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  • Day 14

    Faulheit siegt

    October 21, 2015 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich habe mir im Laufe der letzten Tage immer wieder ein paar Stichpunkte aufgeschrieben, was mir hier so aufgefallen ist.
    Ein paar Gedanken und was man hier so sehen kann über/auf Bali:

    Auf dem Land sieht man öfters mal Menschen an kleinen Flüssen, Bächen oder Rinnsalen. Dort waschen sie ihre Wäsche, zum Teil auch das Geschirr. Auf dem Dorf hier hat kaum einer eine Waschmaschine, das hat uns Gede erzählt. Es ist hier auch üblich, dass sich abends die Dorfbewohner an diesen Bächen waschen. Meist unbekleidet. Gede ist ja aus einem Dorf im Norden von Bali. Er sagte uns, dass er nicht mehr dort mit badet wenn er zuhause auf Besuch ist. Er schämt sich mittlerweile.

    Auf Bali gibt es auch noch Hahnenkämpfe, zumindest auf dem Land. Die Regierung hat es eigentlich verboten. Wenn man viele Roller parken sieht und viele Männer in der Nähe...gibt es dort einen Hahnenkampf. Man erkennt die Hähne auch unter den ovalen, irgendwie eiförmigen, umgedrehten Körben. Das ist Teil der Religion hier. Früher wurden im Tempel bei großen Zeremonien Hahnenkämpfe veranstaltet, als Opfergaben. Um die Hähne und ihr Blut zu opfern. Wetten ist dabei eigentlich verboten, auch aus religiösen Gründen wird aber lustigerweise toleriert. Wir haben im Tempel Tirta Empul auch zwei junge Hühner in einem Korb in der Nähe des Altars gesehen. Auf meine Nachfrage erklärte uns Gede, dass diese im Tempel geschlachtet und dadurch geopfert werden.

    Sambal Olek bekommt man hier überall. Das ist eine scharfe rote Soße. Sambal Olek ist typisch indonesisch. Gede hat uns ein typisches balinesisches Sambal bestellt...Sambal Mathah. Sambal Olek ist ja schon scharf, aber Sambal Mathah brennt dir einiges weg. Lecker ja, aber mir zu scharf. Gede hat es dann gegessen und ihm lief vor lauter Schärfe der Schweiß runter. Essen tut man es so: Erst der Reis in Mund, dann das Fleisch und zum Schluss das Sambal. Dann erst kauen und schlucken. Ich habe gefragt was drin ist, die Zwiebeln und das Lemongras hab ich rausgeschmeckt, das Chili ebenso. Die genaue Zusammenstellung habe ich nicht bekommen, aber ich habe die Zutaten bekommen.
    Sambal Mathah:
    Zwiebel (Schalotten), Salz, Chili (rot), Kokosöl, ein wenig Lemonsaft und etwas frisches Lemongras.
    Nicht viel drin, aber lecker und scharf.

    Das Sambal Mathah haben wir bekommen als wir Ayam Bumbu Betutu gegessen haben, das ist Huhn oder Ente, gebraten, gekocht oder gegrillt mit Gewürzen und Bananenbättern. Wir haben uns in dem Fall für die Ente entschieden, obwohl auf Bali traditionell eher Huhn und Schwein gegessen wird. Mit dabei der unvermeidbare Reis und Sambal Olek und eben auch Sambal Mathah, da Gede es für uns bestellt hat.

    Wir bekommen hier im Homestay jeden Morgen dasselbe Obst: Wassermelone, Papaya, Ananas und Bananen. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, das liegt daran, dass das Obst am einfachsten zu sammeln/finden ist. Das grüne Obst an dem Baum unten im Bild, sind übrigens Papaya.
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