Satellite
Show on map
  • Day 2

    Havanna

    November 24, 2016 in Cuba ⋅ ⛅ 27 °C

    Frühstück um 8:00 Uhr. Es gab Kaffee, der mit Milch ganz schmackhaft war. Saft aus Ananas, Guave und Bananen, der mir zu bananig war. Geschnittenes Obst in Form von Bananen (Stephan steht Gott sei Dank auf Bananen), Limetten, Ananas und Melone. Es gab Weißbrot mit Nüssen, Mangopüree (wohl als eine Art Marmelade gedacht), Butter, Honig, Guavenmarmelade und Kekse. Schon durchaus reichlich. Ich habe auch mein heißes Wasser für meinen Tee bekommen.

    Nach dem Frühstück Tagesplanung. Unser Vermieter Michele war nicht wirklich hilfreich. Scheinbar sind Schweizer wohl eher trantütig.

    Als erstes brauchten wir einheimisches Geld. Der CUC ist die Touristenwährung und hat für den Euro den gleichen Umrechnungskurs wie der US-Dollar. Merke: beim Geld umtauschen immer mit Reisepass! Die Bank hatte 4 Schalter und 2 Aufpasserinnen, welche die Warteplätze zuwiesen. Dann kamen zwei ältere Damen mit Gehhilfen in die Bank. Ich habe dann meinen Platz für sie geräumt, da nur einer in der Reihe frei war. Für mich ist das völlig selbstverständlich! Die Damen waren begeistert. Ich fand die beiden echt sympathisch. In Kuba ist nichts mit Onlinebanking. Die fangen jetzt grade erstmal mit Telefonbanking an. Da zu sitzen und zu warten bis man dran kommt entschleunigt ungemein.

    Nachdem wir flüssig waren sind wir in die Calle 51 und haben uns ein Sammeltaxi zur Plaza de la Revolution herangewunken. Das Taxi war super. Ein 50er Jahre Hobel der von außen besser aussah als innen. Voll die Klapperkiste...total geil 💓. Der Plaza de la Revolution war völlig unspektakulär. Auf der einen Seite ein Turm, auf der anderen Seite ein Bild von Che Guevara an einer Hauswand. Viele bunte Vintage Cars. Von dort aus sind wir dann mit einem Hop on Hop off Bus gefahren. Der brachte uns dann in die Altstadt von Havanna.

    Ausgestiegen sind wir am Parque Central. Dort gibt es viele Vintage Cars, die für Stadtrundfahrten angeboten werden. Alles Cabrios, fast alle in leuchtenden Farben. Rosa, rot, gelb, blau, pink aber auch weiß. Das optisch älteste Auto dort war ein Ford. Als ich die Fahrer fragte wurde mir erklärt, dass er Baujahr 1929 ist und das deutsche meist das gelbe Cabrio für die Rundfahrt nehmen.

    Vom Parque Central aus sieht man auch das Capitol. Optisch definitiv inspiriert vom weißen Haus in Washington. Wird gerade renoviert. Die Kuppel ist eingerüstet. Der Plaza Central ist Havanna Altstadt. UNESCO Weltkulturerbe. Kolobialbauten, Sandstein und Verzierungen. Ein großer Teil ist restauriert, einige werden grade restauriert, es sind welche alt und wirken und ein paar sind nicht mehr zu retten. Die UNESCO nimmt viel Geld in die Hand um die Gebäude zu retten. Viele der restaurierten Gebäude sind zugänglich und fast alle haben einen schönen Innenhof. Wir haben ein Gebäude gesehen, bei dem die Balkone mit Holzstützen abgestürzt waren, zum Teil sind schon große Stücke von den Balkonen abgebrochen. Bewohnt waren das Gebäude noch. Es war Wäsche zum trocknen auf den Balkonen gehangen. Bei zwei Gebäuden war bis auf die Fassade, die noch komplett stand und abgestützt war, das Gebäude komplett zusammen gefallen.

    Vom Parque Central sind wir die Calle Obispo entlang in Richtung Plaza de Armas. Die Calle Obispo ist voller Cafes, Geschäfte und Hotels. Wir waren im Floridita, das ist die Bar/das Restaurant in dem Ernest Hemingway Stammgast war und dort als Bronzefigur zu sehen ist. Wir waren in Havannas größter Apotheke (Drogusteria Johnson) und im Hotel in dem Ernest Hemingway gewohnt hat (Hotel Ambos Mundos), wo wir auf der Dachterasse einen Cocktail schlürften und eine tolle Aussicht über Havanna hatten.

    Von der Calle Obispo aus sind wir mal nach links abgebogen zum Plaza de la Cadetral. Schön dort, ein Lüftchen ging und ein Hund lag dort entspannt im Wind. Gefällt mir in Havanna am besten. Dort wurde von 2 jungen Kubanern gerade eine blaue Tür abgeschliffen und der blaue Schleifstaub war überall an denen. Einen Mundschutz hatten sie, aber nicht aufgesetzt, sondern am Hals hängend. Blue Man Group.

    Ich habe ein paar Treppenhäuser fotografiert, weil die Haustüren offen standen. Zum Teil sehr renovierungsbedürftig. Ich finde aber auch, die Häuser im schlechteren Zustand haben für mich mehr Charme als die aufwändig restaurierten. Sie erzählen einfach eine andere Geschichte. Es gibt hier wunderschöne alte Türen die auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Wir haben Fassadengemälde gesehen die eigentlich schon Kunst sind. Die Kubaner sind freundlich und quatschen einen völlig schamlos an. Klar sie wollen was verkaufen, wir hatten auch schon unser Erlebnis im Hinterzimmer, als man versucht hat uns gefälschte Zigarren zu verkaufen. Leicht zwielichtig aber ganz cool eigentlich. Es gibt Bettler und auch Frauen in traditionellen Kostümen mit Zigarren die sich fürs fotografieren bezahlen lassen wollen. Dank Stephans 18 fachen Zoom geht das auch ohne bezahlen. Von weiter weg fällt es halt nicht auf 😊. Wenn du die Kubaner dann aber abwehrst und mit dir kein Geld zu machen ist, bleiben sie trotzdem fröhlich und freundlich. So nach dem Motto...ich habs versucht, soll nicht sein, ich versuche es halt beim nächsten. Ich habe in anderen Ländern schon anderes erlebt, da werden sie nämlich auch mal bockig.

    Mit dem Hop on Hop off Bus sind wir dann wieder in Richtung Unterkunft gefahren. Wir sind die Küstenstraße, den Malecon, entlang gefahren und die Brandung ist an die Kaimauer geklatscht und hat über die Mauer hinweg die Gischt verteilt. Am Plaza de la Revolution konnte der Bus nicht anhalten (Polizei und Armee haben ihn gesperrt) und nahm dann eine andere Route. Als wir gemerkt haben, dass der Bus in der Nähe unserer Unterkunft war, baten wir darum auszusteigen.

    Bei unserem Ausstieg war ein großer Supermarkt. Ich habe mich erstmal gewundert warum wir unsere Taschen abgeben sollten. Der Supermarkt ist ein Luxusgeschäft. Die wollen Diebstahl vermeiden. Zum einen...SPAR ist überall wie es scheint. Pinot Grigio 20,85 CUC, ein kleines Glas Nutella 6,85 CUC, Ketchup und Senf jeweils knapp 2,75 CUC, Ferrero Roche 13,60 CUC. Dafür muss ein Kubaner lange sparen.

    Einheimische Währung ist CUP(Kubanische Pesos) Touristenwährung ist der CUC. 1 CUC = 24 CUP, oder 1,02 Euro.

    Nach dem Supermarkt sind wir in die Unterkunft. Als Abendessen gab es Hühnchen mit Reis und roten Bohnen. War gut und hat echt satt gemacht.

    Laufleistung an Tag 2: 6,93 km.
    Read more