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  • Day 8

    Chobe National Park, Savuti II

    October 11, 2021 in Botswana ⋅ ☀️ 33 °C

    Montag, 11.10. Wir halten die Botswaner auf Trapp.

    Früh morgens gings raus: 5.30 Uhr. Denn um 6.00 Uhr wurden wir zu unserem ersten geführten Game Drive abgeholt.
    Los ging es durch den Chobe Nationalpark, die ersten 2h allerdings sehr unspektakulär und ruhig, außer ein paar Antilopen haben wir nichts gesichtet. Und uns außerdem den Hintern abgefroren (kaum zu glauben aber wahr). Unser großes Ziel des Tages: einen Leoparden zu sichten. Für kurze Zeit schien das entfernte Ziel sogar erreichbar, denn unsere Guides haben über einen Funkspruch von einem gehört. So legten wir einen Sprint mit dem Safariwagen über die huckeligen und sandigen Pisten hin, doch dann die Enttäuschung: der 120km/h schnelle Leopard rannte bereits davon, nur noch seine Umrisse konnten wir erkennen. Ob das als Sichtung für die Big Five reicht? Wir sind uns noch uneinig.
    Dann das Highlight unseres Game Drives: 18 goldfarbende Löwen spazierten über den verbrannten schwarzen Boden des Marsh Areas auf uns zu und legten sich in den Schatten eines saftig grünen Baumes direkt neben unser Auto. Der Großteil der Löwen war sehr jung, erst um die 3 bis 5 Jahre (sie können bis zu 25 Jahre alt werden). Bei den Männchen war der Mähnenansatz bereits zu erkennen. Ca. 30 Minuten standen wir da und beobachteten ihr soziales Verhalten: kuscheln, sich umarmen, gegenseitiges Abschlecken, fauchen, gähnen und schlafen. Wie Katzen eben ... fun fact: die National Geographic Doku "Savage King" filmte genau dieses Rudel.
    Nördlich vom Fluss roch es sehr streng nach Verwesung. Der Grund: eine vor 5 Tagen erlegte Elanantilope, von der nur noch die Knochen und einige Hautfetzen zu sehen waren. Über ihr kreisten ca 50 Geier und fielen über ihre Reste her.
    Außerdem statteten wir einem anderen Löwenrudel einen Besuch bei ihrem Honey Moon (so wie unser Guide es bezeichnete) ab. Das Pärchen wurde von den 3 Löwenbrüdern bewacht.
    Nach 5 Stunden ging es zurück ins Camp, ersteinmal Frühstück.
    Weil uns die aufregende Tour nicht genug war, stiegen wir nocheinmal in unserer Gefährt. Siehe da,die 18 Löwen haben sich nicht fortbewegt. Wie auch unser Auto auf dem Rückweg unseres kleinen Ausflugs nicht mehr. Unsere Räder drehten sich nicht mehr. Erst dachten wir, wir wären im tiefen Sand stecken geblieben, doch nein, das Problem war größer. Während die Sonne langsam unter ging und ein riesiger Elefant an uns vorbeistapfte wurden wir nervös. Mit dem Satellitentelefon versuchten wir jemanden in unserem (zum Glück nur 2km entfernten) Camp zu erreichen. Doch vergebens. Welch ein Glück, dass wir direkt auf der "Straße" standen, welche zurück zum Camp führte. Das nächste vorbeifahrende Fahrzeug konnten wir anhalten, sodass der Schweizer Fahrer Hilfe für uns holen konnte. Diagnose: wahrscheinlich Kupplungschaden. Eine Weiterfahrt ausgeschlossen. Die Hilfe kam realtiv flott, jedoch hatte der Jeep zu wenig Power um unser vollbeladenes Auto mit 2 Zelten und 4 Personen zu bewegen. Ein LKW musste also her. Um Gewicht zu reduzieren, stiegen die Mädels in den LKW um, der stark nach Verwesung roch. Üblicherweise werden in ihm tierische Kadawer transportiert.
    Mit diesem Abschleppkomando kamen wir zurück zum Camp. Mittlerweile war es schon dunkel und wir hörten die Löwen beim Liebesspiel. Zum Schutz vor wilden Tieren sollten wir sofort das Feuer anmachen.
    Wir hatten noch versucht, eine Lösung für unser Problem zu finden, doch in Afrika heißt es "Hakuna Matata, das klären wir morgen".
    In der Nacht schlichen wieder wilde Tiere um unsere Zelte herum.
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