• 5. Tag Zehdenick -> Grüneberg 25km

    April 29 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Trotz der Bahnlinie in 500m Entfernung hatte ich eine wunderbare Nacht auf meiner kleinen Havelhalbinsel. Am Morgen genoss ich den Sonnenaufgang bei Kaffee und Tomatenhering auf der Bank direkt neben meinem Übernachtungswäldchen.
    Dann ging's auf nach Zehdenick rein, wo ich ein wenig durch die Altstadt bummelte und mir das ehemalige Zisterzienser Kloster ansah. Knuffiges kleines Städtchen. Überschattet wurde das Ganze leider so ein wenig von dem Gezwicke in meinem rechten Knie, daß trotz der morgendlichen Dehnungen nicht richtig verschwinden wollte. Die 18km Asphalt von gestern bin ich wohl doch etwas zu stramm gelaufen, obwohl ich mich bemüht habe bewusst langsam zu gehen, damit es nicht so auf die Gelenke geht. War ja klar, daß es ausgerechnet dann wieder Auftritt, wenn ich die Orthesen zu Hause gelassen habe, weil ich sie seit über nem Jahr nicht mehr gebraucht habe🤣 Murphys Law🤣 Gleich zum Bahnhof und zurück wollte ich aber auch nicht und nach meiner Erfahrung kann ich ab diesem Punkt auch noch gut einen Tag wandern, wenn ich es ruhig angehe, ohne es schlimmer zu machen. Aber zum Abend hin müsste ich den Heimweg antreten um das Knie dann 2-3 Tage zu schonen. Also schauen was ich für Optionen habe. So beschloss ich mich noch mit ausreichend Wasser und ein paar Häppchen einzudecken und dann noch die Strecke über Liebenberg nach Grüneberg zum Bahnhof zu laufen.
    Der Weg war durchwachsen, von allem n bisschen, Singletrails, Forstautobahn, Straße und Feldweg. Kurz vorm Schlosswald Liebenberg wurde es noch einmal abenteuerlich. Der Weg endete einfach im Nichts zwischen zwei Feldern, obwohl er sogar als Radweg ausgeschildert war. Der schmale Streifen zwischen den Feldern, wo der Weg theoretisch hätte verlaufen sollen war komplett von Schlehen zugewachsen und so blieb nichts anderes als am Feldrand weiter zu laufen. Der Schlosswald Liebenberg war es absolut wert, daß ich mich für das Weiterlaufen entschieden hatte. Im Schlosspark machte ich eine ausgedehnte Mittagspause und stromerte dann einmal über das Gelände.
    Der Weg dann zum Bahnhof war abgesehen vom schönen Wetter sehr dröge auf einem Feldweg in der Nachmittags Sonne. Beim Bahnhof angekommen war ich dann sehr froh das Knie ab jetzt weniger zu belasten. Der Plan bis Samstag die Ostvariante bis Brieselang abzuschließen fällt dadurch zwar aus, aber ich hatte wieder 2 schöne Wandertage und der Weg läuft einem ja nicht weg😁 Mal sehen wann ich nach dem 1 Mai Wochenende wieder los kann, dann vielleicht lieber doch wieder mit den Orthesen im Gepäck.
    Die Beschilderung des Weges war von Großmenow bis Bredereiche sehr gut, danach sieht man ab und an mal ein Schild oder verwitterte Markierungen an Bäumen also ohne GPX Track nicht zu laufen ohne sich zu verlaufen.
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