Nach etlichen Besuchen auf Sardinien wird es Zeit, die Insel abseits der Straßen zu erkunden. Uns erwarten traumhafte Küsten und die rauhen Berge Sardiniens, wir erobern im Anschluss auf abenteuerlichen Pisten unbekannte Gipfel in den Ost-Dolomiten. Read more
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  • Day 1

    Entspannte Tage am Golfo di Orosei

    October 12, 2019 in Italy ⋅ 17 °C

    Die ersten Tage auf Sardinien verbringen wir mit einem Teil der Familie am Golf von Orosei. Die Strände im Naturpark Bidderosa Pond laden zum Wandern ein, das Eis schmeckt auch Lina hervorragend. Wir staunen über die Murales in der Banditenstadt Orisolo und unsere kleine Lina lernt das Laufen... Derweil hat der Landy Pause.Read more

  • Day 7

    Ponte Romana und Cala Conone Kamm

    October 18, 2019 in Italy

    Wir entdecken eine uralte Steinbrücke im Hinterland und durchqueren einen kleinen Fluss. Entlang der aufregenden Küstenstraße fahren wir weiter nach Süden nach Cala Conone. Nach einer Stärkung in einer Strandbar tauchen wir in das Supramonte Massiv ein und besichtigen das Areal der Nuraghe Mannu. Die anfangs betonierte Straße geht in Schotter über und verliert sich in vielen Privatgrundstücken, auf denen sich Schafe und Ziegen tummeln. Eine traumhafte Kulisse erwartet uns am Ende der Piste. Leider ist die Durchfahrt zur SS 125 gesperrt, was wir auch respektieren. Unser Ziel ist die Gola Gorropu, an deren Eingang wir ein romantisches Quartier finden.Read more

  • Day 8

    Gola Gorropu - beeindruckender Canyon

    October 19, 2019 in Italy ⋅ 20 °C

    Nach 7 Aufenthalten auf Sardinien gelingt es uns endlich, die Gola Gorropu zu erwandern. Es handelt sich um ein Canyon mit anfangs gut zu erlaufendem (im Sommer trockenen) Flusslauf, der jedoch am Ende nur noch mit Kletterausrüstung zu durchsteigen ist. Die Atmosphäre ist einmalig, wir spüren die Kraft des Wassers, wenn im Winter die Schlucht in einen reißenden Strom verwandelt wird. Ursprünglich haben wir vor, die Piste bis zur Mitte zu fahren. Als uns jedoch ein einheimischer Landy rückwärts wieder entgegen kommt, lassen auch wir von dem Plan ab. Später wissen wir, dass die Entscheidung richtig war: enorme Steinstufen wären für unseren Gefährten eine große Herausforderung gewesen und wir haben keine Sandbleche zur Überbrückung der Stufen an Bord. Das hätte den anderen Besuchern bestimmt hohen Unterhaltungswert gegeben....:) Den Abend verbringen wir in einem Landhaus oberhalb der Schlucht und genießen die Stimmung...Read more

  • Day 9

    Monte Tiscali

    October 20, 2019 in Italy ⋅ 17 °C

    Wir entschließen uns bei Traumwetter für die Erklimmung des Monte Tiscali. Auf dem Weg dahin gibt es schon aus der Ferne fantastische Eindrücke vom Karstmassiv und wir genießen den Anblick bei einer Espressopause im Schatten eines gigantischen Baumes. Wir durchfahren ein weitläufiges Wandergebiet und versuchen, so nah wie möglich an den Berg heranzukommen. Die Piste führt nun steil hinauf, wird eng und ruppig, Autos von Besuchern treffen wir schon lange nicht mehr. In einer Biegung finden wir eine Abstellmöglichkeit für den Landy. Die 90-minütige Wanderung geht den Berg steil hinauf auf schmalen Wegen und Steigen - Felsspalten müssen durchstiegen werden.
    Die Anstrengungen werden mit tollen Rundumblicken belohnt. Ziel ist eine Ausgrabungsstätte mit den Überresten eines Dorfes, das teilweise bis auf die Bronzezeit zurückgeht. Zum Abschluss steigen wir hinab in die Sa Curtigia de Tiscali - eine prähistorische Karsthöhle. Der einheimische Pförtner empfiehlt für den Rückweg eine andere Route und wir sind froh über den Vorschlag. Den Berg hinab wandern wir an einem ausgetrockneten Flussbett mit üppiger Vegetation entlang, bis wir unseren Landy wieder sehen. Wir übernachten in einem Casa in den engen Gassen von Oliena.
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  • Day 10

    Orgosolo Circuit

    October 21, 2019 in Italy

    Der malerische Gebirgsort Orgosolo ist Ausgangspunkt dieser außergewöhnlichen Tour durch die wilden Schluchten des Supramonte. In dieser unzugänglichen Gebirgsregion wurden jahrzehntelange, blutige Stammesfehden ausgetragen. Es gab sogar Pläne für ein ausgedehntes Militärareal, die jedoch aufgrund des Wiederstandes der einheimischen Bevölkerung nicht umgesetzt wurden. Daumen hoch! Der teils verwegene Track bietet uns die Möglichkeit, dieses spannende Gebiet im Westen Orgosolos in einem weiten Halbkreis zu erkunden. Wir durchstreifen die Wälder auf anfangs breiteren, durch die Sonne kräftig rot leuchtenden, staubigen Pisten und überqueren ein kleines Plateau. Wir finden hier ein Trinkwasserbecken - gespeist aus einer Quelle - vor, das uns zu einer Rast einlädt. Wir genießen die Stimmung des Augenblicks und nehmen uns viel Zeit für diesen Ort. Weiter führt der Schotterweg hinab in ein Flusstal. Die Piste wird schmal und ruppig und führt im Flussbett entlang, da die benachbarte "Straße" weggerissen ist. Ein tolles Gefühl, hier zu sein. Die Piste führt aus dem Flussbett heraus und windet sich im ZickZack Kurs durch Wälder auf eine Hochebene empor. Hier wird in großem Umfang Viehzucht betrieben. Im Schatten von uralten Eichen lassen wir die Tour bei einem Espresso ausklingen.Read more

  • Day 11

    Pedra Longa - Cala Sisine

    October 22, 2019 in Italy ⋅ 23 °C

    Am Golfo di Orosei zwischen Cala Conone und Santa Maria Navarese grenzt das Supramonte - Gebirge mit seiner Steilküste ans Meer. Zahlreiche Buchten - eine schöner als die andere - laden mit Traumstränden und karibischem Flair zur Erkundung ein. Die einfachste Art, die Buchten zu erreichen, ist seeseitig mit einem Boot. Das macht richtig Spaß und ist sehr zu empfehlen. Wir jedoch wollen den Canyon bis zur Cala Sisine über Pisten folgen. Da wir die Nacht in einem Ferienhaus bei Pedra Longa verbracht haben, wählen wir die Straße über Baunei und zweigen Richtung der Kapelle San Pietro di Golgo ab. Die Straße ist schmal aber gut ausgebaut und windet sich auf eine Hochebene empor. Kurz vor der Kapelle treffen wir auf freilaufende Ziegen und halbwilde Schweine, die die Nähe der Cooperativa Turistica Golga verraten. Wir treffen auf die Wallfahrtskirche San Pietro aus dem 18. Jhd. mit charakteristischen Pilgerhütten umgeben mit einer Steinmauer. Vor der Kirche machen wir Rast unter uralten riesigen Olivenbäumen. Nun folgen wir der Piste stetig bergab, teils sehr steil, bis wir mehrfach das ausgetrocknete Flussbett queren. Der Kontrast zwischen dem weißen Fels mit rötlichen Einschlüssen und dem satten Grün der umgebenden Vegetation ist malerisch. Aber es kommt noch besser. Wir passieren den Canyon des Flusses Cudula di Sisine mit riesigen Steilwänden. Felsbrocken, Felstreppen und abgerutschtes Erdreich lassen das Offroad-Herz höher schlagen. Aus dem steinigen Bachbett kämpfen sich Oleanderbüsche und Wacholderbäume den Weg zum Licht. Die Eindrücke sind überwältigend. 3 km vor dem Strand wurde eine Barriere errichtet. Vor ein paar Jahren sind wir mit unseren Enduros noch über eimergroße Steine bis an den Strand gefahren. Wir stellen den Landy ab und wandern entlang des Flussbettes aus der engen Schlucht in ein sich öffnendes und flach abfallendes Tal ca. 40 Minuten zur traumhaften Kieselbucht Cala Sisine. Wir verweilen, baden, träumen. Zeit, die Bucht wieder zu verlassen. Wir finden eine Piste stetig bergauf nach Westen, durchstreifen dichte Wälder und stoßen auf die SS 125. Natürlich nicht, ohne vorher eine Rast unter uralten Bäumen der Ogliastra zu machen ....Read more

  • Day 12

    Durch die Berge zur Fähre nach Olbia

    October 23, 2019 in Italy ⋅ 20 °C

    Es wird Zeit, sich von der Ogliastra zu verabschieden. Wir unternehmen noch einen Ausflug in Gestalt einer Panoramafahrt auf einer Stichstraße mit Einstieg nördlich von Urzulei, die entlang einer steilen Felswand in Richtung Süden zur Gola Gorropu führt. Bei gutem Wetter eine Panoramafahrt par excellence. Der Track verläuft später auf breitem Schotter über die Hochebene, bevor er in einen der letzten Urwälder Sardiniens mit jahrhundertealten Eichen eintaucht. Es zieht jedoch starker Nebel auf und das Wetter verschlechtert sich, sodass wir umkehren und den Weg Richtung Olbia antreten. Das tun wir nicht auf direktem Weg. Wir fahren durch das bergige Hinterland und schauen uns Dörfer und historische Sehenswürdigkeiten an, wie die weit verbreiteten Nuraghen. Es handelt sich dabei um steinzeitliche Behausungen auf Sardinien. Abends checken wir auf der gut gebuchten Fähre ein und setzen nach Livorno über.Read more

  • Day 13

    Marmarole Dolomiti - Rifugio Ciareido

    October 24, 2019 in Italy

    Oft sind wir an Lozzo di Cadore mit seinen mächtigen Gebirgsstöcken vorbeigefahren und konnten aufgrund der saisonalen Verkehrsregulierungen nicht in den Naturpark fahren. Die kleine Straße militärischen Ursprungs ist so schmal, dass man in der Hauptsaison nur vormittags berg- und nachmittags talwärts fahren kann. Hoch oben auf dem Parco della Memoria di Pian dei Buoi erstreckt sich ein weitläufiges Wandergebiet mit 2 Hütten, eine davon ist unser Ziel. Die Ciareido-Hütte wurde von italienischen Alpenbataillonen auf einer Höhe von 1.969 Metern erbaut. Sie diente in Erwartung des Ersten Weltkrieges als militärischer Beobachtungsposten und war Bestandteil eines weitläufigen Verteidigungssystems, welches wir am Folgetag erkunden. Wir stellen den Defender ca. 100 Höhenmeter unterhalb ab und laufen stramm nach oben zur Hütte, um zu fragen, ob wir im Rifugio Ciareido unterkommen können. Wir haben Glück und sind die einzigsten Gäste. Also wieder runter zurück zum Defender und den ganzen steilen Weg mit Notgepäck wieder hochasten. Die Hütte ist nämlich nur zu Fuß zu erreichen. Enzo der Betreiber heißt uns herzlich willkommen und bekocht uns am Abend persönlich. Ein hausgemachter Grappa rundet die Gaumenfreuden ab. Wir genießen das atemberaubende Panorama am Abend und früh stehe ich bei frostigen Temperaturen auf, um den Sonnenaufgang zu erleben.Read more

  • Day 14

    Forte di Col Vidal

    October 25, 2019 in Italy ⋅ 7 °C

    Das gesamte Höhenplateau Pian dei Buoi ist ein militärhistorischer Gedenkpark, der in jahrzehntelanger Arbeit von der Kommune, Vereinen und Helfern aufwändig restauriert wurde. Kernstück ist das Forte di Col Vidal - eine der damals modernsten Gebirgsbefestigungen Italiens. Es wurde als Teil des Cadore - Mae - Systems von 1911 - 1914 erbaut und besteht aus 4 Teilen: Forte Basso, Forte Alto, Magazin und Batterie mit vier 149 A Kanonen auf Drehkuppeln. Die Batterie auf dem Gipfel wurde gesprengt und disarmiert. Der Pian Pian dei Buoi ist mit einem Netz von Wanderwegen durchzogen und man kann auf unterschiedlichsten Routen zum Forte gelangen. Wir entscheiden uns für eine Anfahrt mit dem Defender durch den Tunnel "Galaria de Soramizoi", der zur strategischen Erreichbarkeit im Zusammenhang mit dem Forte in den Fels gesprengt wurde.
    Unterhalb des Fortes gelangt man zum Munitionsmagazin mit unterirdischer Versorgungsrampe zur Batterie. Es ist unglaublich, welcher Aufwand bereits in diesen Zeiten für militärische Befestigungsanlagen betrieben wurde. Ein sehr erhabener Geländepunkt, von hier aus haben wir herrliche Sicht Richtung Westen auf die Dolomiten mit den 3 Zinnen. Wir besichtigen noch unterhalb die Ruinen des Forte Basse mit Zisterne, Werkstatt und Kommandantenvilla sowie die alte Seilbahnstation zur Versorgung des Verteidigungskomplexes. Dann ist es Zeit, dem Rifugio Baion einen Besuch abzustatten. Dort erwarten uns nämlich hervorragende Spaghetti Aglio i Olio mit einem köstlichen Glas venetianischem Weißwein. So können wir unsere Reise ausklingen lassen. Auf dem Rückweg passieren wir die restaurierte Kaserne "Soracrepa" am unteren Eingang der Anlage - das schöne Wetter lädt noch einmal auf einen Espresso a la Defender ein ... Es ist schon Nachmittag, als wir in Lienz ankommen. Hier legen wir noch einen Zwischenstop ein.
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