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  • Day 60

    Vancouver

    July 7, 2018 in Canada ⋅ 🌧 18 °C

    Jetzt haben wir länger keinen Eintrag mehr verfasst. Irgendwie kamen wir in der letzten Woche trotz sehr viel Zeit und ständiger Internetverbindung nicht so recht dazu. So genau können wir uns das auch nicht erklären, aber zwischenzeitlich hatten wir den Kaffee ziemlich auf. Wir haben hier in Vancouver den bisher längsten Zeitraum unseres Roadtrips verbracht und die Stadt wäre es auch definitiv wert gewesen noch viel mehr Zeit dort zu verbringen. Die Lage der Stadt ist mal wieder einmalig. Auf verschiedenen Inseln und dem Festland erstreckt sich die viert größte Stadt Kanadas direkt am Pazifik, aber die Sicht aufs Wasser nimmt nur ungefähr 90° des Panoramas ein, das die Stadt umgibt. 270° sind waldbedeckte Berge, deren Gipfel zum Teil das ganze Jahr weiße Mütze zieren. Eine Metropole mitten in der Natur - einfach Wahnsinn. Die vielen Glasfassaden der Wolkenkratzer lassen Vancouver sehr hell wirken und die unzähligen Parks und Strände in der Stadt unterstreichen das naturelle Feeling. Alles wirkt so freundlich und einladend - einfach anders als Toronto oder Chicago, wo man eher mal das Gefühl hatte, man wird von den Wolkenkratzern und der Enge erdrückt.
    Dennoch war nicht alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Bevor wir bei Emma, einer alten Kindergartenfreundin, unterkommen konnten, mussten wir mal wieder auf dem Walmart kampieren. Für 'n Mal ist das ja okay, aber nach der ersten Nacht bei Emma, die wir auch nur in der Garage im Auto verbracht hatten, war's dann zwei Tage nicht möglich bei ihr zu bleiben und wir mussten wieder zum Walmart zurück. Am Wochenende konnten wir dann wieder in unsere Garage. Also die Nächte waren nicht so erholsam, die typischen Stadtschwierigkeiten kamen trotz Stellplatz für Hilde wieder auf und das Wetter war zum ersten Mal seit 30 Tagen auch nicht mehr einwandfrei. Wir ließen uns davon jedoch nicht allzu lange aufhalten und versuchten das Beste aus unserer Laune und den Gegebenheiten zu machen.
    Wir erkundeten auf eigene Faust Downtown, indem wir mit dem Bus in die Stadt fuhren und begaben uns nach North Vancouver, um dort einen kleinen Hike zu machen und einen Eindruck von den Möglichkeiten der Stadt zu bekommen. Einen Tag verbrachten wir außerdem an einem der Strände.
    Emma selbst hatte nicht allzu viel Zeit für uns..naja, aber wir konnten mal einmal wieder unsere Wäsche waschen, eine richtige Küche sowie ein Bad benutzen :) Außerdem konnten wir uns ihre Fahrräder leihen, um damit den Stanley Park zu erkunden. Der riesige Park selbst ist eine Insel und liegt zwischen Downtown und North Vancouver. Man kann ihn komplett direkt am Wasser umrunden und so hat man von verschiedenen Stellen einen ziemlich coolen Blick auf die Stadt.
    Am Montag machten wir uns dann auf den Weg Vancouver Island zu erkunden. Man muss etwa 1,5 h mit der Fähre rüberfahren. Damit sich die Kosten in Höhe von 90$ pro Weg auch lohnen, werden wir ein paar Tage länger dort bleiben.
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