Irgendwo in Afrika.

October 2021
A 23-day adventure by Mathias, Isabelle, steffis.traveldiary & Nike Read more
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  • Day 1

    Matamba Bush Camp

    October 4, 2021 in South Africa ⋅ ⛅ 18 °C

    Montag, 4.10. Flughafen Johannesburg zum Matamba Bush Camp
    Ui ui ui, die Anreise über Paris war Nervenkitzel pur. 4 Reisende aus 3 Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München) treffen sich in Paris, von dort aus geht's dann innerhalb von 10h nach Johannesburg: so der Plan! Doch eine Stunde Umstieg ist etwas knapp, sodass unsere leicht verspäteten Hamburger über den Pariser Flughafen rennen müssen, um noch pünktlich den Flieger zu erreichen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es gewesen wäre, schon gleich zu Beginn die erste Herausforderung zu erleben. Was das Thema Diebstahl angeht, hat Isabell schon vorgelegt. Noch 2 Tage vor der Abreise wurde ihr ihr Portemonnaie gestohlen. Somit passiert uns das die weiteren Tage nicht mehr. Keep the fingers crossed!
    Angekommen wurden wir gleich vom Tourveranstalter Bushlore abgeholt und mit unseren riiiiesigen Toyota Hillux mit 2 Dachzelten vertraut gemacht. Trockenübungen machen wir: Wagenheber groß, Wagenheber klein, Räder tauschen, Dachzelte aufbauen, Allrad dazu schalten, Kompressor anschließen, den Reifendruck dem Untergrund anpassen, Batterie überbrücken, Satellitentelefon benutzen... woop.woop.
    Mittags gings dann los. Nike lenkte sicher das riesen Gefährt durch die schmalen und chaotischen Straßen in Johannesburg im Linksverkehr. Kurzer Zwischenstopp für die Lebensmittelversorgung. 4h später über noch asphaltierte Landstraßen mit Wildzäunen rechts und links erreichen wir unsere erste Unterkunft: das Matamba Bush Camp. Schon am Zaun begrüßte uns die erste Giraffe, unsere Zelte bauten wir inmitten der Steppe auf, haben hier unseren Feuerplatz, im Hintergrund grasen Zebra, Giraffe, verschiedenen Antilopenarten ... der Wahnsinn! Die vielen Tiere schon gleich an Tag 1. Wir sind baff. Die Tiere waren zum Greifen nahe!
    Nachdem wir unser Zeltlager aufgebaut haben, drehen wir noch eine Runde. Zur goldenen Stunden sehen wir die Wildtiere nochmal hautnah ... Sogar einen Geparden! Was für ein Schreck. Ein lauter Schrei. Das Herz rast. Doch er bewegt sich nicht. Doch nur ein Dekogepard, der sich bestens im Laub tarnte... zur Feier des ersten Tages bekamen vom Camp Chef eine Bush Lasagne mit frischem Salat und warmen Brötchen serviert.
    Der Tag endete am Lagerfeuer unter der strahlenden Milchstraße.
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  • Day 2

    Woodlands Stop Over and Lodge

    October 5, 2021 in Botswana ⋅ ⛅ 25 °C

    Dienstag, 5.10., Einreise Botswana zum Woodland Stopover
    Unsere erste Nacht im Dachzelt variierte auf einer Skala von 100 zwischen 85 und 97. Auf jeden Fall: besser als erwartet! In die Bewertung floss der kräftige Wind, die tiefen Temperaturen, die Geräusche der Tiere, 60cm Bettbreite pro Person und die ungewohnte Atmosphäre mit ein.
    Um 7 Uhr drehte ich eine Runde, um die ersten 5000 Schritte zu sammeln, denn es lag ein langer Tag im Auto vor uns. In den Morgenstunden waren noch nicht viele Tiere zu entdecken. In der Ferne stand die Giraffenherde zusammen (schlafen sie nicht mit dem Hals am Boden? 🤨) und eine Oroxantilope beobachtete mich. Etwas mulmig war mir in diesen Moment schon.
    Zum Glück habe ich die Sable Rocks nicht erklommen, denn man sollte wohl immer nach Schlangen Ausschau halten. Das hätte ich doch glatt vergessen...
    Auch das Zusammenklappen der Dachzelte klappte fürs erste Mal schon erstaunlich gut, sodass wir uns gegen halb 10 zu unserer 6 stündigen Fahrt zum ersten Ziel in Botswana aufmachten. Heute saß ich hinterm Steuer und lenkte mich auf der linken Seite durch den Verkehr. Sehr ungewohnt, doch schon bald hatte ich meinen Spaß daran gefunden. Nur zwischendurch betätigen die Rechtsfahrer wie wir aus Versehen den Scheibenwischer statt den Blinker😁
    An der Grenze zwischen Südafrika und Botswana stauten sich die Lkws über 3km, doch wir fuhren einfach dran vorbei. In Südafrika standen wir schon verwirrt herum, bis wir die richtige Stelle fanden, um auszuchecken, fuhren gefühlte 10 Meter weiter, endeten im Chaos zwischen PKWS und LKWS, mussten unsere Füße und den Unterboden ein Desinfektionsbad verpassen, wurden im Health Care Center auf die obligatorischen Corona Dinge untersucht, stellten uns den Fragen am Immigration Office und bezahlten unsere Gebühr für den Mietwagen. Knappe 2h dauerte dieses Unterfangen und klaute uns kostbare Zeit. Nun musste Isa zügig über Francistown uns zum Ziel des Tages "Woodlands" führen. In Summe passierten wir 5 Baustellen, zahlreiche herrenlose Kuh- und Ziegenherden und einige Affen (genauer: Paviane).
    Wir wollten eigentlich immer im Hellen ankommen, doch schon an Tag 2 hat das nicht geklappt. So erreichten wir unseren Camping Platz im Dunkeln, waren schon Profis im Aufbauen und genossen Chili sin Carne unter der Lichterkette. Begleitet wurde das ganze von riesen Faltern, die Nike und Isa ständig attackierten. Getränketechnisch gabs neben dem Bier das in Botswana beliebte ROCK SHANDY, ein Erfrischungsgetränk aus Soda, Lemon und Angostura.
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  • Day 3

    Lekhubu Island

    October 6, 2021 in Botswana ⋅ ⛅ 34 °C

    Mittwoch, 6.10., zu den Makgadikgadi Pans
    Der gestrige Tage endete mit einer Runde Skipo und der neue startete schon zeitig durch lautstarkes Vogelgeschnatter. Vom Zelt aus konnten wir verschiedene Arten entdecken: einerseits weiße gepunktet mit orangenem Schnabel, andererseits schwarze, die im Sonnenlicht Petrolblau schimmerten. Nachts machten Isabelle und Mathias kaum ein Auge zu, da die Geräusche von Vögeln oder Affen oder auch anderen uns unbekannten Tieren ein wenig gruselig waren. Zugleich wurden wir am Vorabend vom Platzwart darauf aufmerksam gemacht, dass Affen hier gerne die Touris um ihre Lebensmittel bringen ...
    Bevor wir zu unserer 5 stündigen Tour aufbrachen, gab's Frühstück in der Morgensonne am kleinen Pool. Dieser Stoppver hatte schon etwas von einem uns bekannten Campingplatz.
    Als wir gerade über unsere ganzen Affenbegegnungen in verschiedensten Ländern der Welt berichteten, sahen wir eines dieser Tierchen von hinten an unser Auto pirschen. Wir sprangen auf, rannten um unser Leben, um die Frühstücksvorräten und die Kameras und Brillen zu retten. So verscheuchten wir sie und wir hatten unser erstes sportliches Highlight des Tages.200km unserer heutigen 268 km fuhren wir noch über Asphalt, bevor wir dann ins Nirgendwo in Richtung der Salzpfannen abbogen. Der Untergrund war sandig, kaum junges Grün, nur Dornensträuche und vertrocknet Gras. Die Wege gerade so breit, dass die Dornen links und rechts am Auto kratzten, der Sand unter uns so weich, dass wir den Reifendruck reduzieren mussten. Die Sträucher waren gräulich. Eine surreale und lebensfeindliche Landschaft. Langsam lichtet sich die Landschaft, erst blieb nur noch Gras übrig bis wir dann mit einmal die riiiiesig weite Makgadikgadi Pfanne erreichten. Vor uns erstreckten sich 10.000km2 trockener Seeboden. In der Regenzeit ist diese Fläche knöcheltief mit Wasser bedeckt, früher war der riesige Binnensee sogar 30m tief.
    Diesmal übernachteten wir auf der Lekhubu (kurz: Kubu) Island, einer Erhöhung, die auch in der Regezeit trocken bleibt, aber vollständig vom Wasser eingeschlossen wird. Unter Baobab Bäumen schlugen wir die Zelte auf, wurden vom einheimischen Guide über die Steine und 1000 Jahre alten Bäume geführt und genossen beim Sonnenuntergang den Blick über die unendliche, in der Hitze flackernde Weite.
    Die Stimmung zum Abendbrot (Nudeln mit Tomatensauce) wurden von den zahlreichen kleinen Käferchen und Grillen im Licht getrübt. Also schnell Feuer anmachen und hoffen, dass die Käfer bald das Interesse an uns verlieren...
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  • Day 4

    Elephant Sands

    October 7, 2021 in Botswana ⋅ ⛅ 34 °C

    Donnerstag, 7.10. Zum Elephant Sands Camps
    Was für eine Nacht! Nachdem uns am Abend zuvor tausende kleine Käferchen um den Verstand gebracht haben und wir deswegen auch vorzeitig ins Bett gegangen sind, zog nachts auch noch ein heftiger Wind auf. Auf dem einfachen Platz am Fuße der Lekhubu Insel zog es fürchterlich, sodass wir uns nicht sicher waren, ob wir nicht wegfliegen würden oder welches Reiseequipment in Mitleidenschaft gezogen wird.
    Schon um 8.30 Uhr machten wir uns wieder über die ewige Weite der Makgadikgadi Pfanne auf den Weg nach Norden. Am Rande wuchs auf dem Sand etwas vertrocknetes Gras, die Dornenbüschen nahmen zu und zerkratzten das Auto, der Boden war in Teilen verbrannt und ein zartes Grün kämpfte sich hindurch. Einige einsame Rinder fraßen dieses wieder auf. Einige wilde Strauße rannten aufgescheucht vor uns her (man sind die groß!). Dazu gesellten sich sowas wie Rebhühner, die um ihr Leben rennen wenn sie uns sehen. Auch zwei graue Ground Squirrels (Erdhörnchen) mit buschigem Schwanz konnten wir entdecken. Alles in allem: 120 km Offroad bzw 4 Stunden durchs Niemandsland. Eine schaukelige Fahrt, anstrengend für den Fahrenden, aber auch für die Mitfahrenden und deren Wirbelsäulen.
    Die letzten 60km durften wir zum Glück auf asphaltierte Straße fahren. Diese war gesäumt von zahlreichen Termitenhügeln, die aussahen wie große Haufen Zement, die einfach in der Wildniss ausgeschüttet wurden. Dieses grau neben dem goldenen vertrockeneten Gras passt so überhaupt nicht zusammen.
    Und was sehen wir mit einmal? ELEFANTEN! Erst einen, dann zwei, dann mehrere, dann Babies. Und das in der freien Wildbahn, während wir auf dem Highway fahren 😱
    Wenig später biegen wir dann zum Wasserloch Elephant Sands ab. Hier dürfen wir auch unser Zelt aufschlagen und genießen nun direkt am Wasserloch sitzend, wie die Elefanten baden, spielen, sich anbrüllen und mit Schlammwasser einsprühen. Die Elefanten kommen aus dem Busch angelaufen, spazieren zwischen den Hütten und den Zelten hin und her. Wer weiß wer hier zu erst war: das Wasserloch und die Elefanten oder die Menschen und die Lodge?! 🤔
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  • Day 5

    Kubu Lodge & Chobe River Cruise

    October 8, 2021 in Botswana ⋅ ⛅ 36 °C

    Freitag, 8.10. Auf den Spuren der Big Five
    (Vorab: die Big Five sind die 5 am schwersten zu fangenden Wildtiere: Elefanten, Leopard, Büffel, Nashorn, Löwe)

    Tschüss, liebe Elefantis! Es war schön mit euch! Zum Abschied spazieren sie nocheinmal vor unserem Zelt entlang und wir genossen mit der Müslischüssel in der Hand das morgendliche (etwas ruhigere) Treiben am Wasserloch.
    Die heutige Fahrt verlief über Asphalt. Einige Elefanten und Affen überquerten die auch für Notfälle als Landebahn genutzte Straße. Sonst haben wir bis dahin noch keine neuen Tiere entdeckt.
    Die Kubu Lodge, am Chobe (Grenzfluss zwischen Namibia und Botswana) gelegen, präsentierte sich als Paradies. Der Kontrast zwischen unseren letzten Campingplätzen hätte kaum größer sein können. Wir nächtigen in kleinen Chalets, die liebevoll hergerichtet sind, das Gelände wird gewässert, sodass es hier grüne Wiesen und blühende Sträucher zu finden gibt. Nur gut, dass unser Concierge darauf hinwies, dass wir nicht bis an das Flussufer gehen sollten. Kroko- und Hippoalarm!
    Im Gelände gibt's folgende Tiere zu sehen: Bambis (Bushbuck), Warzenschweine, Dwarf Mongoose und kreischende Vögel.
    Den Nachmittag verbringen wir auf dem Wasser: Sunset River Cruise im Chobe Nationalpark.
    Mit Kamera und Fernglas machen wir uns los, um Krokodile und Flusspferde zu entdecken. Und so kam es auch. Schon nach kurzer Fahrt sahen wir ein in der Sonne schlafendes Krokodil am Ufer. Am Himmel fliegt ein Adler mit Beute in den Krallen. Der Adler, braunes Gefrieder, weißer Bauch, gelber Hals und gelbe Auge trohnt über uns in den Bäumen und vernascht den Kopf eines Catfish. Auf einer 300km2 Insel im Chobe grasen Waterbucks. Mit dem Boot kommen wir ganz nah ran und können auch Jungtiere entdecken. Nicht ohne Grund tragen sie auch den Namen Toilettenantilope: am Hintern tragen sie einen runden weißen Kreis, als hätten sie gerade auf der Schüssel gesessen.
    Aus der Ferne können wir schon schwarze große Tiere wahrnehmen: es sind Büffel! Somit haben wir nun schon zwei der Big Five gesehen! Die schwarzen Büffel mit ihren nach unten geschwungen Hörnern glänzen in der Sonne. Und nur wenig später entdecken wir auch ein Augen- und Ohrenpaar, was aus dem Wasser guckt: ein Hippo! Schon bald entdecken wir im seichten Wasser immer mehr der großen und kräftigen Flusspferde. Eines tut uns sogar den Gefallen und grast in der Sonne. Auf seiner dicken Haut sitzen gelbe Vögel und putzen ihn. Wenn die Haut trocken wird, müssen die Hippos zurück ins Wasser. Bis zu 8 Minuten können sie tauchen.
    Überall am Flussufer sehen wir diverse Vogelarten, z.B. Snakebird, wattled Crane, eine Art Bachstelze, Enten, Hornbill ...
    Weitere Alligatoren schwammen im Wasser, groß und klein. Doch was entdecken wir mit einmal? Einen Löwen bzw. Eine Löwin! Stolz liegt sie in der Sonne und lässt sich von den Safarigästen aus nächster Nähe fotografieren. Doch sie sollte nicht die letzte sein: im Laufe unserer Flussfahrt sehen wir noch einige Löwinnen, wie sie am Ufer entlang wandern oder auch eine Antilope als neues Fressen auserkoren haben. Yes, 3 der 5 Big Five haben wir nun schon gesehen.
    Im Dunst der Abendsonne sehen wir auch Elefanten. Ein wirkliches Naturabenteuer!
    Der Abend endet mit einem 3 Gang Menü im feinen Dress und hohem Service. Etwas ungewohnt für uns 🙈
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  • Day 6

    Chobe National Park

    October 9, 2021 in Botswana ⋅ ☀️ 36 °C

    Samstag, 9.10.
    Auf in den Chobe National Park

    Nach einem leckeren Frühstück in unserer traumhaften Lodge, ging es heute weiter in den Chobe National Park.

    Die größte Herausforderung war es aber erst einmal für die nächsten sechs Tage einzukaufen, da wir in den nächsten Tagen fernab jeglicher Zivilisation sein werden.
    Aber mit einer guten Planung waren wir ruckzuck im botswanischen Supermarkt fertig. Zwar haben wir nicht alles bekommen, was wir wollten, aber wir haben dann ein paar botswanische Alternativen erworben. Mal schauen, wie die zubereitet werden...

    Dann an zur nächsten Tankstelle um unseren Dieseltank aufzufüllen. Leider hatte die angefahren Tanke keinen Diesel mehr, somit sind wir dann zur zweiten Tankstelle in Ort gefahren, in der Hoffnung dort Tanken zu können. Mehr Auswahl gab es in den nächsten 100 km nicht. Zum Glück lief dort alles reibungslos und wir könnten starten.
    Tja, so einfach ist das nicht, da wir noch feuerholz brauchten. Eigentlich hatten wir immer Strassenstände gesehen, die diese dort veräußert hatten. Nur heute war es wie verhext. Somit hatten wir Einheimischer eins gefragt. Er schickte uns zum Supermarkt... Dort gab es kein Feuerholz. Einheimischer Zwei sagte, wir sollen zur Tanke 1 (die ohne Diesel). Auch dort gab es kein Feuerholz... Aber Einheimischer drei empfahl uns Tanke 2. Wieder zurück wurden wir dort fündig und konnten auch unsere Feuerholz Vorräte auffüllen.
    Voll beladen ging es durch den Chobe National Park zu unserer nächsten Unterkunft. Hier haben wir auch eine Nacht in einem c
    Cottage bevor wir für 6 Tage in der Wildnis entschwinden.
    Nachmittags sind wir dann mit unseren Auto in den Nationalpark gefahren und haben einen kleinen Game Drive gemacht um weiter an unserer Liste zu arbeiten um noch weitere Tiere abzuhaken.
    Spannend war dort auf jeden Fall die vielen Knochen und Leichenteile von Tieren... Gruselig.
    Abends zurück in unserem Cottage gruselten uns eher die Insekten die uns bei unserem Abendessen besucht haben. Vor allem die großen Spinnen sorgten nicht für Begeisterung. Vor allem wenn eine denn Weg ins Badezimmer blockiert.

    Ab morgen geht es in den Chobe National Park sowie Moremi National Park.. Da es dort weder Essenmöglichkeiten sowie Tankmöglichkeiten gibt, gehen wir davon aus, dass auf unser Handyempfang nicht vorhanden sein wird.
    Deswegen nicht wundern, wenn es etwas bis zur nächsten Nachricht dauern wird.
    Aber Satellitentelefon ist dabei, falls wir den wilden Tieren begegnen.
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  • Day 7

    Chobe National Park, Savuti

    October 10, 2021 in Botswana ⋅ ☀️ 38 °C

    Sonntag, 10.10. Genau 1 Woche nach Abflug
    Heute Morgen haben wir zum ersten Mal ein typisches botswanisches Gericht gemacht: Porridge aus Sorghum, eine spezielle Getreideart. Mangels fehlendem Internet leider keine weiteren Informationen. War ganz lecker!
    Das wird es die nächsten Tage noch öfter geben, da wir in der Wildniss sind.
    Nach dieser Stärkung ging es für uns und unser mobiles Zuhause gen Süden in den Chobe Nationalpark. Mit 40km/h ging es über tiefe Sandpisten. Dreimal sind wir fast stecken geblieben, einmal dann aber richtig. Mit Schaufel und durch kräftiges Anschieben haben wir uns selbst befreit. It's part of the adventure!!
    Die Umgebung war wie immer furchtbar trocken, kahl und beige. Jedoch gibt es ganz vereinzelt grüne Bäume in der eintönigen Landschaft.
    Angekommen an unserem mager ausgestattet Camping Platz (Savuti) starten wir zu einem allein organisierten Game Drive. Nike und Isabelle mussten zu ihrem Glück erst gezwungen werden, da sie eine Runde Skipo und Hardcore Chillen bei 38 Grad im Schatten bevorzugten. Aber auf der Fahrt war das "Ohhh!" dann doch lautstark von der Rückbank zu hören. Wir besuchten zahlreiche Wasserlöcher, um diverse Tiere zu sehen, doch auch Gerippe, Gebeinen und Giraffen- und Elefantenüberresten säumten unseren Weg. Die Raubkatzen haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Badende Elefanten, trinkende Giraffen, stolzierende Offiziersvögel, lauernde Geier und bunt schillernde Vögel sowie mal wieder Impalas (langsam können wir verstehen, warum sie für die Löwen so leichte Beute sind: es gibt zu viele und sie stehen einfach nur dusselig rum) gab's zu sehen.
    Dann hieß es für uns mal wieder Zelte aufbauen, nachdem wir 2 Nächte und luxuriösen Absteigen, inkl. Bett, Küche, Bad, verbracht haben. Wir haben schon fast vergessen, wie das ging ;)
    Zum Abendbrot gab's heute Maccroni - andere Nudeln essen wir nicht mehr, da sie uns an die Käferplage in Lekhubu island erinnern. Jetzt sitzen wir am Feuer und warten vergeblich auf die Tüpfelhyänen und andere Raubkatzen, die nächtlich dem Camp gerne einen Besuch abstatten.
    Nachtrag 1:
    Und da war sie doch, die Hyäne! 😬
    Einmal kurz der Feuerstelle den Rücken zugekehrt, um den nächtlichen dunklen Sternenhimmel zu bestaunen, wieder umgedreht und mit dem Lichtstrahl der Stirnlampe erhascht. Etwa 10 Meter entfernt lief das Tier, etwa Schäferhund groß und mit fuchsartigem Schwanz an unserem Camp vorbei. Sie war recht unbeeindruckt, dass wir sie entdeckt hatten, zog sich dennoch gleich ins Unterholz zurück, sodass wir sie nicht näher beobachten konnten.
    Der Schreck hatte gesessen!
    Nachtrag 2:
    Schon wieder so eine verflucht windige Nacht!
    Es ist kaum vorstellbar, aber in unserem Dachzelt pfeift es nur so. Wir bekommen bei diesem Sturm kaum ein Auge zu. Es fühlt sich an, als fliegt uns gleich die Zeltplane weg oder als würden wir samt Zelt gleich in die Samaragdenstadt wegfliegen. Unangenehm!
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  • Day 8

    Chobe National Park, Savuti II

    October 11, 2021 in Botswana ⋅ ☀️ 33 °C

    Montag, 11.10. Wir halten die Botswaner auf Trapp.

    Früh morgens gings raus: 5.30 Uhr. Denn um 6.00 Uhr wurden wir zu unserem ersten geführten Game Drive abgeholt.
    Los ging es durch den Chobe Nationalpark, die ersten 2h allerdings sehr unspektakulär und ruhig, außer ein paar Antilopen haben wir nichts gesichtet. Und uns außerdem den Hintern abgefroren (kaum zu glauben aber wahr). Unser großes Ziel des Tages: einen Leoparden zu sichten. Für kurze Zeit schien das entfernte Ziel sogar erreichbar, denn unsere Guides haben über einen Funkspruch von einem gehört. So legten wir einen Sprint mit dem Safariwagen über die huckeligen und sandigen Pisten hin, doch dann die Enttäuschung: der 120km/h schnelle Leopard rannte bereits davon, nur noch seine Umrisse konnten wir erkennen. Ob das als Sichtung für die Big Five reicht? Wir sind uns noch uneinig.
    Dann das Highlight unseres Game Drives: 18 goldfarbende Löwen spazierten über den verbrannten schwarzen Boden des Marsh Areas auf uns zu und legten sich in den Schatten eines saftig grünen Baumes direkt neben unser Auto. Der Großteil der Löwen war sehr jung, erst um die 3 bis 5 Jahre (sie können bis zu 25 Jahre alt werden). Bei den Männchen war der Mähnenansatz bereits zu erkennen. Ca. 30 Minuten standen wir da und beobachteten ihr soziales Verhalten: kuscheln, sich umarmen, gegenseitiges Abschlecken, fauchen, gähnen und schlafen. Wie Katzen eben ... fun fact: die National Geographic Doku "Savage King" filmte genau dieses Rudel.
    Nördlich vom Fluss roch es sehr streng nach Verwesung. Der Grund: eine vor 5 Tagen erlegte Elanantilope, von der nur noch die Knochen und einige Hautfetzen zu sehen waren. Über ihr kreisten ca 50 Geier und fielen über ihre Reste her.
    Außerdem statteten wir einem anderen Löwenrudel einen Besuch bei ihrem Honey Moon (so wie unser Guide es bezeichnete) ab. Das Pärchen wurde von den 3 Löwenbrüdern bewacht.
    Nach 5 Stunden ging es zurück ins Camp, ersteinmal Frühstück.
    Weil uns die aufregende Tour nicht genug war, stiegen wir nocheinmal in unserer Gefährt. Siehe da,die 18 Löwen haben sich nicht fortbewegt. Wie auch unser Auto auf dem Rückweg unseres kleinen Ausflugs nicht mehr. Unsere Räder drehten sich nicht mehr. Erst dachten wir, wir wären im tiefen Sand stecken geblieben, doch nein, das Problem war größer. Während die Sonne langsam unter ging und ein riesiger Elefant an uns vorbeistapfte wurden wir nervös. Mit dem Satellitentelefon versuchten wir jemanden in unserem (zum Glück nur 2km entfernten) Camp zu erreichen. Doch vergebens. Welch ein Glück, dass wir direkt auf der "Straße" standen, welche zurück zum Camp führte. Das nächste vorbeifahrende Fahrzeug konnten wir anhalten, sodass der Schweizer Fahrer Hilfe für uns holen konnte. Diagnose: wahrscheinlich Kupplungschaden. Eine Weiterfahrt ausgeschlossen. Die Hilfe kam realtiv flott, jedoch hatte der Jeep zu wenig Power um unser vollbeladenes Auto mit 2 Zelten und 4 Personen zu bewegen. Ein LKW musste also her. Um Gewicht zu reduzieren, stiegen die Mädels in den LKW um, der stark nach Verwesung roch. Üblicherweise werden in ihm tierische Kadawer transportiert.
    Mit diesem Abschleppkomando kamen wir zurück zum Camp. Mittlerweile war es schon dunkel und wir hörten die Löwen beim Liebesspiel. Zum Schutz vor wilden Tieren sollten wir sofort das Feuer anmachen.
    Wir hatten noch versucht, eine Lösung für unser Problem zu finden, doch in Afrika heißt es "Hakuna Matata, das klären wir morgen".
    In der Nacht schlichen wieder wilde Tiere um unsere Zelte herum.
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  • Day 9

    Chobe National Park, Savuti III

    October 12, 2021 in Botswana ⋅ ☀️ 33 °C

    Dienstag, 12.10. Einfach so ausgetauscht!
    Matthias hat schon Züge auf dem Gewissen, nun folgte nach einer Woche und 1300 km auch das erste Auto. Demnächst ist eine Bootstour mit ihm geplant, nun haben wir Schiss.
    Trotz Hakuna Matata waren wir von dem schnellen Service begeistert. Innerhalb von 20h erhielten wir ein neues Fahrzeug hier in mitten des Nirgendwos. Die Autovermietung ist über 170km aus Maun angereist, um uns das neue Auto zu bringen und das alte durch tiefsten Sand abzuschleppen. Zum Leidwesen der Abschlepper haben wir mit penibler deutscher Gewissenhaftigkeit den Zustand des Auto bemängelt. Die Zeit bis dahin konnten Nike und Isa das langersehnte Hardcore Chilli Leben leben. Matthias wollte diese Zeit dem Hardcore saufen widmen, musste darauf aber leider verzichten, da wir unsere gesamten Biervorräten den tapferen Helferlein vermachten.
    Nachmittags sind wir noch eine Runde mit dem neuen Automatikauto ("extra ein Automatikauto, dann könnt ihr die Kupplung nicht wieder kaputt machen") durch die Gegend gefahren, um frisch erlegte Löwenbeute zu sichten. Leider vergebens, wor haben uns nur 5 Mal im Kreis gedreht. Nur 3 Strauße, ein paar Impalas und eine Giraffe liefen uns über den Weg.
    Bereits wie gestern Nacht hörten wir die Löwen brüllen und Elefanten tröten. Nur leider ist nicht einzuschätzen, ob sie hinter dem nächsten Busch stehen und auf uns lauern, doch in 2km Entfernung dem Honey Moon nach gehen oder gerade einen Elefanten angreifen. Fest steht, sie brüllen heute unverhältnismäßig oft und gestern Nacht wurden sie am Camp Rand gesichtet.
    Ständig blicken wir mit den Stirnlampen in den Busch und erwarten die funkelnden Katzenaugen. Was wir bei diesem Anblick jedoch tun würden, sind wir uns nicht so sicher. Entweder die Flucht ins Dachzelt oder der Sprung ins Auto. Beides nicht optimal, da das Mückennetz und die schmalen steilen Leitern unsere Flucht ins Dachzelt behindern oder unsere großen Rucksäcke die Sitze im Auro blockieren. Dödümm.
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