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  • Day 2

    ... in Utrecht

    February 1, 2017 in the Netherlands ⋅ ☁️ 5 °C

    Natürlich lief mit der Zugfahrt doch nicht alles glatt..
    Der erste Umstieg in Duisburg lief einwandfrei. Dann ging's in Viersen in einen Zug nach Venlo, der leider Verspätung hatte - ganze 7 bzw. 8 Minuten (die vorgesehene Umsteigezeit in Venlo, um in den Zug nach Utrecht zu kommen...). Noch war ich positiv, der Zug nach Utrecht wartet bestimmt.
    Eine Station vor Venlo hieß es dann: "Nächster Halt Kaldenkirchen. Endstation, bitte alle aussteigen!". Da ging es dann los..
    Nirgends war jemand zu sehen, von den man Information hätte erfragen können, auch gab es keine Durchsage oder sonstige Hinweise. In Kaldenkirchen am Bahnsteig waren dann noch andere Fahrgäste, die ebenso über Venlo nach Utrecht oder Amsterdam wollten.
    Gemeinsam haben wir dann einen Bus gefunden, der uns zu einem anderen Bus gebracht hat, der uns wiederum zum Bahnhof in Venlo gebracht hat. Das Ganze hat fast eine Stunde länger gedauert!
    Ich bin also eine Stunde später in Utrecht angekommen, aber dank Wifi in allen holländischen Zügen (Deutschland ist da echt hinterher) konnte ich in der WG Bescheid geben, dass es länger dauert.
    In Utrecht habe ich dann meinen Bus gesucht und bin zu meinem Zimmer für die ersten zwei Monate gefahren. Die Bushaltestelle ist sogar fast direkt vor dem Haus, in dem ich wohnen werde.

    Ein kurzer Exkurs, wie das hier oft mit den Wohnungen läuft: Die Wohnungssuche gestaltet sich äußerst schwierig, die Mieten sind hoch und der Wohnplatz hart umkämpft, typische Studentenstadt halt.. Daher tun sich oftmals mehrere Leute zusammen, um gemeinsam ein Haus zu mieten. Das ist wohl ein bisschen leichter und/oder billiger. Oft geben die Bewohner "ihrem" Haus dann einen Namen.

    Der Name von dem Haus, in dem ich für zwei Monate einquartiert bin, ist nicht ganz so kreativ: "JvS" aufgrund des Straßennamens, in dem das Haus ist. Dafür sind sie was Spitznamen angeht umso kreativer. Sie haben sich gegenseitig typisch holländische männliche Vornamen gegeben.
    Die erste Begegnung mit zwei meiner Mitbewohnerinnen war sehr positiv, sie sind sehr hilfsbereit und echt liebe Mädels.
    Das Zimmer ist sehr, sehr groß und schön eingerichtet. Der Rest (Bad, Klo, Küche, Esszimmer und vor allem auch die Treppen) sind hingegen recht klein und eng und man merkt schon, dass es ein altes Haus ist. Aber das finde ich momentan überhaupt nicht schlimm. Es hat schon auch was, wenn man im Zimmer spürt, das draußen ein Bus oder ähnliches vorbei fährt.

    Die Lage ist außerdem einfach unschlagbar.
    Heute habe ich einen kleinen Ausflug in den Südwesten Utrechts gemacht, um mein Radl abzuholen (das konnte ich einer Kommilitonin aus Deutschland abkaufen, die im Wintersemester hier studiert hat).
    Ich bin zu Fuß losgezogen, damit ich mehr von der Gegend sehe. Das Ganze hat gut eine Stunde gedauert und ich hab mich tatsächlich nur einmal kurz verlaufen.
    Dort angekommen hab ich gemerkt, dass mir die Gegend, in der ich wohne, definitiv besser gefällt.
    Man ist von hier aus innerhalb von jeweils 10 Minuten entweder in der Innenstadt oder in der anderen Richtung auf dem Unigelände. Außerdem habe ich den Wilhelminapark quasi direkt vor meiner Haustüre. Das hat schon was.
    Nachdem ich das Radl schließlich geholt habe, habe ich mich noch ein bisschen in der Gegend rund um den Dom umgeschaut (der dient hier ganz gut als Orientierungshilfe).
    Mein erster Eindruck von Utrecht ist sehr gut. Es schaut alles sehr süß aus, es gibt viele kleinere und größere Geschäfte, Cafes und Restaurants. Und fast an jeder Ecke sieht man irgendeinen Kanal.

    Ich freu mich schon, wenn es anfängt Frühling zu werden.
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