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  • Day 12

    Touristmode 🔛

    August 27, 2023 in Egypt ⋅ ☀️ 37 °C

    Unser Tag startete mit einem netten Frühstück mit direktem Blick auf die Pyramiden - bereits aus dieser Entfernung imponierten die Bauten und verbreiteten ein eigenes Flair.
    Nachdem wir noch etwas Bargeld abgehoben haben (das klingt definitiv einfacher als es tatsächlich war) warteten bereits unser Fahrer Mohammed (die Wahrscheinlichkeit einen Mohamed hier kennenzulernen liegt bei geschätzten 90%) und unser Guide Paolo vorm Hotel auf uns.
    Als 1.Stop visierten wir gleich die Pyramiden an, an der Kasse nahmen sie nur Kartenzahlung an - gut, dass wir noch viel Bargeld abgehoben haben 😅😅😅. Direkt vor der ersten Pyramide blieb uns schon der Mund offen stehen: die riesigen Felsblöcke und mit welcher Genauigkeit die aufeinandergschlichtet wurdeb war einfach nur beeindruckend. Wir spazierten ein bisschen weiter und mussten dann natürlich, wie alle Touries Kamelreiten. Gemeinsam mit unserem Kameltreiber und unseren Kamelen Moses und Buddy liefen wir zu einem Aussichtspunkt (Notiz am Rande: Aufstehen und Hinsetzen am Kamel ist garnicht mal so leicht) Abdul, unser Kameltreiber, wollte Steffi behalten, ich hab hart verhandelt, aber dann kam doch kein Deal zustande - er wartet auf sie, falls sie wiederkommt hat a gmeint 😅 Auch die Sphinx lag auf unserer Route, etwas überrascht wie klein diese im Verhältnis zu den Pyramiden ist, aber auch beeindruckt, da die gesamte Sphinx aus einem Stein gehauen wurde. Anscheinend machen alle Touris ein Kussphoto mit der Sphinx, aber das ließen wir aus 😅
    Als 2.Stop gings zu einem Papyrus Center, wo uns Aishe (k.a. ob man das so schreibt) zeigte was den Ägyptischen Papyrus so einzigartig und robust machte. 6 Tage in Wasser eingelegt und 6 Tage gepresst entsteht aus den Papyrus-Streifen ein ziemlich robustes Blatt. Natürlich wurde auch versucht tolle Papyrus-Bilder zu verkaufen, aber wir genossen lieber den glühend heißen Gratis-Tee. 😬
    Die nächste Touristenfalle: eine Parfüm-Fabrik sagten wir gleich ab und Guide Paolo merkte wohl schnell, dass wir nicht sie klassischen Standardtouristen sind 😉 Daher fuhren wir direkt zum ca. 30min entfernten Saqqara, wo es auch einige Pyramiden (unter anderem eine Plateaupyramide) gab und es gratis war in die Katakomben zu schauen. (bei den Pyramiden von Gizeh muss man Eintritt zahlen ubd es ist einfach nur heiß und stickig bzw. auch ein langer buckliger Weg) In Saqqara geht ein Guide (unserer war um die 70 und nicht mehr ganz so fit) mit unter die Pyramide von Teti und erklärt einem ein wenig was wo ist... und er macht viele Fotos, auch, wenn wir nicht danach gefragt hatten kommandierte er uns herum und schoss "tolle" Schnappschüsse von uns 🤣
    In den Vorhäusern gabs auch noch tolle Reliefe und Hieroglyphen zu sehen und wir lernten, dass diese je nach Blickrichtung der Tiere bzw. Menschen zu lesen waren, blicken zB. die Tiere nach links werden die Zeichen von rechts nach links gelesen.
    Am Weg zur Djoser Pyramide machten wir einen kurzen Stop bei einem Getränke-Stand und Steffi verliebte sich in die Babyhunde hier (der Besitzer bot an sie in einer Box mitzugeben 😅)
    Als Vorletzten Stop fuhren wir nach Memphis, unser Guide merkte schon, dass wir schon oder noch etwas müde waren 😁 In Memphis begutachteten wir die 14m hohe, liegende Statue von Ramses den 2.. Die Tour neigte sich dem Ende zu, aber wir hatten noch eine Wunsch-Haltestelle: eine Baumwollfabrik, denn Steffi wollte lockere Hosen kaufen... und hat sich dann auch eine gekauft 😅
    Die Tour dauerte schon fast 7h, von 9-16 Uhr waren wir unterwegs und wir waren froh, dann wieder im Hotel zu sein.
    Noch etwas, das wir heute gelernt haben: In Kairo und Umgebung stehen unzählige unfertige (Hoch-)Häuser, quasi jedes Haus war iwie eine Baustelle - der Grund dahinter ist ein recht schlauer: in Ägypten zahlt man erst Steuern und Gebühren für ein Haus, wenn es fertiggestellt ist, daher belassen die meisten ein ganzes Stockwerk im Rohbau, damit sie keine Abgaben an den Staat zahlen müssen. Ganz schön smart diese Ägypter.
    Am Abend hatten wir Dinner mit dem Ägyptischen Teammanager Elaalamy und einem weiteren Team aus den USA ausgemacht. Gegen 18.30Uhr kam er bei uns im Hotel an, da wir nur gefrühstückt hatten waren wir schon recht hungrig und teilten dies auch mit. Recht unbeeindruckt davon meinte er, dass die beiden Mädels eh auch gleich da wären - übet eine geschlagene Stunde später erst kamen die beiden Amerikanerinnen ins Hotel und selbst dann hatte Elaalamy noch keinen Stress. Wir meinten wir gehen da wo in der Nähe was essen und sie können ruhig ohne uns wohin fahren - das kam nicht in Frage, wir werden zusammen gehen, meinte er. Ok, also machten wir uns auf den Weg, ca. 5min später sagte er er hat ein Uber bestellt. Steffi fragte mich noch ob sich das ausgeht, weil wir ja 5 waren und wir alle nicht in ein normales Auto passen. Ich meinte es gibt ja Uber XL, des passt scho - oder auch nicht... Natürlich kam nur ein normales Auto und da wir dachtrn wir fahren eh nicht weit setzten wir uns zu 4rt (ich auf Steffis Schoß) auf die Rückbank. So 20min später fragten wir mal nach, da es uns so komisch lang vorkam, wie lange wir denn noch so fahren und Elaalamy meinte so 40min 🫣😶 Wir wussten gar nicht was wir sagen sollten und die Gesamtsituation war so komisch, dass wir einfach nur noch lachen mussten. Um 21 Uhr schafften wir es endlich zu Sobhy Kaber - ein super stressiges und gut besuchtes Restaurant. Der Flair an sich hatte aber eher Fast Food Charakter - Plastiktischdecke, Plastikgeschirr und Plastikbecher, erinnerten eher an Camping-Party als an Restaurant. Wir bestellten einmal die Karte durch von Mosa, über Samosas bis zu Kofta war alles superleckeres traditionelles Ägyptisches Essen. Da wir am nächsten Tag früh in Richtung Flughafen aufbrechen mussten wollten wir zurück ins Hotel, Elaalamy hatte aber andere Pläne, er wollte noch eine Nilcruise machen 😅 Wir machten im klar, dass wir alle 4 nach Hause wollten und er organisierte uns ein Uber (wir 4 wohnten alle in Gizeh, er auf der anderen Seite von Kairo was 1h entfernt war). Während der Wartezeit wurden nochmal Fotos und Videos geschossen - Steffis Geduldsfaden war schon äußerst dünn und wurde weiterhin strapaziert.
    Endlich kam das Uber und wir wappneten uns für die 1h Heimfahrt, hatten allerdings nicht mit dem Uberfahrer gerechnet, der wohl glaubte in einem Rennen zu sein, durch den dichten Kairo-Verkehr schlängelte er sich teilweise Freihändig über alle Spuren und brachte uns in Rekordzeit von 30min nach Gizeh. Jetzt waren wir noch erleichterter heil am Hotel angekommen zu sein, etwas durchgeschwitzt und am Ende mit den Nerven vielen wir ins Bett.
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