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  • Day 3

    Sri Lanka - Sigiriya Rock

    September 11, 2019 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 31 °C

    Wikipedia Eintrag:

    Sigiriya (auch Sigirija, Sinhala සීගිරිය ˈsiːgirijə) ist ein Monolith in Sri Lanka, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von „Singha Giri“ ab, was „Löwenfelsen“ bedeutet. 1982 wurde Sigiriya von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

    Geschichte

    473 n. Chr. wurde König Dhatusena (reg. 455–473) von Anuradhapura von seinem Sohn Kassapa umgebracht, der von einer seiner Nebenfrauen geboren war und sich so die Thronfolge sicherte. Kassapa I. (reg. 473–491) ließ aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana, der der rechtmäßige Thronfolger war, die Festung errichten. 491 kehrte Moggallana mit einer Armee aus dem südindischen Exil zurück und besiegte Kassapa, woraufhin er König wurde (reg. 491–508) und Anuradhapura wieder zur Hauptstadt machte.

    Die Anlage

    Die Festung lag auf der Erosionsruine einer Stoßkuppe, die etwa 200 m aus der Ebene aufragt und einen perfekten Rundblick bietet. Auf dem Felsen befanden sich die Palastgebäude, von denen heute nur noch die Grundmauern zu sehen sind, da sie aus Holz gebaut waren. Es bestanden mehrere Zisternen, in denen aufgefangenes Regenwasser gesammelt wurde, um auch für den Fall einer längeren Belagerung ausreichende Trinkwasservorräte zur Verfügung zu haben.

    Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felses befinden sich die Überreste des Löwentors, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde: Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei mächtigen Tatzen übrig.

    Um den Felsen herum befand sich die von einem Wassergraben umgebene Stadt; die mittlerweile restaurierten Lustgärten beherbergen Überreste von Springbrunnen, Pavillons und einer Klosteranlage.

    Heute befindet sich am Eingang der Anlage auch ein Museum, welches die Geschichte, den Aufbau und die Funde von Sigiriya darstellt.

    Etwa auf halber Höhe wurden unter einem Felsüberhang Fresken von meistens barbusigen Frauen (Wolkenmädchen) angefertigt, die heute über eine stählerne Wendeltreppe zugänglich sind. Ursprünglich soll es laut einer Inschrift 500 dieser Zeichnungen gegeben haben, die auffällig den Fresken von Ajanta ähneln. Heute sind noch 22 von ihnen zu sehen, die in den 1970er Jahren teilweise restauriert wurden; bei einigen von ihnen wurden die Brüste „geliftet“: Die Brustwarzen sind in einigen Fällen höher gezeichnet als bei den Originalen, was deutlich zu sehen ist. Für Touristen gilt ein strenges Fotografierverbot.

    Die Spiegelwand

    Auf dem Weg kurz vor dem nördlichen Plateau befindet sich die Spiegelwand, deren Putz zu Lebzeiten des Königs auf Hochglanz poliert wurde. Vom 7. bis zum 11. Jahrhundert wurden hier Graffiti hinterlassen, die die ältesten Zeugnisse singhalesischer Dichtkunst darstellen und für die Erforschung der Geschichte der singhalesischen Sprache große Bedeutung haben.
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