °C

    Der erste richtig freie Tag. Nach dem Frühstück und einer kurzen Einführung zum Kibutz und zu der Gemeinschaft in Nes Amim konnten wir den Tag frei geschalten. 😍 Das hieß: Sonne genießen, Wäsche waschen, Tagebuch schreiben und chillen auf der Terrasse. Nes Amin ist eine christliche Gemeinschaft die sich zum Ziel gesetzt hat den jüdisch christlichen Dialog voranzutreiben und Holocaustüberlebenden das Wort zu geben. Abends trafen wir noch Freiwillige, die uns von ihren Erfahrungen dort erzählten.
    Ein schöner entspannter Tag. Morgen geht es unter anderem ans Mittelmeer 😍
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  • Day 17

    Kibutz, Meer und Palästina

    March 2, 2020 in Israel ⋅ 🌙 10 °C

    Nach einem Tag in der christlichen Kommune Nes Amim, sahen wir uns heute morgen einen jüdischen Kibutz an ( -eine ursprüngliche auf dem gleichen Glauben basierende landwirtschaftliche Gütergemeinschaft). Wir sahen uns die Synagoge an und lernten Gemeindemitglieder kennen. Zudem bekamen wir heute die Situation in einem Wahllokal mit. Unsere Mittagszeit verbrachten wir am Mittelmeer. Es war schön zu singen, Pitabrote zu essen und eine Stunden mal durchzuatmen. Nachmittags lernten wir dann Josef kennen. Ein Palästinensischer Professor in Tel Aviv ( er unterrichtet Juden und zeigt ihnen seine Sicht der Dinge) ihm ist es wichtig, das beider Seiten von einander lernrn. Auch sieht er die Sprachbarriere als Problem an, weshalb er den Juden arabisch beibringt und er sie zu dem Ort führt von dem seine Eltern in der Nakba vertrieben wurden. Auch mit uns ging er dort heute hin.
    Abends führte er uns in die Geschichte Palästinas ein und erklärte die Hintergründe zur Nakba.
    Insgesamt ein sehr anstrender aber auch interessanter Tag.
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  • Day 19

    Holcaustmuseum und Akko

    March 4, 2020 in Israel ⋅ 🌙 13 °C

    Morgens ging es zum ersten Holocaust Museum der Welt. Es wurde 1949 kurz nach der Staatsgründung Israels von Holocausüberlebrnden gegründet. Heute ist es kein chronologisch aufgebautes Museum wie Yad Vashem, sonder ein Ort des Austausches und der Begegnung. Auch finden hier Seminare für jüdische und arabische Schüler statt, um in den Dialog treten zu können. Es ist ein Ort an dem beide Narrative einen Platz haben und sich immer die Frage gestellt wird, welche Relevanz der Holocaust heute noch in Israel hat.
    Nachmittag fuhren wir nach Akko, ein Fischerdorf im Norden direkt am Meer. Hier war der Hauptsitz der Kreuzritter. Wir schauten uns das Museum an und erkundeten die kleine verwinkelte Stadt. Nach einer tollen Abedandacht, die Raum für Feedback und für offen Gedankengänge bot, spielten wir gemeinsam und sagen mit der Guitarre. Morgen ist unser letzter Tag in Nes Amim, dann reisen wir weiter Richtung Süden.
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