• Treten, Treten, Schieben!

    30 juli 2024, Ecuador ⋅ ☀️ 22 °C

    Am heutigen Morgen wachen wir zu strahlendem Sonnenschein auf, machen uns mit einer riesigen Avocado Frühstück in der Gemeinschafts-Outdoor-Küche des Hotels und dann auf zum Fahrradverleih.
    Wir haben einiges vor: 22 Kilometer sind es bis zum Strand Puerto Chino im südlichen Teil der Insel. Auf dem Weg liegen El Junco Lagoon (ein Vulkankrater) und die Galapaguera de Cerro Colorado (ein Landschaftsschutzgebiet für die Galapagos Landschildkröten).
    Entgegen aller Empfehlungen des Verleihinhabers entscheiden wir uns nicht dafür, uns mit dem Pick-Up-Taxi samt unserer Räder bis zur Lagune fahren zu lassen und nur den restlichen Weg bis zum Strand mit den Räder zu machen (wir haben ja schließlich gerade die Räder für einen Tag gemietet, um sie zu fahren und nicht, um sie im Auto umherzufahren?!)
    Tja, wen überrascht es, dass die „Locals“ wissen wovon sie sprechen?
    Der Vulkankrater liegt - natürlich - auf einem Vulkan und wir starteten an der Küste, also bei Meeresspiegel…
    Wir ackern uns also den ganzen Vormittag/Mittag über Stunden hinweg, bei praller Sonne den Weg bis nach oben auf den Vulkan ab. Oftmals mehr schiebend als fahrend.
    Ich trage einen Badeanzug drunter, damit wir in Puerto Chino gleich reinspringen können - dieser ist bereits bei der Lagune komplett nass(geschwitzt).
    Oben angekommen sehen wir das erste andere Fahrrad auf der Route. Wen überrascht es? Auch ein Deutscher. Alle anderen machen den Weg komplett mit Taxi. Aber auch der andere Fahrradfahrer hat sich den Weg hoch mit Taxi fahren lassen, um nun die malerische Abfahrt von der Spitze des Vulkans zum Strand mit Rad zu fahren.
    Wir halten beim Landschaftsschutzgebiet und sehen viele, viele Galapagos Schildkröten. Hier wird gebrütet, gepflegt, geforscht und bei gegebenem Alter der Tiere dann freigelassen.
    Den Weg von dort machen wir mit dem anderen Fahrradfahrer, damit wir uns dann wieder hoch ein Taxi zu dritt teilen können. Wir starten in den tiefhängenden Wolken, fahren durch kalten Sprühregen und landen nach kurzer Fahrzeit unten am Start des Weges zum Puerto Chino.
    Am Puerto Chino erwarten uns wieder mal etliche Seelöwen, die den ganzen Strand eingenommen haben. Es kommt die Sonne raus als wir baden gehen, ab und zu haben wir bedenken um unser Hab und Gut, wenn wieder mal zwei Seelöwen losrennen und sich streiten. Ein paradiesischer Ort!
    Nachdem wir uns alle innerhalb weniger Minuten einen Sonnenbrand eingefangen haben, entscheiden wir uns, den Rückweg anzutreten. Die Räder hinten auf den Pick-Up geschnallt und ab geht’s hoch den Vulkan. Wenn man nur den Weg runter mit den Rädern macht, macht es bei den Serpentinen riesig Spaß!
    Trotz erneuten Sprühregens beim Fahren, haben wir eine super Zeit bergab, freuen uns aber auf die warme Dusche, die uns unten erwartet.
    Nach den heutigen körperlichen Anstrengungen finden wir, dass wir uns richtig gutes Essen verdient haben und kehren bei Guiseppe‘s ein und lassen es uns dort mit Pasta, Meeresfrüchten bis zum Umfallen für Max und Cocktails so richtig gut gehen…
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