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  • Day 8

    2 vs. Wild in den Bergen von Montenegro

    September 4, 2023 in Montenegro ⋅ ⛅ 26 °C

    Unser erster Halt des Tages sollte dem Allgemeinwohl dienen. Wir machten einen Großeinkauf im Hypermarkt. Fazit: Es gab eine extrem vielfältige Auswahl, aber irgendwie nicht die Sachen, nach denen wir suchten. Gnocchis, Skyr und gutes Müsli fehlen uns weiterhin - stattdessen Joghurt aus der Flasche, gezuckerte Haferbrocken und Nudeln als Alternative. Der Verkehr folgte, wie meistens hier, nur einer Regel: wer zuerst fährt, der gewinnt. Jules, dem schon seit Geburt osteuropäisches Benzin durch die Adern fließt, hatte dies zum Erstaunen von Jonte erstaunlich schnell verinnerlicht. Auf einem Schotterplatz nahe des Strandes stellten wir den Bulli ab und frühstückten ausgiebig. Als einziges kulturelles Ziel des Tages stand eine Insel auf der Agenda, die wir am Abend zuvor von den Bergen erspähen konnten. Mit gepackten Rucksack machten wir uns schließlich auf den Weg und stießen bei der Ankunft an der Insel auf ein abgeschlossenes Tor. Schnell Wikipedia angeschmissen, stellte sich heraus, dass es sich bei der Insel um ein exklusives Resort handelt, das nur denjenigen Vorbehalten war, denen eine Übernachtung mindestens 2000€ wert ist. Auf dem Rückweg kehrten wir kurzentschlossen in einer Beach Bar ein. Bei fetzigen Beats und schönem Blick aufs Meer tranken wir einen leckeren Kaffee. Gegen Mittag, also immer dann, wenn sich Jules wenige Stunden nach zwei Portionen Frühstück über Hunger beklagt, kamen wir am Bulli wieder an. Folglich bauten wir das Vorzelt auf und setzten uns gemütlich in den Schatten, um das mittägliche Essen zu genießen. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, gingen schwimmen und legten uns für ein kleines Nickerchen auf die Kieselsteine. Der Rücken schmerzte, als J&J wieder erwachten und schwörten, beim nächsten Mal eine Liege mitzunehmen, wenn es wieder an einen der Steinstrände ging. Für die Nacht hatten wir noch ein Ass im Ärmel. Auf einer Bergwiese vor der Ruine einer Kappelle konnten wir ganz idyllisch parken. Beim Zubereiten des Abendessens, es stand Nudeln mit napoleonischer Soße auf der Speisekarte, dann der Schreckmoment: eine Schlange ringelte sich den Baum nahe unseres Tisches runter. Das Spektakel ließen sich J&J nicht nehmen und inspizierten die Schlange näher bis klar wurde, um welche Art es sich handelte: eine ausgewachsene Kreuzotter. Schlagartig waren wir in Alarmbereitschaft. Dabei war es nicht gerade beruhigend, als es zu dämmern anfing. Panisch blickten wir während des Essens bei jedem Knacken um uns, voller (natürlich unrealistischer) Angst, uns könnte gleich eine Schlange angreifen. Schnellstmöglich verstauten wir unser Hab und Gut im Bulli und kauerten die Abendstunden dort, während wir uns in Sicherheit wiegten …Read more