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  • Day 22

    Rafting + Ankunft in San José

    August 22, 2017 in Costa Rica ⋅ ⛅ 20 °C

    Das Rafting gestern (21.8.) auf den Rio Pacuare war klasse! Leider hab ich (noch) keine Bilder, da ich keine GoPro hab, aber hoffentlich schicken mir die anderen aus meinem Team mir welche zu.
    Ich war in einem 5er Team mit 4 Engländern plus dem Guide. Erst hab ich gedacht, dass das echt mies mit denen wird, weil das echt Angsthasen zu sein schienen. Synchron paddeln war wirklich nicht so deren Ding und der einzige Typ unter den 4 hat gepaddelt wie ein kleines Mädchen, aber insgesamt war es doch wirklich witzig mit denen. Zumal wir nicht wirklich viel paddeln mussten, die meiste Arbeit hat der Fluss selber und unser Guide übernommen. Immer hieß hieß es "Forward!" und nach maximal 5 Paddelzügen schon wieder "Stop!". Daher war es insgesamt schon eine recht entspannte Angelegenheit, auch wenn wir locker 3h oder mehr auf dem Fluss unterwegs waren.
    Der Fluss ist Klasse lll - lV, also mittlere bis schon stärkere Strömung und Schnellen. Ich muss gestehen, ich hätte erwartet, dass es rasanter und wilder zugeht. Lustig war es trotzdem alle Male! Und es gab auch viele Schnellen, wir sind also nicht nur so dahin gedümpelt.
    Das Dümpeln war allerdings auch sehr schön! Der Fluss führt durch ein paar schöne Schluchten und vorbei an einigen Wasserfällen. Ringsum ist alles tiefgrün. Einfach sich umsehen war also auch echt toll. An zwei Stellen konnten wir auch schwimmen. Was heißt schwimmen - wir haben uns von dem Schwimmwesten und Helmen tragen lassen und die leichte Strömung hat uns mitgenommen. Herrlich entspannend.
    Nach dem leckeren Lunch am Rand des Flusses hat es angefangen aus Kübeln zu gießen. Eigentlich egal, wir waren ja eh schon nass, nur war es dann schon was frisch. War schon witzig, aber wir waren froh, als die Sonne wieder gestrahlt hat.
    Unser Guide Jorge war echt witzig, fast schon verrückt. Am Anfang ist der einfach mal kurz ins Wasser gesprungen, ich dachte, der verlässt uns jetzt. Er hat uns Mädels auch immer "mi neña" (meine Kleine) genannt, was komisch war, da der nicht wirklich älter als ich aussah. Aber es war echt nett sich mit ihm zu unterhalten. Wenn er uns die "Schwierigkeiten" der nächsten Schnelle erklärt hat, hörte er sich an wie die Ansager der Kirmes-Attraktionen.
    Anschließend bin ich mit dem Shuttle des Rafting-Unternehmens weiter nach San José gefahren (super, ne?!), wo mich Jessy's Gastfamilie eingesammelt hat.
    Es ist wirklich schön, in einem eigenen Zimmer zu schlafen, auch wenn ich morgens früh vom Hund und den anderen geweckt wurde. Bin aber auch früh ins Bett. Zwei der drei Töchter leben noch zu Hause, gehen aber arbeiten/ zur Uni (sind beide ungefähr mein Alter). Ich kenne das schon gar nicht mehr, dass beide Eltern und Kinder in einem Haus leben. Meistens sind die Eltern getrennt und vor allem sind die meisten meiner Bekannten schon längst ausgezogen - und selbst wenn nicht, herrscht ein ganz anderes Level an Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von den Eltern. Ich hab jetzt schon so lange alleine gelebt, dass es mir gar nicht mal so leicht fällt, mich im Alltag einer fremden Familie einzuordnen.
    Heute haben mich José und seine Frau (ich kann mir die Namen einfach nicht merken...) mit in die City genommen. San José hat weniger Einwohner als Köln und es ist echt nichts los. Klar gibt es eine Shoppingstraße und bestimmt auch Cafés und Restaurants, aber nichts erkundendswertes. Wir waren im Mercado Central wo wir bei einem Familienmitglied am Stand gegessen haben. Für mich gab es typisches Casado de Carne. Hat wie Gulasch geschmeckt. Bohnen und Reis sind jetzt auch nicht sooo der Brenner. Meine einzige Kulinarische Neuheit sind Kochbananen in Form von Patacones, Chips oder einfach gebraten. Mega lecker!
    Ansonsten habe ich es heute genossen, einfach im Bett zu liegen, zu lesen und Filme zu gucken, ganz in Ruhe.
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